Guten Tag,
ich hätte Fragen zum Geburtsverlauf meiner Tochter. Hier ein paar Ekdaten. Über ihre Einschätzung (soweit möglich) würde ich mich freuen:
* Sickernder Blasensprung über mind. 12 Std.
* bin dann in Klink->MuMu fingerdurchlässig-> einmalige Dosis Misoprostol
* danach Wehenbeginn->Mumu nach ca. 3 Std bei 4 cm
* Antibiotikagabe einmalig wegen erhöhter Entzündugswerte
* dann über zwei Stunden keine weitere Öffnung MuMu
* PDA->weiterer Stillstand 1 Std.
* leicht dossierter Wehentropf
* MuMu nach weiteren 3 Std. vollständig eröffnet
* dann immer wieder abfallende Herztöne CTG->MBU bei Baby->ph-Wert nur bei 7,1
* Geburt mit Saugglocke und Dammschnitt innerhalb 30 Minuten
Meine Fragen sind: War die PDA notwendig/sinnvoll? Kann der Wehentropf die Geburt so beschleunigt haben, dass es so zu Stress bei meiner Tochter gekommen ist und daher der schlechte ph-Wert rührt? Wie kommt es zu so einem Sauerstoffmangel am Ende der Geburt? Können Sie das anhand der Eckdaten irgendwie herleiten?
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen, da ich kurz vor der zweiten Geburt stehe. Und irgendwie habe ich Sorge, dass es bei der zweiten Geburt wieder zu sowas kommen könnte. Eigentlich wünsche ich mir für dieses Mal eine ganz normale Geburt mit so wenig Medikamenten wie möglich....
Herzlichen Dank
LG, Eulenkind
von
Eulenkind
am 09.12.2015, 17:22
Antwort auf:
Geburtsverlauf
Hallo,
Es ist immer schwierig einen Geburtsverlauf zu beurteilen,wenn man nicht anwesend war;deshalb können wir Ihre Fragen nur allgemein beantworten....
1) Die PDA macht Sinn ,wenn es zum Geburtsstillstand kommt und man nicht genügend Zeit hat ( ansteigende Entzündungswerte!) abzuwarten ,um den Dingen ihren freien Lauf zu lassen.
2) Ob der Wehentropf den Stress Ihrer Tochter verursacht hat bezweifel ich - oftmals macht es den Kindern Stress,wenn die Geburt zögerlich (oder zu schnell) verläuft.
3) Stress unter der Geburt bedeutet nicht zwingend Sauerstoffmangel;Geburtsstress ist normal und kann sehr gut von den Kindern kompensiert werden;allerdings muss beachtet werden,dass sich der Stress im Rahmen hält. Ihr Geburtsteam hat dies beachtet,indem die Geburt beschleunigt wurde.Oftmals macht auch eine intrauterine Infektion den Kindern Stress...
Wie gesagt ,die zweiten kinder sind meistens die "Dankbarsten" ;-),also seien Sie entspannt und bekommen Ihr kind schön im Wasser...da brauchen sie keine Medikamente.
Herzliche Grüße
Silke Westerhausen
von
Silke Westerhausen
am 09.12.2015
Antwort auf:
Geburtsverlauf
Hallo Frau esterhausen,
herzlichen Dank für die zügige Antwort!
Klar, dass Sie nur allgemeine Infos geben können, wenn Sie nicht selbst dabei waren. Eine Nachfrage hätte ich allerdings noch:
Kann es sein, dass es durch den wirklich langen Blasensprung (es waren ganz sicher mehr als 12 Stunde-vermutlich sogar mehr als 24 Stunden!) zu einer intrauterinen Infektion gekommen ist? Dafür spräche ja dann die Antibiotikagabe wegen der erhöhten Entzündungswerte?
Ich hoffe, Sie schreiben mir nochmals kurz was dazu. Ich möchte so gern mit Vertrauen in die zweite Geburt gehen und nicht alte Sorgen mitschleppen....
Den Tipp mit dem Wasser finde ich gut! Hatte auch schon daran gedacht, nach der Badewanne zu fragen.
Aber ich denke am wichtigsten wäre für mich, Vertrauen in meinen Körper zu haben.Dass ich es schaffen kann und bei der letzten Geburt keine Fehletscheidung von mir getroffen wurde.
Lg, Eulenkind
von
Eulenkind
am 09.12.2015, 20:20
Antwort auf:
Geburtsverlauf
Hallo,
Es kann durchaus sein,dass es zu einer beginnenden intrauterinen Infektion gekommen ist,die man aber wahrscheinlich dank Antibiose und rascher Geburt in den Griff bekommen hat.
Bei vorzeitigem Blasensprung und/oder Streptokokken wird mit Geburtsbeginn immer eine Antibiose gegeben um eine Infektion des Kindes zu vermeiden-.
Vertrauen in die Geburtshelfer ist ebenso wichtig - viele Entscheidungen,die das medizinische betreffen,brauchen und sollen Sie nicht allein treffen.
Grüße
SW
von
Silke Westerhausen
am 10.12.2015