Hallo,
mein Kleiner wird morgen 4 Wochen alt und tut tagsüber immer nur wegnicken, kaum mal tief schlafen. Ich stille ihn voll, habe aber sehr selten mal wirklich Druck auf der Brust. Nun frage ich mich ob der Zwerg wegen Hunger nicht richtig schlafen kann?? So macht er an sich einen satten Eindruck, ißt alle 2,5 Stunden - 4 Stunden tagsüber, nachts alle 3-5 Stunden. Er will fast nur auf den Arm und "meckert" doch recht schnell. Er ist unser drittes Kind zu Hause (falls es von Bedeutung ist).
Danke für Hilfe und Tipps
Mitglied inaktiv - 28.09.2005, 10:22
Antwort auf:
nervöser Schlaf wegen Hunger?
?
Liebe 2Mäuse,
es ist gar nicht so selten, dass auch kleine Babys tagsüber kaum schlafen und es ist absolut normal, dass Babys Körperkontakt suchen.
Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es ist daher nicht verwunderlich, dass ein Baby weint, wenn es abgelegt wird.
Die „Unruhe“ muss also keineswegs bedeuten, dass das Kind hungert. Schauen Sie sich Ihr Baby doch einmal in Hinblick auf die folgenden Anzeichen an:
• mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass `nassA ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.).
• in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal)
• eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme),
• eine gute Hautfarbe und eine feste Haut,
• Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs
• ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen.
Solange diese Kriterien erfüllt sind, ist davon auszugehen, dass das Kind die Milch, die es braucht auch bekommt. Sollten wider Erwarten diese Punkte nicht erfüllt sein, dann wenden Sie sich am besten an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und besprechen mit ihr, was Sie tun können, um Ihre Milchmenge an den Bedarf Ihres Kindes anzupassen.
Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ich denke ein ausführliches Gespräch mit einer Kollegin und der Besuch einer Stillgruppe würden Ihnen sehr viel helfen.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 29.09.2005