Reste in utero

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Reste in utero

Hallo, ich habe vor 7 Wochen natürlich entbunden. Am Anfang der Schwangerschaft (13.SSW) hatte ich eine starke Blutung auf Grund eines Hämatoms. Der Wochenfluss war anfangs sehr stark und seit ca. 2 Wochen ist dieser gering und besteht aus wenig frischem Blut. Am Dienstag stellte die FÄ fest, dass ein Rest in der Gebärmutter ( Grösse ca 1,5 cm) ist. Seit dem Besuch beim Arzt habe ich allerdings überhaupt keine Blutung mehr. Schmerzen hatte ich ohnehin nie, die Gebärmutter war sehr schnell und sehr gut zurückgebildet und der Milchfluss ist auch optimal ( ich stille voll). Kann die eingestellte Blutung darauf hindeuten, dass sich der Rest aufgelöst hat? Gibt es so eine Auflösung überhaupt? ( Gibt es hier vielleicht einen Zusammenhang mit dem Heparin, das ich mir aufgrund einer Fraktur am Fuss derzeit spritzen muss?) Könnte es sich bei diesem Rest auch um etwas anderes als Plazenta oder Eihaut handeln, z.B. irgendetwas in Zusammenhang mit dem Hämatom? Was kann ich selbst tun, dass die Gebärmutter diesen möglichen Rest wieder ausscheidet? Vielen Dank und viele Grüsse Nadine

von Dine76 am 02.05.2014, 13:33



Antwort auf: Reste in utero

Hallo, Plazentareste sind üblicherweise im US echodicht und damit gut zu erkennen. Aber auch ein altes Hämatom oder einfach verdickte Gebärmutterschleimhaut können im US echodicht sein. Letztendlich kann man das nicht immer differenzieren. Es ist möglich, dass der Körper den Rest von alleine auflöst oder abstößt. Wenn Blutungen auftreten, sollte aber eine Ausschabung durchgeführt werden. Beeinflussen kann man die Auflösung von Plazentaresten nicht. Und durch Heparin werden sie auch nicht verursacht. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 04.05.2014