Liebe Biggi,
mein Kleiner ist jetzt 13 Wochen alt und es klappt seit seinem fünften Lebenstag mit dem Stillen.
Er nimmt gut zu (im Schnitt 220 Gramm die Woche), hat viele nasse Windeln, nur der Stuhlgang kommt von Anfang an leider nur alle 4-6 Tage (von Hebamme, KiÄ, Krankenhaus und Osteopathen abklären lassen, ist leider so schon seit Geburt).
Seit etwa 3-4 Tagen habe ich das Gefühl, dass er zahnt oder seine Zähne in den Kiefer einschießen. Er ist quengelig, weint öfter, sabbert viel und kaut auf allem herum.
Seit genau diesem Zeitpunkt schreit er auch meine linke Brust an. Er trinkt erst für einige Minuten, dann fängt er an der Brust an zu meckern und schließlich weint und schreit er und überstreckt sich.
Die rechte Brust ist nicht so schlimm. Er kann da zwar auch mal meckern (wenn er nur nuckeln will, aber trotzdem Milch kommt), aber er schreit nicht so.
Auch ist es schlimm für mich, da ich ihn gerade nur beruhigen kann, wenn ich mit ihm im dunklen Bett liege und er dann auf meiner Brust schläft.
Im Halbschlaf klappt es mit der linken Brust (aber nur nachts, wenn er wirklich eigentlich schläft), tagsüber auch nicht.
Ich möchte meinen kleinen Sohn sehr gerne lange stillen, da es normalerweise die beste Beruhigung für ihn ist.
Nuckeln tut er nur an meinem Finger und wegen dem zahnen an einem Beißring. Hat das eventuell zur Saugverwirrung geführt?
Ich achte sehr auf die Anlegetechnik. Er nimmt die Brustwarze samt Hof gut in den Mund, er schluckt kaum bis keine Luft.
Kann es sein, das links zu wenig oder zu viel kommt?
Es ist mir auch aufgefallen, dass meine linke Brustwarze manchmal weiß ist nach dem stillen und dann auch nichts rauskommt, wenn ich drauf drücke. Nach einigen Minuten, wenn sie wieder Farbe hat aber dann wieder rausspritzt. Liegt es vielleicht daran?
Ich musste die gesamte Schwangerschaft über Magnesium nehmen und habe gestern wieder angefangen.
Danke dir im voraus und entschuldige den langen Text,
Liebe Grüße, Juji
von
Juji
am 10.05.2021, 10:47
Antwort auf:
Baby 13 Wochen schreit linke Brust an
Liebe Juji,
wenn ein Baby plötzlich eine Seite verweigert, sollte in jedem Fall als erstes abgeklärt werden, ob eine medizinische Ursache vorliegen könnte.
Vielleicht hat dein Baby Verspannungen, die ihm das Trinken auf der einen Seite unangenehm macht, evtl.kann ein Osteopath, der sich mit Säuglingen gut auskennt, hier Hilfe leisten.
Vielleicht zahnt Dein Baby tatsächlich auch schon und trinkt deshalb nicht gut an einer Seite.
Wurde die Saugtechnik schon überprüft (auch in Hinblick auf die weiße Brustwarze)?
Es kann auch einfach sein, dass eine Seite besser "läuft" als die andere (ist bei fast jeder Frau der Fall) und das Baby deshalb eine Seite vorzieht.
Manche Babys lassen sich auch überlisten. Du kannst versuchen dein Baby zunächst an der bevorzugten Seite anzulegen und beim Seitenwechsel drehst Du es nicht um, sondern lässt es einfach an die andere Brust hinüber rutschen, so dass es seine Lage in etwa beibehält.
Normalerweise besteht kein Grund zur Sorge wegen der Bevorzugung einer Seite, sie ist ebenso normal, wie die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Rechtshänder sind und andere, die die linke Hand bevorzugen. Manchmal geht die Bevorzugung so weit, dass nur noch an einer Seite gestillt wird. Die Milchmenge in der bevorzugten Brust wird dann mehr und nimmt auf der anderen Seite ab. Das ist im allgemeinen kein großes Problem, denn es ist durchaus möglich ein Baby mit nur einer Brust zu ernähren (Zwillinge haben rechnerisch auch nur eine Seite zur Verfügung). Es kann allerdings einige Zeit dauern, bis sich die erforderliche Milchmenge durch häufigeres Anlegen an der bevorzugten Seite eingependelt hat, vielfach sind beim einseitigen Stillen zumindest anfangs die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten auch kürzer. Der in diesem Fall entstehende Größenunterschied zwischen den beiden Brüsten ist nur ein kosmetisches Problem und gleicht sich nach dem Abstillen wieder aus.
Ob eine Magnesiumeinnahme wieder sinnvoll ist, solltest Du mit dem Arzt besprechen.
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 10.05.2021
Antwort auf:
Baby 13 Wochen schreit linke Brust an
Also Verspannungen wurden vom Osteopathen behandelt und hat eigentlich genau die andere Seite betroffen. Also es gibt eher Probleme mit seiner Lieblingsseite.
Im Schlaf vorhin konnte ich ihn überlisten und ihm meine linke Brust geben.
Ich bleibe dran und hoffentlich ist das nur eine Phase.
Liebe Grüße, Juji
von
Juji
am 10.05.2021, 16:04
Antwort auf:
Baby 13 Wochen schreit linke Brust an
Das wünsche ich Euch!!!
Biggi
von
Biggi Welter
am 10.05.2021