Hallo,
ich habe seit jahren eine SD-Unterfunktion. Während der Schwangerschaft wurde alle 2-3 Monate kontrolliert, nach der Geburt war ich allerdings erst nach knapp 5 Monaten bei der Kontrolle.Ich war richtig eingestellt, ärgere mich aber im Nachhinein über meine Schlamperei und mache mir Vorwürfe. Und meine Frage: wenn ich nicht optimal eingestellt gewesen wäre, also etwas zuviel (statt 125 150er Tabletten wie in der Schwangerschaft) oder etwas zuwenig genommen hätte, hätte das meinem Sohn über die Muttermilch geschadet? Also wie essentiell ist eine optimal eingestellte SD-Funktion in Bezug auf das Stillen? Sollte ich seine SD-Werte überprüfen lassen? Danke für Ihre Antwort und entschuldigung für meine vielleicht etwas wirren Ausführungen, Minosch
Mitglied inaktiv - 04.06.2008, 23:21
Antwort auf:
Schilddrüsenunterfunktion
Liebe Minosch,
die Schilddrüsen kontrollieren den Ablauf aller Stoffwechselvorgänge im Körper. Jede stillende Mutter, die an einer Schilddrüsenerkrankung leidet, sollte sich in der Obhut eines Arztes befinden, der ihren Stillwunsch unterstützt.
Ich zitiere nur aus dem "Breastfeeding Answer Book" Ausgabe 1997:
"Eine Schilddrüsenunterfunktion stellt ein weit verbreitetes Problem dar. Die Symptome stellen sich für die Mutter verschwommen dar und beginnen langsam. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Mutter mit einer Schilddrüsenunterfunktion falsch diagnostiziert wird.
Hypothyreose Schilddrüsenunterfunktion verursacht oft Müdigkeit, schlechten Appetit und Niedergeschlagenheit. Die Mutter oder ihr Arzt können dies fälschlicherweise auf das Stillen schieben.
Leidet eine Mutter unter diesen Beschwerden, sollte sie ihren Arzt um eine Untersuchung ihrer Schilddrüsenfunktion und auch auf Anämie bitten.
Niedrige Schilddrüsenwerte können die Milchproduktion verringern.
Bei Frauen mit Schilddrüsenproblemen in der Vorgeschichte können erneute Schilddrüsentests notwendig sein, wenn ihr Baby nur langsam zunimmt. Die Veränderungen im Stoffwechsel können die Milchproduktion beeinträchtigen.
Der Mutter zusätzlich verabreichte Schilddrüsenhormone stellen keine Gefahr für das gestillte Baby dar.
Es besteht keine Kontraindikation für die Einnahme von Schilddrüsenhormonen in der Stillzeit. Sie bringen einfach nur den Schilddrüsenwert der Mutter auf ein normales Niveau (Lawrence, S. 506).
Mütter mit einem Mangel an Schilddrüsenhormon stellen meist fest, dass sich ihr Befinden während der Einnahme der Hormone verbessert und sie eine erhöhte Milchproduktion haben."
Sprechen Sie einmal mit dem Kinderarzt, ob er eine Blutabnahme für notwenig hält.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 05.06.2008