Frage: Abstillen Trauer

Liebes LLL Team, ich habe einige Fragen zum Thema Abstillen: meine Tochter konnte ich bis 10/11 Monate stillen. Wir hatten keine einfache Stillbeziehung, zwischenzeitliche mussten wir auch Sondenstillen. Es kam deshalb ab und an vor, dass sie die Brust ablehnte, was aber im Verlauf seltener wurde. Mit 10 oder 11 Monate begann sie mich plötzlich beim stillen richtig wegzustoßen und sich weg zu drehen. Ich habe es dann noch ein paar mal versucht u.a. vorher auszustreichen und sie damit " anzulocken", aber sie nuckelte dann nur wenige Sekunden und das Spiel ging von vorne los. Wenn sie mir auf dem Schoß sass oder auf dem Wickeltisch saß fing sie dann manchmal wiederum an nach meiner Brust zu suchen, nuckelte dann aber höchstens ein paar Sekunden, lachte und drehte sich weg. Das Verhalten wusste ich nicht zu deuten.Ich habe eine ganz Weile noch ausgestrichen und ihr die Milch gegeben, damit sie noch ein paar Immunfaktoren erhält. Nun meine Fragen wären: 1. Stillen sich Kinder im Alter von 10/11 Monaten schon selbst ab oder wäre eine andere Ursache wahrscheinlicher 2.Macht es noch Sinn auszustreichen, bzw. kann man damit alleine noch etwas Milchprodution aufrecht erhalten? Sind überhaupt in 1-2 TL Milch noch relevante Stoffe drin? Ich habe zwischendurch auch gepumpt, konnte dadurch aber noch weniger Milch gewinnen. 3. Das Ganze ist jetzt ca. 2-3 Monate her und ich bin seither unfassbar niedergeschlagen. vielleicht auch weil es schon das 2. Kind ist bei dem ich unfreiwillig abstillen musste. Kann das so lange auch noch mit den Hormonen zusammenhängen? Ich muss deswegen immer wieder weinen und frage mich wie lange das wohl anhalten kann.. Entschuldigung für den langen Text und vielen vielen Dank für Ihre Antworten!

von jescj am 05.09.2019, 14:10



Antwort auf: Abstillen Trauer

Liebe jescj, es ist sehr selten, dass sich ein Baby vor dem ersten Geburtstag abstillt, aber es gibt Ausnahmen. Warum es bei Ihrem Baby so ist, kann ich ohne Hintergrundwissen leider nicht beurteilen. Jeder Tropfen Muttermilch, den das Baby bekommen kann, ist wertvoll für Ihr Kind, da es maßgeschneiderte Antikörper bekommt. So lange Sie Milch ausstreichen könne, können Sie diese auch geben. Es gibt tatsächlich einen Zusammenhang zwischen depressiven Verstimmungen und plötzlichem Abstillen, und vielleicht leiden Sie unter den hormonellen Veränderungen, die mit dem Abstillen einhergehen. Der Prolaktinspiegel sinkt und damit fällt dieses natürliche „Beruhigungsmittel" weg. Sprechen Sie doch einmal mit dem Arzt, ob er Ihnen evtl. etwas verschreibt oder Ihnen eine Therapie empfehlen kann. Wichtig ist, dass Sie sich Hilfe holen! Alles alles Gute Biggi

von Biggi Welter am 05.09.2019



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