Sehr geehrter Dr. Kniesburges, ich (43) lebe in den USA und bin in der 38.SSW. Die Schwangerschaft ist bisher komplikationslos. Wir wuerden sehr gerne vaginal entbinden (oder es zumindest versuchen duerfen). Man raet uns grundsaetzlich ab, weil die 1. Schwangerschaft (vor 14 Jahren) per Notkaiserschnitt endete (in der 28.SSW nach Blasensprung in der 23.SSW und pacenta praevia = Uterus bei KS noch nicht gedehnt, innerer Schnitt wahrscheinlich hoeher wg praevia), und beim KS laut OP-Bericht ein Myom im Fundus entfernt wurde, was evtl auch eine Vernarbung verursacht haben koennte. Ultraschalle zwecks Narbenbeurteilung werden hier keine gemacht. Man koenne den Zustand der Narben ohnehin nur per MRI beurteilen und das sei horrend teuer. Man bezifferte unser Rupturrisiko mit 5%, angeblich viel zu hoch fuer den Versuch einer vaginalen Entbindung. Allerdings spielen hier in Florida rechtliche und versicherungstechnische Fragen eine sehr grosse Rolle. Wir wuerden uns fuer den Versuch einer vaginalen Geburt (auch gegen aerztlichen Rat) stark machen wenn wir einschaetzen koennten, ob das Rupturrisiko tatsaechlich unvertretbar hoch ist oder die Aussage mehr mit der Angst vor Gerichtsklagen zu tun hat. Die Geburtsklinik hat Maximalversorgung. Krankenschwestern die wir unabhaengig von Aerzten dort interviewt haben sagten, auch eine Ruptur waere "kein grosses Problem" (3 OPs um die Ecke und Anaesthesist rund um die Uhr vor Ort), man haette aber ehrlich gesagt noch nie eine erlebt hier (die Dienstaelteste der mittelgrossen Uniklinik mit der wir sprachen hatte etwa 15 Jahre Berufserfahrung). JEtzt sind wir einigermassen verwirrt. Was wuerden Sie uns raten? Vielen Dank im Voraus fuer Ihren Rat.
von Marigold am 17.11.2014, 00:24