Reicht Stillen nebst Beikost?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Reicht Stillen nebst Beikost?

Hallo, mein Kleiner ist in ein paar Tagen ein halbes Jahr und diese Woche habe ich zum ersten Mal probiert, ob er schon bereit für den ersten selbstgemachten Pastinakenbrei ist... Er war schon recht neugierig beim Essen, und eigentlich funktionierts für den Anfang nicht so schlecht... So, meine eigentliche Frage: Oliver wurde bis vor drei Tagen ausschließlich gestillt, und ich möchte ihn auch noch weiterhin zur Beikost stillen. Muss ich ihm, solange er gestillt wird neben der Beikost auch andere Flüssigkeit anbieten (Wasser, Tee) oder reicht einem Baby auch nur die Muttermilch im ersten Jahr. Ich weiß, dass ungefähr 200g Brei eine Milchmahlzeit ersetzen, kann ich trotzdem nachher immer mal wieder probieren ob er die Brust mag, oder eben da dann eine andere Flüssigkeit anbieten?! Ich bin da total unschlüssig, kann es sein, dass er dann soviel andere Flüssigkeit trinkt, dass er dann gar keine Brust mehr will?! Bzw. wenn er nebst Stillen auch andere Flüssigkeit braucht, gibt es da ungefähr eine Richtlinie wieviel es mindestens sein sollte?! So viele Fragen, ich weiß... Ich stille sooo gerne, und trotzdem bin ich seit 6 Monaten einfach ständig unsicher ob und wieviel und ob ichs gut mache... da ist das jetzt mit dem Beikostbeginn wieder dasselbe... Vielen Dank :) Julia mit Klein Olli

von OllisMum am 21.09.2012, 16:06



Antwort auf: Reicht Stillen nebst Beikost?

Liebe Julia, Klein Olli braucht überhaupt nichts außer deiner Milch und das, was er an Beikost freiwillig zu sich nimmt. Du machst das wunderbar und deine Frage zeigt, dass dich dein Mutterinstinkt sehr gut leiten kann - vertraue ruhig auf ihn und auf dein Kind. Die wissen es sicher besser als alle, die dir von links oder rechts gern erklären möchten, wie du es "besser" machen müsstest ;-) Auch im Brei braucht er keine Milch, solange du ihn stillst. Am Anfang ein wenig Gemüse, später etwas Getreide mit Obstmus, das ist dann ok. ch weiß, dass fast überall steht: „zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird „eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Ich hoffe, das beruhigt dich und bestätigt dich! Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 21.09.2012



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