Hallo Biggi,
das Medikament heißt Zostex von Berlin-Chemie Menarini. Wirkstoff: Brivudin.
Vielleicht findest Du noch etwas darüber, wie lange es im Körper/ in der Muttermilch bleibt. Ich muss es 7 Tage einnehmen.
Vielen Dank!
Claudia
Mitglied inaktiv - 21.11.2006, 11:26
Antwort auf:
Nachtrag wegen Abstillen/ Gürtelrose
Liebe Claudia,
Ich zitiere dir aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001:
4.3.11 Aciclovir, antiretrovirale Mittel und andere Virustatika
Erfahrungen. Von Aciclovir (Zovirax®), M/P-Quotient 2-4, nimmt der vollgestillte Säugling maximal 1 % einer oralen mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis auf (Meyer 1988). Unter i.v.-Gabe von täglich 900 mg sind es durchschnittlich 5 % (Bork 1995). Toxische Symptome wurden nicht beobachtet (Taddio 1994, Meyer 1988). Das Risiko einer Beeinflussung des Immunsystems durch Exposition über die Muttermilch erscheint nach derzeitigen Erfahrungen recht unwahrscheinlich.
Zu den anderen Virustatika Amantadin (Grippin Merz®),Brivudin (Helpin®), Cidofovir (VISTIDE®), Famciclovir (Famvir®), Foscarnet-Natrium (z.B. Foscavir®), Ganciclovir (Cyrneven®), Ribavirin (Virazole®), Valaciclomr (Valtrex®) und Zanamivir (Relenza™) sowie zu den antiretroviralen Substanzen Abacavir (Ziagen™), Didanosin (Videx®), Efavirenz (SUSTIVA™), Indinavir (Crixivan®), Lamivudin (Epivir™), Nelitnavir (VIRACEPT®), Nevirapin (Viramune®), Ritonavir (Norvir™), Saquinavir (INVIRASE®), Stavudin (ZERIT®), Zalcitabin (HIVID Roche®) und Zidovudin (Retrovir®) können keine Angaben zur Verträglichkeit in der Stillzeit gemacht werden.
Empfehlung für die Praxis: Bei äußerlicher und oraler Applikation von Aciclovir kann gestillt werden; im Fall einer parenteralen Applikation sprechen bisher nur theoretische Gründe für eine Stillpause. Die übrigen Virustatika und antiretroviralen Substanzen erfordern, falls wirklich indiziert, eine individuelle Entscheidung über die Fortsetzung des Stiliens. Bei den speziell für HIV-Infektionen eingesetzten Mitteln ist neben der potentiellen Toxizität dieser Mittel zu bedenken, daß generell nur in solchen Regionen das Stillen ausdrücklich empfohlen wird, in denen die schlechte Wasserhygiene bei der Herstellung von Fertignahrung das größere Risiko für den Säugling darstellen würde als das bisher angenommene Infektionsrisiko über die Muttermilch (siehe Abschnitt 4.15.5).
Am besten wendest Du dich an Dr. Schaefer und sein Team, er kann dir empfehlen, wie Du weiter vorgehen kannst.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 21.11.2006