Mittags zu wenig Variationen?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Mittags zu wenig Variationen?

Liebes HiPP Team, Mein Sohn ist 10 Monate alt und wir gehen langsam zur Familienkost über. Er hat sehr viel Freude daran selbstständig zu essen (Finger food) und macht das wirklich gut. Allerdings ist es Mittags so dass er nur 2- 3 verschiedene Menüs isst( er bekommt die Hipp gläschen) und auch nur hühnchen Fleisch. Davon isst er aber sehr gut. Gebe ich ihm was anderes würgt er oder verzieht das Gesicht und macht den Mund nicht mehr auf. Das ist nur mittags der Fall, Obst z.b. isst er fast alles. Ist das schädlich für ihn? Wird er dadurch irgendwie zu einseitig ernährt? Ist es schlimm dass er noch keinen fisch isst? Und meine zweite Frage ist ob ich ihm an obst und Gemüse (rohkost) schon alles geben kann!? Oder besser auf Sachen mit schale wie z.b. Tomaten verzichten? Ich hoffe es sind nicht zu viele Fragen und danke schon mal im voraus für die immer hilfreichen Antworten. Liebe Grüße

von HappyMami2015 am 03.11.2016, 15:09



Antwort auf: Mittags zu wenig Variationen?

Liebe „Happy Mami2015“, diese kleine Auswahl ist nicht „schädlich“ für Ihren Kleinen. Natürlich wäre es schön, wenn jedes Kind abwechslungsreich ist und alles mag und liebt. So ist es in der Realität aber nun leider nicht. Viele Babys zeigen deutlich Ihre Vorlieben. Aber es zeigt sich auch, dass diese lieben Gewohnheiten sich mit Übung zu einem reicheren Angebot erweitern lassen. Oft hilft es auch Neues/Unbeliebtes mit bereits Beliebtem zu mischen und dann immer mehr in Richtung des Neuen zu gehen. Also z.B. nur eine kleine Menge unbekanntes Menü unter das beliebte Menü mischen. Nimmt Ihr Sohn das so an, können Sie immer mehr in Richtung des neuen Menüs gehen. Fisch wäre natürlich toll, wenn er ab und zu auf den Tisch kommt. Kennen Sie schon unsere HiPP Wildlachs-Zubereitung mit Gemüse? Diese können Sie gut mit Gemüse kombinieren, die Ihr Junge gerne mag. Dabei heißt es einfach geduldig dran bleiben und einen Brei immer wieder reichen, nur so kann Ihr Junge mit weiteren Geschmäckern Freundschaft schließen. Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Lassen Sie sich da nicht entmutigen. Ich bin mir ganz sicher, die Speisenauswahl wird umfangreicher werden und Ihr Schatz auch andere Menüs genauso schätzen. Leben Sie Ihrem Jungen am gemeinsamen Esstisch als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie Ihrem Sohn wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt. Lassen Sie ihn von Mamas Teller probieren, da schmeckts gleich viel besser. Zu Ihrer zweiten Frage: Wenn erhitztes Obst gut vertragen wird, eignet sich nach und nach rohes Obst, das Sie geschält und püriert oder fein gerieben anbieten können, z.B. im Getreide-Obst-Brei. Oder wenn Ihr Junge geübt im Kauen ist, in kleinen, weichen, reifen Stückchen. Testen Sie sich bei den Sorten am besten immer langsam vor: mit weichen, reifen Apfel, Banane oder auch Birne. Beobachten Sie dies einige Tage, klappt das gut, dürfen Sie bei den Sorten weitergehen. Aprikose, Nektarine, Pfirsich, Mango, Melone …je nach Jahreszeit. Kleine Mengen an Kiwi, Mandarinen können Sie jetzt auch gegen Ende des ersten Jahres anbieten. Mangos und Ananas sind z.T. sehr faserig. Testen Sie mit kleinen Mengen aus wie sie ankommen und vertragen werden. Es gibt auch immer wieder einmal Phasen in denen Kinder sehr empfindlich sind und dann können größere Mengen säurehaltiges Obst zu „Wundsein“ führen. Deshalb einfach mit kleinen Mengen anfangen. Manche Kinder mögen die Haut von Mandarine, Apfelsine zunächst nicht so, dann halt einfach abmachen. Ist Ihr Schatz noch ungeübt im Kauen, dann geben Sie eben die Filets. Richten Sie sich da bei allem nach der individuellen Reife Ihres Sohnes. Denn neben der allgemeinen "Verträglichkeit" spielt hier einfach die Verschluckgefahr eine große Rolle. Dieser Aspekt ist aus meiner Sicht sogar wichtiger. Kleine, harte Lebensmitteln wie Johannisbeeren können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Diese sollten Sie besser meiden. Auch auf kleine Trauben und die Steinchen der Trauben würde ich verzichten. Auch Kirschen haben einen Kern, der leicht verschluckt werden kann. Bei den Blaubeeren auf weiche Früchte achten. Bitte bleiben Sie beim Essen dabei, damit Sie sehen können wie Ihr Sohn mit dem Obst umgeht. Beim Gemüse würde ich noch warten und erst gegen Ende des ersten Jahres die „Rohkost“ ganz schonend und in kleinen Mengen einführen, damit es das Bäuchlein nicht belastet. Solange Ihr Junge noch keine Backenzähne hat, kann er die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden oder eben gerieben. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten erst dann geben, wenn Ihr Kind Zähne hat und gut kauen kann. Oder auch hier erst mal leicht gedünstet. Viele liebe Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 04.11.2016



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