Guten Morgen Frau Welter
Meine Tochter (morgen 5 Wochen alt) wird von Beginn an gestillt. Nach 3 Tagen setzte der Milcheinschuss ein. In den ersten zwei Wochen hatte ich mit diversen Milchstaus in beiden Brüsten zu kämpfen (2x in der linken Brust, 1x rechts und 1x beidseits) und auf der linken Seite auch mit einer Brustentzündung, da ich von Beginn an viel zu viel Milch gebildet habe und meine Tochter mit dem trinken absolut nicht hinterher kam aber meine Brüste ordentlich produziert haben. Dann habe ich die Tipps meiner Hebamme alle umgesetzt und ich hatte danach bis vor 3 Tagen auch keinerlei Probleme. An sich würde ich behaupten, dass die rechte Brust der Favorit meiner Tochter ist, da wir Abends sehr oft im liegen stillen und sie sie zu 90% die Rechte Brust dabei bekommt. Jetzt ist es seit Dienstag aktuell wieder so, dass ich wieder einen heftigen Milcheinschuss habe und ich bereits den zweiten Milchstau in der linken Brust habe, der aktuell anhält. Zudem ist die linke Brust bestimmt zwei Körbchengrößen größer als die rechte :( und das obwohl ich beide Brüste immer im Wechsel anbiete bzw im liegen dann eher die rechte Brust. Ebenso ist auch der Ansaugschmerz in der linken Brust noch sehr heftig (Auf der rechten Seite habe ich einen kurzen Ansaugschmerz, aber nicht so doll wie links und dann ist alles gut) und hält deutlich länger an und auch beim Stillen selber merke ich einen dumpfen Schmerz der aber nicht arg doll ist aber eben unterschwellig immer da ist. Zudem hab ich das Gefühl dass ich an einer Stelle am Übergang von Warze zum Vorhof eine Schwellung habe aber die Warze selber weder wund noch rissig ist. Ein Pilz ist ebenfalls ausgeschlossen, da der KA bei meiner Tochter bei der U3 einen Soor ausgeschlossen hat. Ebenso hab ich nach dem Stillen wohl fast jedes Mal auf der linken Seite einen Vasospasmus (zumindest brennt meine Brustwarze und der Warzenvorhof immer nach dem Stillen für ca. 15 Minuten und die Brustwarze wird zum teil auch weiß) - Was kann ich noch tun damit das Stillen auch auf der linken Seite endlich mal angenehm wird? Die Tipps meiner Hebamme werden wieder umgesetzt (Wärme vor dem Stillen, kühlen nach dem Stillen, Brustwarzensalbe und ausmassieren unter der Dusche oder beim Stillen). Denn ich bin langsam echt am verzweifeln und möchte eine erneute Mastitis verhindern, denn abgesehen von den Symptomen wie heftig Schmerzen, Kopfschmerzen, Fieber etc. schlug das Antibiotikum sowohl mir als auch meiner Tochter mächtig auf den Magen-Darm-Trakt.
von
DanceDevil
am 02.06.2023, 09:13
Antwort auf:
Linke Brust macht ständig Probleme - was tun?
Liebe DanceDevil,
wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere.
In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge.
Trotzdem ist es komisch, dass nur eine Brust schmerzt...
Es ist unmöglich, von hier aus eine zuverlässige "Diagnose" zu stellen. Einige der von dir geschilderten Symptome lassen mich jedoch sofort an einen Gefäßkrampf denken. Solche Gefäßkrämpfe sieht man immer wieder bei Frauen, die das Magnesium, das sie während der Schwangerschaft eingenommen haben, plötzlich abgesetzt haben. Durch die Einnahme von Magnesium wird es besser, und da du bereits begonnen hast, wieder Magnesium zu nehmen, solltest du sehr schnell Linderung spüren!
Schau mal: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/schmerz/article/830590/schmerzen-stillen-mastitis-gefaessproblem.html
Immer wiederkehrende Milchstaus können auch oft ein Hilferuf sein, denn der Körper reagiert an seinem schwächsten Punkt und der ist bei einer stillenden Frau häufig die Brust. Es muss noch nicht einmal so sein, dass die Mutter den Stress, der auf ihr lastet als solchen wahrnimmt, aber er kann dennoch existieren. Deshalb könnte es dir helfen einen Gang zurückschalten, in dich hinein hören, wie du dich fühlst und ob dich etwas belastet oder bedrückt. Und ganz wichtig: regelmäßig etwas für sich selbst tun, Möglichkeiten der Erholung finden und nicht vergessen, dass eine Mutter auch ein MENSCH ist. :-).
Es gibt Frauen mit immer wiederkehrenden Milchstaus oder Brustentzündungen, bei denen es hilft, wenn sie ihre Ernährung umstellen und auf gesättigte Fettsäuren so weit wie möglich verzichten und stattdessen auf (mehrfach) ungesättigte Fettsäuren achten.
Zusätzlich kann die Einnahme von flüssigem Lecithin und Vitamin C helfen, nimmst du flüssiges? Sprich einmal mit dem Arzt oder dem Apotheker darüber.
Außerdem ist es wichtig auf die allerersten Anzeichen eines Staus zu achten und gleich zu handeln.
Magst du das mal probieren?
Einen lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 02.06.2023
Antwort auf:
Linke Brust macht ständig Probleme - was tun?
Hallo!
Meine Tochter ist jetzt 6 Wochen alt und ich habe das gleiche Problem mit der linken Brust wie du. Nur das ich bisher noch keinen Milchstau hatte. Eine bekannte Stillberaterin war bei mir vor Ort und hat mir ein paar Tipps gegeben. Eigentlich die gleichen wie bei dir, nur hat sie mir noch verschiedene Stillpositionen wie "Football" Haltung oder aufgerichtet Stillen empfohlen. Zusätzlich massiere ich beim stillen Verhärtungen noch zusätzlich. Tatsächlich hat das bei mir geholfen und der ansaugschmerz sowie der Schmerz nach dem stillen ist jetzt viel besser. Vielleicht hilft es auch bei dir?
von
Feli1212
am 04.06.2023, 17:54