Mein Sohn, 6 Monate, bekommt seit 5 Tagen Karrotte als Beikost. Da ich von Anfang an Probleme mit der Milchproduktion gegen Nachmittag/Abend habe pumpe ich nach dem Stillen um 9h und 12h. (Das hilft am effektivstem nachdem ich alle Tees und Fenugreek Seeds ausprobiert habe)
Nun lese ich ueberall, dass nach und nach die Beikostmenge erhoeht wird und so nach und nach die Trinkmenge an der Brust weniger wird bis die Stillmahlzeit voellig durch Brei ersetzt wird. Es steht auch geschrieben, dass die Brust sich entsprechend anpasst und weiniger produziert.
Ich muss aber pumpen, damit ich Nachmittags und Abends noch ausreichend Muttermilch in der Brust habe. Ausserdem bekommt mein Sohn das abgepumpte als Topup nach der letzten Stillmahlzeit hinterher.
Im Moment habe ich ein riesiges ? vor meinen Augen. Ich weiss nicht wie ich vorgehen soll. Wie lange soll ich jeweils pumpen? Soll ich ueberhaupt noch pumpen? Wie lange dauert es bis eine Stillmahlzeit ersetzt wird?
Vielen Dank im Vorraus
VG
Mitglied inaktiv - 03.09.2010, 09:52
Antwort auf:
Beikost-Stillen-Pumpen geht das?
Liebe hkmama,
"es steht geschrieben" ist immer auch abhängig davon, WO wir etwas nachlesen. Die Empfehlungen, die Beikostmenge allmählich zu steigern basiert leider aber nicht auf medizinischen Fakten sondern entspricht rein dem wirtschaftlichen Interesse der Babnahrungsmittelindustrie! Es trifft also eher das Gegenteil zu: Die feste Nahrung ist BEI-Kost, gestillt werden soll weiterhin wie bis dahin, und es geht nicht darum, eine Stillmahlzeit nach der anderen zu ersetzen (sonst sprächen wir doch von ANSTATT-Kost...).
In deinem Fall ist es nicht ganz einfach, eine klare Antwort zu geben: Theoretisch holt sich ein Baby ganz von allein, was es braucht, und es ist ein ganz typisches Verhalten, dass es am Nachmittag bzw. frühen Abend "unstillbar" hungrig zu sein scheint... Wenn du mit eurer Technik des Stillens und Pumpens gut klarkommst, würde ich empfehlen, einfach weiter zu machen wie bisher. Im Laufe seines 2. Lebenshalbjahres wird dein Kleiner selbst "regulieren", wie oft er noch trinken möchte, und dann kann es Sinn machen, dass du das zusätzliche Pumpen allmählich reduzierst.
EIn Baby ist ja auch nicht nur darum unruhig oder unleidig, weil es immer hungrig wäre. Gerade in den Abendstunden liegt es oft am überreizt-sein, und da wir das nicht erkennen, fürchten viele von uns Stillmütter, die Milch reiche nicht aus und wir setzen uns unter Druck, mehr zur Verfügung zu stellen; zumeist würde es schon reichen, wenn wir (oder noch besser: Der Papa, wenn er Abends von der Arbeit nach Hause kommt!) das Kleine ins Tragetuch setzen und einen entspannten langen Spaziergang mit ihm machen.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 03.09.2010
Antwort auf:
Beikost-Stillen-Pumpen geht das?
Hallo, also ich pumpe ausschließlich weil meine Tochter aufgrund einer Frühgeburt nicht an der Brust trinken wollte/konnte und geb die Muttermilch mit der Flasche. Bei uns hat es schon so drei Wochen gedauert, bis die ganze Mittagsmahlzeit ersetzt war. Ich hab trotzdem ganz normal weitergepumpt wie immer. Ein zuviel an Milch gibts nicht. Der "Überschuß" kann super eingefroren werden und wenns mal knapp ist, dann hast noch was da.
Mitglied inaktiv - 03.09.2010, 11:18