Manuelle Plazentalösung - Wiederholungsrisiko?

Dr. med. Christian Karle Frage an Dr. med. Christian Karle Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Manuelle Plazentalösung - Wiederholungsrisiko?

Hallo Herr Dr. Karle, ich habe vor 14 Tage meine zweite Tochter spontan entbunden an ET+10, nachdem ich mit dem Wehencocktail eingeleitet habe. Meine erste Geburt war trotz 4kg Kind schnell und unkompliziert. Diesmal löste sich aber die Plszenta nicht von alleine. Der Arzt hat dann irgendwann schon recht hektisch auf meinem Bauch herum gedrückt und irgendwann habe ich daraufhin Unmengen an Blut verloren. Es hat dann keiner mehr mit mir geredet und ich war innerhalb von 5 min im Op und wurde in Vollnarkose gelegt. Mir hat das alles sehr viel Angst gemacht, weil ich überhaupt nicht wusste, was jetzt passiert und alle sehr panisch waren. Danach hat man mir nur erklärt, dass die Plazenta manuell gelöst wurde und ich ausgeschabt wurde. Ich möchte gerne in 2-3 Jahren noch ein drittes Kind, habe aber Angst, dass das mit der Plazenta sich wiederholt. Können Sie mir sagen, wie hoch das Risiko dafür ist? Habe ich das vielleicht als bedrohlicher empfunden, als es ist? Muss ich davor Angst haben oder ist das im Krankenhaus Routine? Wäre es besser das nächste Mal einen Kaiserschnitt zu machen? Die Kleine war lange in BEL gelegen, weshalb ich bei 39+0 eine Wendung machen hab lassen und kam letztendlich dann als Sternengucker mit der Nabelschnur zweimal um den Hals. Ich frage mich natürlich auch, ob die Wendung oder Geburtslage Schuld sein können. Bei der ersten Geburt kam die Plazenta problemlos und ich hatte noch nie zuvor eine Op oder Ausschabung. Vielen Dank für Ihre Hilfe!

von zara525 am 24.08.2021, 09:49



Antwort auf: Manuelle Plazentalösung - Wiederholungsrisiko?

Guten Tag, ein Wiederholungsrisiko ist schon gegeben, ist aber gering; wenige %. Ein Grund für einen Kaiserschnitt ist das nicht. Sie können ganz normal schwanger werden und ein Kind gebären. Normalerweise wird die Plazenta nach einer solchen Ausschabung untersucht. Haben Sie da ein Ergebnis mit dem Arzt besprochen. Vielleicht hat man eine Ursache finden können und man kann das Wdh Risiko dann auch besser einschätzen. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle

von Dr. med. Christian Karle am 24.08.2021



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