Wenig trinken... und keinerlei Beikost :-(

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Wenig trinken... und keinerlei Beikost :-(

Liebe Katrin, ich hatte Ihnen schon Anfang Juni geschrieben wegen meiner Tochter (Frühchen), die zu meiner Sorge relativ wenig trinkt. Erstmal DANKE!!! für Ihre sehr liebe Antwort, die mich zeitweise auch beruhigt hat. Nun wird meine Tochter 8 Monate (korrigiert 7 Monate). Trotz Hitze trinkt sie nicht wirklich viel mehr, nach wie vor zwischen 600 und 700 ml. Im letzten Monat hat sie nur noch knapp 150 g zugenommen, wiegt jetzt etwa 7350 g bei ungefähr 68 cm. Sie macht einen gesunden Eindruck, bewegt sich viel und entwickelt sich motorisch weiter. Von Zähnen ist noch gar nichts zusehen, auch wenn sie schon seit Monatem sabbert und an allem kaut. Gleichzeitig kommen wir mit Beikost kein bisschen weiter, kann also auch nichs hochkalorisch mit Mandelmus oder ähnlichem anreichern. Ich biete ihr fast täglich Brei an, wenn ich auch Mittag esse. Davon nimmt sie so gut wie nichts. Gemüse-Kartoffel geht gar nicht, auch nicht selbstgekochte Variante. Von Obstbrei oder Milch-Getreide-Brei (aus Gläschen, ohne Zuckerzusatz) gehen - manchmal - ganz wenige Löffelchen hinein, aber mehr zufällig, ist mein Eindruck. Ihr Interesse an Essen ist sehr gering, es macht ihr nichts aus, uns dabei zuzusehen, ohne etwas zu bekommen. Drücke ich ihr mal ein Stück Gurke oder Brot in die Hand, wird ordentlich gelutscht und gesabbert, wie sie es aber auch mit einem Läppchen oder Spielzeug tun würde. Was kann / muss ich tun? Der Kinderärztin ist die Gewichtszunahme genug, sie pocht aber auf den Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei. Sind 150 g Gewichtszunahme im Monat nicht zu wenig? Wie beharrlich muss ich meiner Tochter Brei anbieten? Wie kann ich ihr das Essen schmackhaft machen? Oder ist das Quatsch und kommt eben irgendwann von allein? Kann das bisschen Milch, was sie trinkt ihr reichen? Lieben Dank schon einmal im Voraus!!!

von Mama_von_Milchmaus am 06.07.2015, 13:23



Antwort auf: Wenig trinken... und keinerlei Beikost :-(

Liebe Mama_von_Milchmaus, auch jetzt kann ich Sie wieder beruhigen :)). Ihre kleine Tochter macht alles ganz fabelhaft, genau wie auch Sie als Mutter es tun und Ihre Tochter wunderbar differenziert beoachten und wahrnehmen! Solange die Milch Ihre Tochter satt macht, ist eine Breimahlzeit zunächst nicht nötig. Die Aussage der Kinderärztin bestätigt, dass das Gewicht regelrecht ist und daher der kleinen Zeit gelassen werden kann. Und Ihre Tochter braucht diese offenbar auch noch.Ansonsten würde sie den Brei essen bzw. Fingerfood beherzter zu sich nehmen :). Es gibt Kinder, die die Breiphase elegant überspringen und viel lieber dann stückige Kost selbstbestimmt essen. Oftmals, um satt zu werden, kombiniert mit einer sättigenden Milchmahlzeit oder dem Parallelangebot von Brei. Es gibt einige Voraussetzungen, dass die kleinen bereit sind für den Brei. Das ist im Idealfall: - Zahnungsbeginn bzw. vorhandene Zähne - das möglichst stabile/selbstständige Sitzen - ein sich zurückbildender Zugenstoß; so dass der Brei aufgenommen- statt heraustransportiert werden kann - der Hunger über die Milchmahlzeit hinaus bzw. ein übermäßiges Trinken der Milch - Interesse am Essen der Eltern/ Geschwister... Mind. zwei der Kriterien sollten erfüllt sein, dass der Brei Einzug halten kann. Meine Idee für Ihre Situation: - Füttern Sie wie bisher Ihre kleine mit der Milch. Die ihr reicht und auch als Flüssigkeit derzeit. Hätte sie mehr Durst, würde sie öfter nach der Milch verlangen oder quengelig sein. - Lassen Sie Ihre Tochter ruhig ein wenig von Ihrem Teller naschen. Etwas zerdrückte Kartoffel in den Mund geben oder etwas von Ihrem Gemüse. Beginnen Sie dann in etwa zwei Wochen nochmals mit einem konsequenten Mittagsbrei.Täglich ein paar Löffelchen. Falls Sie selber kochen, dann können Sie den Brei in Eiswürfelbehälter füllen und einfrieren, so dass Sie winzige Portionen haben und nicht so viel wegwerfen müssen, wenn die kleine nur Minimengen isst. Auch in den herzhaften Brei kann man etwas Obst untermischen, der dann süßlich schmeckend evt. besser akzeptiert wird. Wenn Kinder zahnen, kann es im übrigen sein, dass Brei nicht mehr so gern gegessen wird. Hier möchten die kleinen oftmals dann lieber phasenweise ihre Milch trinken. Wenn Sie einen Getreidebrei anbieten, dann kann man pure Getreideflocken kaufen und dann in die gewohnte Milch einrühren. Evt. wird er dann auch besser akzeptiert, weil der Geschmack bekannt ist :). Das Erforschen von Lebensmitteln sollten Sie weiterhin unterstützen. Nur so kann die Freude und der Genuß am Essen beibehalten werden! Fazit: Es ist alles gut und nicht besorgniserregend. Geben Sie sich allen Zeit. Der richtige Moment wird kommen für den Brei. Bis bald und liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 07.07.2015



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