Hallo Frau Klinkenberg,
unser Sohn ist mittlerweile 9 Monate und bekommt 3x täglich Brei (jeweils ca 200gr). Nachts und morgens bekommt er jeweils 200ml Milch. Zwischendurch mal einen Hirsekringel oder zerdrückte Banane. Ist das okay so?
Nun meine Frage: Wie geht es weiter? Kann er schon Brot bekommen ( er hat 6 Zähne)? Wenn ja, welches (Toastbrot, Roggenbrot, mit oder ohne Kruste)? Was kann man drauf machen? Oder sollen wir lieber noch warten und die nächsten Wochen weitermachen wie bisher? Bisher war ich sehr vorsichtig beim Anbiete von festen Speisen, weil ich irgendwie Angst habe, dass er sich verschluckt/ erstickt.
KAnn ich in seinen Mittagsbrei ein wenig Tomatenmark machen? Er mag es.
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Anna
von
dickemama112
am 18.11.2014, 16:38
Antwort auf:
Wie geht es mit der Ernährung weiter?
Liebe Anna,
gerne schaue ich mir Ihre Fragen an.
Ich denke bei den erwähnten Breien handelt es sich um ein Menü (vegetarisch, mit Fleisch oder Fisch), um einen Getreide-Obst-Brei und einen Milch-Getreide-Brei. Mit der Milch am Morgen kommt Ihr Sohn so tagsüber 4 Mahlzeiten.
Was fällt mir auf? Bis zum ersten Geburtstag benötigt Ihr Sohn noch in etwa 400-500ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie ein Milchbrei). Sollte einer der 3 Breie ein Milchbrei sein, wäre das Nacht-Fläschchen reintheoretisch nicht mehr notwendig.
Damit Ihr Kleiner nachts ohne Milch auskommt, muss er sich tagsüber richtig gut satt essen und ausreichend trinken. Erfahrungsgemäß kommen Kinder mit drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten gut zurecht. Ein Mahlzeitenabstand von 3-4 Stunden wäre optimal. Eventuell ist es möglich tagsüber eine 5. Mahlzeit zu integrieren?
Als Orientierungshilfe finden Sie auf unserer Homepage einen Ernährungsplan http://www.hipp.de/index.php?id=2058.
Da Ihr Kleiner 9 Monate alt ist, können Sie gerne beginnen etwas Brot anzubieten. Ideal in Kombination zum Milch-Getreide-Brei oder zum gemeinsamen Familienfrühstück.
Beim Brot dürfen Sie gerne verschiedene Sorten ausprobieren. Das kann Graubrot, fein gemahlenes Vollkornbrot/Roggenbrot oder auch Toast sein. Vollkornbrot liefert mehr Nährstoffe und macht auch besser satt als „weißes“ Brot. Machen Sie am besten zunächst noch die Rinde weg.
Der Brotbelag muss nicht kompliziert sein. Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch Frischkäse ist geeignet.
Natürlich können Sie zur geschmacklichen Abrundung für Ihren Mittagsbrei auch mal eine kleine Menge ungewürztes Tomatenmark verwenden. Greifen Sie hier auf qualitativ hochwertiges Tomatenmark - wenn möglich in Bio-Qualität - zurück.
Viele Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 19.11.2014