Guten Tag, ich wäre sehr dankbar für Ihren Rat zum (Ab-)Stillen meines 13 Monate alten Sohnes. Ich habe ihn bis fast zum 6. Monat voll gestillt, anschließend haben wir mit wenig Erfolg Brei versucht und sind schließlich, mehr oder weniger gezwungenermaßen, beim BLW gelandet, das super geklappt hat. Inzwischen isst er zu den Mahlzeiten ganz normal und eigentlich schon recht gekonnt bei uns mit (er hat allerdings auch schon 9 Zähne). Bis zum 1. Geburtstag wollte ich ihn unbedingt stillen, weil ich hoffe, ihm so einige meiner Allergien ersparen zu können. Dann habe ich, da alle um mich herum (Kinderarzt, Schwiegermutter, Wildfremde...) der Meinung sind, es sei jetzt genug, angefangen ihn nur noch abends, nachts und morgens zu stillen. Das klappte leidlich, bis er nach einer Impfung anderthalb Tage und Nächte 40 Fieber hatte, das auch mit Zäpfchen nur kurzzeitig sank, er nichts gegessen hat und im Grunde nur gestillt wurde...seitdem sind auch die Vormittags- und Nachmittags-Stillmahlzeiten wieder eingeführt, er lässt sich nicht mehr mit einem Snack oder Wasser abspeisen. Ich muss ergänzen, dass wir einen etwas schwierigen Start hatten - ich hatte vor ihm mehrere Fehlgeburten, die Schwangerschaft war zeitweise kompliziert, er kam per Kaiserschnitt zur Welt, ich hatte (aufgrund all dieser Faktoren) eine postpartale Angststörung und auch das Stillen klappte erst nach vielen Tränen, Schmerzen und mit einer engelsgeduldigen Hebamme. Dann aber um so besser, wir genießen es beide immer noch sehr und zumindest für mich fühlt es sich an, als würden wir den leicht verkorksten Anfang ein bisschen nachholen. Aber Aussagen wie "er ist kein Säugling mehr und braucht also auch keine Brust mehr", "er kann doch schon laufen" oder "du verziehst ihn völlig" verunsichern mich, denn ich will ihm ja keinesfalls in seiner Entwicklung schaden! Bis wann ist Ihrer Ansicht nach der Nutzen noch größer als ein (tatsächlich drohender?!) "Schaden"? Gibt es auch in diesem Alter noch Argumente FÜR das Stillen? Die Sache wird auch noch dadurch kompliziert, dass er aus Fläschchen nicht trinken kann oder mag, keinen Schnuller nimmt und Wasser etc ganz normal aus dem Becher trinkt, diesen insbesondere nachts aber kategorisch ablehnt. Haben Sie Tipps, wie ich ein langsames Abstillen für uns beide möglichst angenehm gestalten könnte? Vielen Dank für Ihre Antwort und viele Grüße!
von Maibaby2019 am 13.06.2020, 17:44