Wiederholungsrisiko einer vorzeitigen Plazentalösung bei Insertio velamentosa

Dr. med. Christian Karle Frage an Dr. med. Christian Karle Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Wiederholungsrisiko einer vorzeitigen Plazentalösung bei Insertio velamentosa

Guten Tag, Mein Sohn ist im November 2020 in der 26+0 SW geboren. Die Schwangerschaft und die Screenings bis zum Entbindungstag waren vollkommen unauffällig. Ich selbst bin normgewichtig, rauche nicht und trinke keinen Alkohol. Am Entbindungstag hatte ich einen geöffneten Muttermund mit Fruchtblasenprolaps, vorzeitige Wehen und dann kurz vor der Sectio Blutabgang. In der OP wurden dann eine vorzeitige Plazentaloesung, eine zu kurze Nabelschnur und eine Insertio velamentosa festgestellt. In der MiBi kam dann noch raus, dass ich eine Besiedlung des Muttermundes mit E.coli und Sprosspilzen hatte. Mein Sohn ist leider nach 2 Tagen aufgrund seiner Unreife verstorben. Was glauben Sie, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung? Gibt es dafür Risikofaktoren? Vielen Dank!

von AnnieLein am 04.02.2021, 11:01



Antwort auf: Wiederholungsrisiko einer vorzeitigen Plazentalösung bei Insertio velamentosa

Guten Tag, Eine Insertio velamentosa kommt bei Einlingsschwangerschaften in ca 1% der Fälle vor. Das Risiko erhöht sich bei Mehrlingsschwangerschaften. Ein Wiederholungsrisiko ist nicht bekannt. Plazentationsstörungen kommen bei Z. n. Sektio und nach Reproduktionsbehandlung häufiger vor. Alles Gute wünscht Ihnen Dr Christian Karle

von Dr. med. Christian Karle am 04.02.2021



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