Diät bei der Mutter bei Durchfall Baby

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Diät bei der Mutter bei Durchfall Baby

Hallo, Meine 2 Monate alte Tochter hat seit 4 Tagen alle 15 Minuten Stuhlgang wenn sie wach ist und mittlerweile hat sich das ganze zum windelpilz entwickelt. Dazu trinkt sie seit gestern kaum noch... ich stille voll. Gibt es Lebensmittel, die ich essen bzw nicht essen soll, damit sie eine natürliche Verstopfung bekommt? Ich war schon beim Arzt, er hat nur Ultraschall gemacht und mir empfohlen sie oft anzulegen. Danke vorab..

von Pollyanna am 25.01.2018, 10:55



Antwort auf: Diät bei der Mutter bei Durchfall Baby

Liebe Pollyanna, es ist egal, was Du isst, aber es ist wichtig, dass Du möglichst oft stillst! Muttermilch ist die beste Heilnahrung, die es gibt und gleichzeitig bekommt dein Kind Antikörper, die ihm helfen schneller gesund zu werden. Ein krankes Baby, das sich erbricht, profitiert davon, wenn es weiterhin gestillt wird. Ist das Baby in der Lage, irgendeine Nahrung oder Flüssigkeit zu sich zu nehmen, dann sollte es Muttermilch sein. Da Muttermilch schnell verdaut wird, nimmt selbst ein Baby, das sich erbricht, einige der Nährstoffe und etwas von der Flüssigkeit der Milch auf, bevor sie wieder hoch kommt. Andere Getränke, die gemeinhin empfohlen werden, Tee zum Beispiel, bieten nur einen geringen Nährwert und keinerlei Antikörper, wie sie in der Muttermilch zu finden sind. Ist der Magen des Babys sehr in Aufruhr und erbricht es sich nach jeder Mahlzeit, dann kannst du versuchen, den größten Teil deiner Milch auszustreichen und dem Kind die weniger volle Brust zum Trösten anzubieten. Wenn die Milchmenge pro Mahlzeit verringert wird - bei gleichzeitigem häufigerem Anlegen -, verringert sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind alles sofort wieder erbricht. Ist das Kind mit den kleineren Milchmengen über einige Stunden hinweg zurechtgekommen, kann es vielleicht auch wieder größere Mengen tolerieren. Das Gefährliche am Erbrechen ist die Dehydrierung (das Austrocknen). Es ist wichtig, dass Du die Anzeichen dafür kennst und weißt, wie dem Austrocknen vorzubeugen ist. Das Erbrechen hört bei einem Stillkind meist innerhalb weniger Tage wieder auf. In schweren Fällen jedoch, oder wenn es nicht aufhört, kann der Wasser- und Mineralverlust zur Austrocknung führen, die ein ernstes Problem darstellt. Du solltest auf die folgenden Anzeichen der Dehydrierung achten. Hast Du den Verdacht, dass ein Kind austrocknen könnte, wende dich sofort an einen Arzt: o Teilnahmslosigkeit und Verschlafen der Fütterungszeit, o Schläfrigkeit, o kraftloses Schreien, o Elastizitätsverlust der Haut (stehende Hautfalten), o Mundtrockenheit, trockene Augen, o weniger Tränen als normalerweise, o sehr geringe Urinausscheidung (weniger als zwei nasse Windeln innerhalb von 24 Stunden), o eingesunkene oder eingedrückte Fontanelle (die weiche Stelle auf dem Kopf des Babys), o Fieber. Die beste Art, einer Dehydrierung vorzubeugen, besteht darin, sicherzustellen, dass das Baby viel Flüssigkeit erhält. Bei einem kranken Stillkind geht das am besten durch häufige, kurze Stillmahlzeiten. Vorübergehendes Abstillen bietet keinerlei Vorteile für das Baby. Manche Ärzte verordnen bei einem kranken Baby, das sich erbricht, routinemäßig ein zeitweiliges Abstillen und stattdessen die Gabe von oraler Elektrolytlösung (zum Beispiel Oralpädon) oder eine andere orale Rehydrationstherapie. Bei einem mit künstlicher Säuglingsnahrung gefütterten Säugling wäre dieser Rat richtig, aber bei einem Stillkind bietet ein zeitweiliges Abstillen keinerlei Vorteile. Im Gegensatz zu künstlicher Säuglingsnahrung oder anderen Milchprodukten, die bei einem Baby, das sich erbricht, möglichst vermieden werden sollen, ist Muttermilch eine leicht und schnell verdauliche, natürliche (physiologische) Flüssigkeit (Ewer, 1994). Außerdem kann ein zeitweiliges Abstillen das Leben für Mutter und Kind sehr schwierig machen. Wird einem kranken Kind plötzlich der vertraute Trost durch das Stillen genommen, reagiert es enttäuscht und aufgeregt. In der Zwischenzeit bildet sich in den Brüsten der Mutter weiterhin Milch, und sie werden immer voller. So muss die Mutter sich nicht nur um ihr krankes und möglicherweise untröstliches Baby kümmern, sondern noch zusätzliche Zeit dafür aufwenden, Milch auszustreichen oder abzupumpen, um zu verhindern, dass ihre Brüste zu voll werden. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 25.01.2018



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