Kann man die Milchproduktion aufrecht halten mit nur 2-3 mal stillen pro Tag?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Kann man die Milchproduktion aufrecht halten mit nur 2-3 mal stillen pro Tag?

Hallo liebes team, mein Sohnemann ist nun fast 8.5 Monate alt, und bekommt seit er 6 Monate alt ist Beikost. Ich habe folgende Fragen und wuerde mich ueber eine Antwort sehr freuen: Kann man die Milchproduktion aufrecht halten mit nur 2-3 mal stillen pro Tag? Bis jetzt habe ich ihn noch weiterhin nach der Gabe der Beikost gestillt, aber da ich mittlerweile wieder halbtags arbeite und er auch weniger trinkt seit er richtiges isst, ist meine Milchproduktion sehr zurueckgegangen. Ich habe das Gefuehl er hat nur nochwenig Interesse an der Brust, da er sich immer wegdreht und abgelenkt ist, dann aber eine angebotene Flasche austrinkt mit ca 100 ml drin. Ich wuerde ihn gerne aber noch frueh morgens, nachts und abends fuer eine Weile weiter stillen. Bis jetzt habe ich meinem Sohn nach der Beikost immer noch die Brust oder eine Flasche angeboten, da trinkt er meist noch so zwischen 60 und 120 ml. Manchmal lasse ich ihn auch mit ein bischen Wasser aus einem kleinen Becher trinken ueben. Ist das richtig so - Folgemilch oder Mumilch nach einer Mahlzeit anbieten oder kann ich ihm auch Wasser oder sehr verduennten selbstgepressten Saft geben? Wieviel Fluessigkeit sollte er generell pro Tag trinken, und wieviel davon sollte Mumilch/Folgemilch sein? Und dann die letzte Fragen: Er isst gedaempfte Karotte, Apfel, Birne, Zuchini, Erbsen, Mais und Kuerbis, sowie gekochte Linsen als Protein und rohe Mango, Banane und Avokado, sowie Hirse und Reisbrei. Was koennte ich ihm noch so anbieten damit er ausgewogen ernaehrt ist? Sind rohe Sachen ab jetzt ok? Sollte er Fleisch essen? Ich hab da prinzipiell nichts dagegen, aber da ich alles selber koche und ichp Fleisch so ohne Gewuerze und durchpueriert irgendwie sehr unappetitlich finde hab ich ihm dass erst ein paar Mal gemacht. Herzlichen Dank, Stella

von Stellina16 am 18.02.2014, 14:23



Antwort auf: Kann man die Milchproduktion aufrecht halten mit nur 2-3 mal stillen pro Tag?

Liebe Stella, erfahrungsgemäß ist es kein Problem neben der Beikost weiter zu stillen. Üblicherweise sind in diesem Alter 3 Mahlzeiten komplett ersetzt, der Rest wird gestillt bzw. mit Fläschchen gefüttert. Lassen Sie nach den Beikostmahlzeiten die Milch gerne weg. Das ist ja auch so gewollt, dass eine Stilleinheit dadurch ersetzt wird. Mittags kann es nach einer guten Portion Menü noch etwas Früchte als Nachtisch geben und ansonsten dürfen Sie gerne mal was zu trinken anbieten. Einmal für Sie zur Orientierung: Die Empfehlung für ein Kind 7-12 Monate lautet etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Grundsätzlich können nicht nur Getränke und Milch, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. Gerade Obst ist hier zu nennen. Beim Mittagsessen würde ich Ihnen schon empfehlen auch fleischhaltige Mahlzeiten anzubieten. Fleisch ist die beste Eisenquelle. Unsere Fleischgläschen sind ideal, wenn Sie Ihr eigenes Gemüse zum Menü erweitern möchten. Ein halbes Glas HiPP Bio-Fleischzubereitung (Rind, Pute, Hühnchen) ergibt gemischt mit Gemüse/Kartoffeln eine vollständige Mahlzeit. Danach darfs noch etwas Früchte als Nachtisch geben. Die Auswahl an Lebensmitteln ist doch schon sehr gut. Besonders gut verträgliche Gemüsesorten sind Möhren, Kartoffeln, Kürbis, Süßkartoffel, Zucchini, Pastinaken, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Fenchel und Spinat. Um den Nitratgehalt des Gemüses möglichst niedrig zu halten, empfiehlt es sich Gemüse der Jahreszeit zu verwenden, am besten nach Möglichkeit immer Bio-Gemüse. Als Zutat für einen Milchbrei oder den Getreide-Obst-Brei nachmittags dürfen Sie gerne auch mal frisches Obst verwenden. Am besten eignet sich frisches Obst der Jahreszeit. Sie werden zerdrückt oder gerieben. Zerdrückte Banane darf es ebenfalls sein. Bananen enthalten aber recht viel Zucker und sollten deshalb nicht täglich gegeben werden. Probieren Sie mit kleinen Mengen aus, wie Ihr Junge mit rohem Obst zurechtkommt – wie er es verträgt und wie es ihm schmeckt. Rohes Obst kann weniger gut verträglich sein als gekochte Obstpürees. Frisches Obst direkt stückchenweise in die Hand kann dann so gegen Ende des ersten Lebensjahres mit dem Übergang zur Familienkost so richtig ins Spiel kommen. Viel Spaß beim Umsetzen wünscht Doris Plath

von Doris Plath am 18.02.2014



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