Hallo.unser Sohn wird 8 Monate. Er hat immer gut brei gegessen.aber jetzt möchte er immer was von uns haben und verweigert den brei komplett.
Was können wir ihm schon alles geben?
Joghurt Brot Obst?käse oder wurst?
Auch schon normale Vollmilch?
Habe sorgen das er nicht genug versorgt wird.
Danke
von
melanie84
am 29.06.2015, 11:33
Antwort auf:
Was kann ich unseren Sohn schon alles zu essen geben?
Liebe „melanie84“,
für die meisten Kinder ist das Essen von Mamas Teller ab einem gewissen Alter besonders interessant. Das ist doch auch ok. Schließlich soll Ihr Kleiner nun ja nach und nach den die Familienküche herangeführt werden. Lassen Sie Ihren Jungen also gerne mal von etwas probieren oder abbeißen. Ganze Mahlzeiten sollten aber besser noch babygerecht sein. Ihr Kleiner ist ja noch ein Säugling. Dazu darf es im Beikostalter gerne mal etwas fingerfood geben, also sehr weich gekochte, ungesalzene Gemüsestückchen, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) „auf die Hand“ bzw. ins Schälchen. Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben. Nehmen Sie eine Portion weg, bevor Sie das Essen für die Familie würzen.
Wann auf Familienessen umgestellt wird hängt ganz von der jeweiligen Reife des Kindes ab. Manche Kinder zeigen früh Interesse an der Familienkost, andere akzeptieren nur fertige Babynahrung. Die meisten sind gegen Ende des ersten Jahres soweit. Sie machen es richtig, wenn Sie Ihrem Kleinen zunächst was vom eigenen Essen zu seinem Brei etc. kombinieren. Natürlich sollte das Essen für Ihren Jungen noch babygerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt. Denn Ihr Sohn ist noch ein Baby und kein kleiner Erwachsener.
Wenn erhitztes Obst (Obstmus) gut vertragen wird, eignet sich nach und nach rohes Obst, das Sie geschält und püriert oder fein gerieben anbieten können, z.B. im Getreide-Obst-Brei. Oder wenn Ihr Junge geübt im Kauen ist, in kleinen, weichen, reifen Stückchen.
Fangen Sie bei den unbekannten Obstsorten erst einmal in ganz kleinen Mengen an und testen Sie sich bei den Sorten am besten langsam vor: mit weichen, reifen Apfel, Banane oder auch Birne. Beobachten Sie dies einige Tage, klappt das gut, dürfen Sie bei den Sorten weitergehen. Aprikose, Nektarine, Pfirsich, Mango, Melone …je nach Jahreszeit. Kleine Menge an Kiwi würde ich erst gegen Ende des ersten Jahres anbieten.
Es ist auch ok, wenn Sie Ihrem Sohn mal ein paar Häppchen Brot zum Probieren anbieten. Brot kann als eigene Mahlzeit ab dem 10. Monat den Speisezettels erweitern. Brot enthält relativ viel Salz (im Teig und z.T. obendrauf) und kann die Nieren des Babys belasten. Warten Sie damit besser noch mit ganzen Mahlzeiten.
Auch auf Wurst würde ich im ersten Jahr noch verzichten. Übliche Wurstsorten wie die beliebte Leberwurst (Streichwurst) oder Lyoner etc. sind sehr fettreich, salzig und können zudem viele Zusatzstoffe enthalten.
Der Brotbelag muss später generell nicht kompliziert sein. Bei den Aufstrichen bzw. dem Brotbelag gibt es viele gute Möglichkeiten: Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch Frischkäse ist geeignet.
Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die Sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. Unsere Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind.
Auch für Joghurt ist es noch zu früh. Dafür warten Sie besser bis nach dem ersten Geburtstag. Normaler Joghurt, wie Sie ihn im Supermarkt finden, ist sehr eiweißhaltig und belastet Babys empfindlichen Organismus. Das gleiche gilt für Quark. Deshalb gehören herkömmliche Joghurt und Milchprodukte in die Familienkost und sollten erst nach dem ersten Geburtstag in den Speiseplan aufgenommen werden.
Als reine Trinkmilch wird Kuhmilch im ersten Jahr nicht empfohlen. Kuhmilch ist in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung für den Säugling nicht geeignet. Sie enthält zu wenig Eisen aber zu viele Mineralstoffe und Casein (Eiweiß). Kuhmilch sollte deshalb im ersten Lebensjahr als reine Trinkmilch nicht gefüttert werden. Kann nicht gestillt werden, sind fertige Säuglingsnahrungen die richtige Alternative. Diese sind im Nährstoffgehalt genau auf die Bedürfnisse des Babys ausgerichtet.
Bis 200 ml Vollmilch als Zutat zu einem Milch-Getreide-Brei sind im Beikostalter jedoch in Ordnung. Mehr würde ich nicht anbieten.
Es kann gut sein, dass Ihr Sohn mehr und mehr gefördert werden möchte, auch beim Essen. Mit fingerfood (ungewürzt) ist das sehr gut möglich.
Bedenken Sie aber, Ihr Junge ist noch ein Säugling und das Essen sollte deshalb möglichst babygerecht sein.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 29.06.2015