Hallo,
ich hätte eine Frage zur Ernährung bzw. Abstillen. Unsere Tochter ist 10 Monate und ich möchte zu ihrem 1. Geburtstag Abstillen, derzeit isst sie wie folgt:
Morgens ca. 9.00 Uhr: Stillen
Mittags ca. 12.00 Uhr: ein Glas Menü oder selbst gekocht (Gemüse, Fleisch/Fisch, Nudeln oder Kartoffeln) und ein halbes Glas Früchte bzw. frisches Obst
Nachmittags ca. 15.30 Uhr: ein Glas Getreide+Frucht
Nachmittags ca. 18.00 Uhr: Stillen
Abendbrei ca. 20.00 Uhr: Abend Brei Getreide mit ein bisschen Frucht, den Milch Brei mag sie nicht gerne bzw. bekommt manchmal Bauchweh
Vor dem Schlafengehen: Stillen.
Sie schläft dann meist von 22.00 bis 7.30 Uhr ohne weitere Mahlzeit. Ist das so okay? Denn früh isst sie nicht viel, dafür aber abends. . .
Jetzt möchte ich langsam mit dem Abstillen beginnen, welche verbleibende Stillmahlzeit soll ich als erstes durch Milchnahrung ersetzen und welche als letztes? Bzw. braucht sie nachmittag oder vor dem Schlafen wirklich noch eine Milch Mahlzeit oder ist es nur ihre Still Gewohnheit? Wieviel Milch Mahlzeiten sollten es pro Tag sein?
Vielen lieben Dank!
von
CaEmplusplus
am 30.04.2018, 12:45
Antwort auf:
Ernährt sich mein Kind richtig? Hilfe beim Abstillen
Liebe CaEmplusplus,
man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf.
Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung.
Ich würde die Mahlzeit ersetzen, auf die das Baby am einfachsten verzichten kann, meist es klappt es am Abend nicht so gut.
Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten.
Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind.
Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die auch mit 12 Monaten noch nicht so weit sind.
Wenn es so also gut klappt, würde ich am Abend schon noch eine Flasche mit Milch anbieten.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 30.04.2018
Antwort auf:
Ernährt sich mein Kind richtig? Hilfe beim Abstillen
Hallo,
vielen lieben Dank für die Antwort. Soll ich dann meine Tochter nachts aufwecken? Seit zwei Wochen schläft sie nachts nämlich meistens durch. Wenn sie wach ist bekommt sie natürlich Milch.
Seit ein paar Tagen will sie jetzt gar nicht mehr an die Brust. Ich pumpe ab aber möchte ja eh demnächst mit stillen aufhören, soll ich einfach nach und nach eine Mahlzeit weniger abpumpen oder kann ich einfach Salbei bzw. Pfefferminz Tee trinken damit es langsam weniger wird?
Ich habe ihr außerdem eine handelsübliche Milchnahrung gekauft, die extra für Allergie gefährdete Babys ist und die Probleme mit Blähungen haben. Ist das okay oder muss ich da den Kinderarzt befragen?
Lieben Dank!
Grüße
von
CaEmplusplus
am 08.05.2018, 20:04