Liebe Frau Plath,
ich habe im Forum bereits in vorhandenen Fragen/Antworten gesucht, doch leider keine Antwort für unseren konkreten Fall gefunden.
Meine Tochter, fast 15einhalb Monate, trinkt (ich traue mich es kaum zu sagen) noch immer HA pre Milch. Also natürlich nimmt sie auch, wenn auch leider weiterhin schlecht, "feste", normale Nahrung zu sich. Da sie aber sehr sehr schlecht trinkt (im Sinne von Wasser, Tee, Flüssigkeiten allgemein), habe ich bis jetzt nicht aufgehört, ihr zwei Flaschen á 240 ml HA pre täglich zu geben, die sie auch meist austrinkt (morgens und nachmittags). Damit sie zumindest etwas Flüssigkeit zu sich nimmt.
Ich hatte natürlich bereits versucht, ihr Kindermilch 1+ und auch normale Kuhmilch statt HA pre anzubieten, sie lehnt das aber rigoros und jedesmal komplett ab.
Deswegen meine Frage, ob es ok wäre, wenn ich peu á peu die HA pre "ausschleiche", indem ich je alle paar Tage (oder jeden Tag, wenn es klappt), einen Anteil HA pre durch einen Anteil Kindermilch 1+ (derselben Marke) oder sogar Kuhmilch ersetze. Quasi beginnend mit 6 Löffeln HA pre, 1 Löffel Kindermilch usw.
Darf man das machen? Ich möchte meiner Tochter natürlich auch nicht schaden, indem ich eigenmächtig irgendetwas "zusammenbraue".
Ich würde mich über Ihre Antwort sehr freuen.
Freundliche Grüße
Nicole
von
Nic75
am 10.11.2016, 22:35
Antwort auf:
Darf man zur Umgewöhnung HA pre und Kindermilch 1+ mischen?
Liebe Nicole,
gerne sind wir auch für Sie da.
Dieses „zusammenbrauen“ empfehlen wir allgemein nicht. Jetzt in dem Alter, wenn Sie es zügig durchziehen, kann man mal ein Auge zudrücken.
Lassen Sie mich aber woanders ansetzen.
Es spielen aus meiner Sicht zwei Dinge eine Rolle.
Zum einen hat sich Ihr Mädel einfach an diesen leicht bitteren Geschmack der HA-Nahrung gewöhnt. Wenn auch die meisten HA-Babys liebend gerne auf eine „besser schmeckende“ Milchnahrung umsteigen, gibt es immer wieder Fälle wie Ihre Tochter, die „Milch“ eben so kennen- und lieben gelernt haben und nichts anderes akzeptieren. Zunächst. Denn alle Gewohnheiten lassen sich auch wieder umdrehen. Zum Beispiel mit dem obigen Trick, oder wenn es einfach konsequent nichts anderes gibt.
Der zweite Aspekt betrifft das Trinken. Hier müssen Sie selbst lernen umzudenken. Denn, solange Sie Ihrer Kleinen noch so viel Milch anbieten, wird sich auch kein Durstgefühl auf Getränke wie Wasser oder Tee einstellen. Wozu auch? Ihr Mädchen stillt Ihren Durst wie sie es immer schon gewohnt war mit der Milch.
Erst wenn die Milch weniger wird, wird sich auch mit der Zeit ein anderes Durstgefühl entwickeln und Ihr Schatz wird dieses mit Wasser und Tee befriedigen. Das wird nicht gleich von heute auf morgen sein. Es kann eine Übergang- und Lernphase bedeuten, bei der Ihre Kleine Mamas Unterstützung und Konsequenz braucht. Sie können sicher sein, wenn Ihre Tochter wirklich durstig ist, wird sie auch Wasser oder Tee trinken. Bieten Sie Ihrer Kleine zwanglos Getränke an. Ohne Druck. Stellen Sie das Trinken nicht so sehr in den Mittelpunkt. Prosten Sie ihr fröhlich zu und sind selbst ein gutes Vorbild.
An Milch braucht Ihr Liebling übrigens in diesem Alter insgesamt noch etwa 300 ml Milch inklusive all der anderen Milchprodukte wie Milchbrei, Käse, Joghurt, Pudding, Milchreis, Pürees mit Milch….Das reicht aus.
Ich bin mir sicher, dass diese beiden Wege Mama und Tochter ans Ziel führen werden.
Herzlicher Gruß
Doris Plath
von
Doris Plath
am 11.11.2016