Guten Morgen,
mich beschäftigt das Ess-/Trinkverhalten meiner Tochter jetzt 7,5 Monate alt.
Seit gut einer Woche ißt / trinkt sie in 24h ca. 500 ml Pre Milch, Obst/Milchbrei verweigert sie total, vom Mittagsbrei ißt sie vielleicht 60g, Wasser trinkt sie über den Tag ca. 50 ml.
Wir haben schon bemerkt, dass sie kein BreiFan ist. Wir geben ihr an Fingerfood Birnen, Zwieback, Hirsekringel, etwas Brot, Kartoffeln, aber das reicht lange nicht zum satt werden.
Jetzt fängt sie auch an, teilweise die Flasche zu verweigern.
Zähne hat sie bisher unten 2.
Unsere Tochter saugt sich schon immer an der Hand wenn Sie Hunger hat, daher wissen wir, dass sie oft noch Hunger hat wenn sie z. Beispiel morgens nur ca. 60 ml Milch getrunken hat, aber danach verweigert sie die Flasche.
Genügt die Flüssigkeitsmenge ?
Was können wir ihr noch zu essen geben ?
Danke im Voraus für eine Antwort.
von
Verena1983
am 14.01.2016, 09:06
Antwort auf:
Baby 7,5 Monate ißt -m. M. nach- zu wenig
Liebe „Verena1983“,
solche Phasen gibt es immer mal und die gehen auch wieder vorbei!
Bestimmte Entwicklungssprünge oder kommende Zähne oder kleine Infekte oder andere Veränderungen können immer mal das Essverhalten beeinflussen. Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Manchmal gibt es gar keinen richtigen Grund.
Ist vielleicht irgendetwas beim Essen vorgefallen: war das Essen zu warm oder zu kalt, hat Ihr Mädchen sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…? Gibt es da was, das sie negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis Ihre Kleine diese Erfahrung vergessen hat.
Oft liegt es auch an kommenden Zähnen. Vielleicht schiebt bei Ihrer Kleinen schon das dritte nach oben.
Besonders wenn Zähne durchbrechen haben Kinder Ihre Befindlichkeiten. Die einen leiden, die anderen spüren gar nichts. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt.
Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen. Probieren Sie mal aus den Mittagsbrei bei Zimmertemperatur zu reichen, das ist für die Kleinen oft angenehmer.
Da Ihre Kleine kein „Breifan“ ist, kombinieren Sie auch gedünstete Gemüse-, Kartoffelstückchen, ein paar weiche Nudeln zu ihrem Brei dazu. Natürlich alles ungewürzt. Geben Sie diese mundgerechten Häppchen in ein Schälchen und lassen Ihre Kleine damit experimentieren.
Sie können den Baby-Zwieback auch mal grob ins Obstmus oder in die Milch bröseln. Das ergibt einen schön griffigen Obst/Milch-Getreide-Brei.
Gehen Sie in jedem Fall auf Ihre Kleine ein. Bieten Sie ihr ohne Zwang an, was sie mag und braucht. Begegnen Sie dem Verhalten mit viel Geduld und ganz ohne Zwang.
Ist Ihre Kleine aktiv und gut gelaunt, Ihre Windel regelmäßig gut nass, können Sie diese Phase ganz entspannt sehen.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende mit Ihren Lieben!
Herzlicher Gruß
Anke Claus
von
Anke Claus
am 15.01.2016