hallo.
mein Sohn ist nun "schon" 15 monate und ich wollte eigentlich schon lange abstillen. dadurch, dass sich das Zahnen extrem lange hinzieht und er ziemlich leiden muss deswegen, hab ichs immer rausgeschoben.
Ich arbeite aber schon wieder seit November und langsam aber sicher komme ich auf dem Zahnfleisch daher. Ich finde, dass er trotz "nur" vier Zähne schon relativ gut mit isst und nun keine Milch mehr braucht..
Er ist ein absoluter Still-Fan. Den ganzen Tag braucht er kein Stillen, aber sobald es um ins Bett gehen geht, ist er extrem fixiert darauf. er trinkt dann gut, schläft meist 3-4 stunden (manchmal wacht er nach dem Einschlafen einmal auf und will nochmal trinken).
Und dann ab 1h geht der Still-Marathon los. Alle 2h wacht er auf und will trinken. Das schlaucht so ungemein.
Vom Vater lässt er sich null trösten in der Situation. Schnuller nimmt er auch keinen.
Haben nun angefangen,ihm ein Fläschchen mit Premilch anzubieten. Nach größerem Protest (zetert einige MInuten) trinkt ers auch.
Wie würdest Du denn vorgehen beim Abstillen?
ich hab jetzt soviele Foren durchforstet und mir ist nicht ganz klar, in welchem Zeitabstand es abläuft:
Erst abends stillen weglassen oder mit nachts anfangen?
wenn wir abends anfangen, dann wärs bis wir ins Bett gehen kein Problem..aber nachts? ich müsste ihn bei jedem aufwachen rumgetragen (denn so wird er sich nicht beruhigen..ohne stillen)
und falls ich abends anfange, wird er dann nachts weitergestillt oder beende ich alles auf einmal?
Vielen Dank schon mal für die Antwort. Bin gespannt und freue mich
Liebe Grüße
Kristina
von
lillyfe74
am 12.02.2016, 18:05
Antwort auf:
abstillen.. wie soll ich vorgehen?
LIebe lillyfe74,
ich kann gut verstehen, dass du nicht mehr magst, und es ist auch dein gutes Recht, dich vom Stillen zu lösen.
Tatsächlich könntet ihr einen Mittelweg probieren, und zum Einschlafen abends und dann morgens früh das Stillen beibehalten (es ist ja weit mehr als "nur" Ernährung in diesem Alter!), die Nächte selbst aber stillfrei machen. Das ist natürlich ein paar Nächte lang sehr anstrengend, weil ihr den kleinen Mann auf andere Weise beruhigen müsst, aber meist brauch die Umstellung nicht mehr als 2-3 Nächte. Elizabeth Pantley hat dazu ein schönes Buch geschrieben (Schlafen statt Schreien, im TRIAS Verlag), und von ihr stammt auch diese "Methode":
Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird (sie verstehen es auch dann, wenn wir denken, sie seien noch viel zu klein um zu begreifen, was los ist!), und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei.
Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann.
Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird.
Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung.
Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du die stillfreie Zeit nicht zu lang ausdehnen solltest pro Nacht, oder vielleicht doch noch ein bisschen warten und durchhalten solltest.
Ich hoffe, das hilft!
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 13.02.2016