Frage: Spontane Geburt nach zwei Kaiserschnitten

Sehr geehrter Herr Dr. Hellmeyer, ich erwarte unser drittes Kind und bin in der 34+6 SSW. Unsere beiden ersten Kinder kamen per Kaiserschnitt zur Welt. Unser Sohn 2008 mit 3950g und einem KU von 37. Die Geburt wurde eine Woche vor Termin mit Gel eingeleitet, wegen des Verdachts auf eine Gestose. Sein Köpfchen hat keinen Kontakt zum Becken bekommen. Mumu war 2cm auf. Bei unserer Tochter habe ich Anfang 2011 die Wehen abgewartet und nach drei Tagen und Nächten mit Wehen wurde auch sie per Kaiserschnitt mit 4360 g und einem KU von 37 geboren. Mumu war 3cm auf. Ihr Köpfchen kam nicht ins Becken rein, sie kam mit einer kleinen Beule auf die Welt. Die Ärzte meinten, mein Becken hätte vielleicht einen kleinen Vorsprung und sprachen von einem relativen Missverhältnis. Meine Frauenärztin rät mir nun wegen der Rupturgefahr und der geringen Chance auf eine natürliche Geburt zu einem geplanten Kaiserschnitt. Ich vertraue ihr, möchte jedoch nichts unversucht lassen, wenn es doch die Chance auf eine spontane Geburt gibt. Wie schätzen Sie die Situation ein? Und wann wäre wenn der ideale Termin für eine Sectio? Könnte ich Wehen abwarten? Dieses Kind ist bis jetzt absolut normal groß, KU und AU liegen auf der 50. Perzentile. Würde sich an der Situation etwas ändern, wenn es sich schon jetzt ins Becken einstellen würde? Ich habe nun schon zum dritten Mal einen Gestationsdiabetes, der aber zum ersten Mal mit Insulin eingestellt ist. Vielleicht ist das Kind deshalb nicht groß. Vielen Dank für Ihre Mühe!

von Julia4444 am 23.07.2013, 17:33



Antwort auf: Spontane Geburt nach zwei Kaiserschnitten

Hallo, wegen der Rupturgefahr (kommt bereits auch nach einem Kaiserschnitt vor), rate ich unbedingt zur Sectio. Die Wehen sollte man auf gar keinen Fall abwarten, da wir ja gerade diese verhindern wollen und aus diesem Grund den Kaiserschnitt machen. Die Planung bei unauffälliger Narbe wäre optimal bei 39+0. Sorry, aber die Empfehlung zur Sectio ist leider eindeutig. LG und alles Gute.

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 24.07.2013



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