Pre Milch oder Kuhmilch ab 10. Monat

 Eva Freitag Frage an Eva Freitag Master der Ernährungswissenschaft

Frage: Pre Milch oder Kuhmilch ab 10. Monat

Hallo, meine Tochter ist jetzt 9,5 Monate alt und so langsam würde ich sie gerne abstillen. Da sie aber absolut keinen Getreide-Milch-Brei mag, stellt sich nun die Frage, was ich ihr stattdessen geben kann, damit sie dennoch 2 Milchmahlzeiten bekommt. Morgens stille ich sie noch bis ca 8 Uhr nach Bedarf. Vormittags gibt es meist Brot mit Butter oder Frischkäse oder Dinkelzwieback mit Birne. Mittags Gemüse Kartoffel Brei mit Fleisch,Getreide oder Fisch. Zum Mittagsschlaf stille ich sie nochmal satt. Sie isst nämlich höchstens 120g Brei. Nachmittags bekommt sie nochmal etwas Obst, Obstmus oder Hirsekringel etc. Abends isst sie dann Brot, Avocado und gekochtes Gemüse vom Familientisch. Sie nimmt das Essen auch gerne selber in die Hand ubd schiebt sich das in den Mund. Allerdings verschluckt sie sich häufig bzw sie schluckt es zu schnell runter. Wir hatten auch schon mit Verstopfung bzw sehr harten Stuhl zu kämpfen, sie bekommt jetzt Pulver und ich verzichte schon sehr lange auf Karotte und Banane. Dazwischen trinkt sie Wasser, allerdings höchstens 100ml. Vor dem Zubettgehen stille ich sie dann wieder, manchmal schläft sie dabei ein, manchmal ist sie noch wach und schläft selber im Bett ein. Nachts kommt sie momentan so 2x zwischen 19:30-6:00 Uhr. Sollte ich nun mit Pre Milch anfangen oder direkt Kuhmilch probieren? Sie nimmt ja sonst keine Milchprodukte zu sich... Der Übergang soll zwar langsam gehen, aber bald muss ich auch wieder arbeiten... LG

von Linnea20 am 30.11.2020, 08:55



Antwort auf: Pre Milch oder Kuhmilch ab 10. Monat

Liebe „Linnea20“, der Ernährungsplan Ihrer Tochter gefällt mir sehr gut. Schön, dass Ihre Kleinen bereits auch schon so an der Familienkost interessiert ist. Gewöhnen Sie Ihre Kleine langsam weiter an die stückige Nahrung. Das ist nun wieder ein Lernprozess. Übung macht hier den Meister! Zum langsamen Übergang zur Familienkost können Sie am Abend nun gerne auch zunächst ein paar Häppchen Brot zu einem Milchbrei dazu kombinieren und auch weiterhin Fingerfood anbieten. Denn am Anfang ist es für die Kleinen noch gar nicht so leicht, sich hiermit zu sättigen. Nach und nach steigern Sie die Brotmengen. Vielleicht findet Ihr Schatz den Milchbrei mit den Brotwürfelchen schon gleich viel interessanter und kommt damit etwas besser zurecht. Gehen Sie hier einfach ganz nach Ihrem Mädchen voran. Gerne darf es dann am Abend auch eine Brotmahlzeit geben. Fallen die Stilleinheiten nun mit der Zeit langsam weg, benötigt Ihr Mädchen entsprechenden Ersatz. Denn insgesamt sollte Ihre Kleine noch etwa 400-500ml/g Milch und „Milchhaltiges“ wie Milchbrei bekommen. Meist teilt sich das auf – wenn nicht gestillt wird - in morgens eine Milch (200-250 ml) plus abends eine Portion Milchbrei (200-250 g). Im ersten Jahr ist eine Kuhmilch noch nicht als Trinkmilch geeignet. Bei der Trinkmilch können Sie gerne auf eine Anfangsmilch (Pre oder 1) oder eine Folgemilch wie die HiPP 2 umstellen. Aus unserer Erfahrung heraus kommen Kinder die gestillt wurden sehr gut mit unserer HiPP BIO Combiotik 2 ohne Stärke ( https://shop.hipp.de/milchnahrung/produkte/hipp-2-bio-combiotikr-ohne-staerke-600g.html ) zurecht. Sie schmeckt besonders lieblich und ist ähnlich wie Muttermilch dünnflüssig. Gerne können Sie die Milch Ihrer Kleinen auch schon aus dem Becher/Tasse anbieten. Mit etwas Übung lernt das Ihre Kleine sicher ganz schnell. Beim Becher kann es hilfreich sein, diesen bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Probieren Sie es gerne mal aus! Zur Flüssigkeit: Es gibt zur Orientierung eine Empfehlung für ein Kind 7-12 Monate von mindestens 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Trinkmilch mit dazugerechnet wird. Es gibt aber Kinder, die schaffen kaum die Hälfte der empfohlenen Trinkmenge oder noch weniger und andere sind deutlich durstiger. Was das zusätzliche Trinken betrifft, dürfen Sie ganz auf das Durstempfinden Ihrer Tochter vertrauen. Ein gesundes Kind hat ein sehr gutes Durstgefühl und weiß wie viel zusätzliches Trinken es braucht. Verlassen Sie sich da auf Ihre Kleine. Achten Sie einfach darauf, dass Ihr Mädchen zu und nach jeder Mahlzeit etwas Wasser, ungesüßten Tee oder stark verdünnte Saftschorle trinkt. Erfahrungsgemäß kann auch die Flüssigkeitszufuhr einen positiven Einfluss auf die Stuhlkonsistenz haben. Auch Massagen und Babygymnastik lockern und regen die Verdauung an. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Tochter sich stets bewegen kann, denn auch durch Rollen und Strampeln, Krabbeln wird die Verdauung munter. Schauen Sie mal, wie es sich in der nächsten Zeit entwickelt. Sprechen Sie bei Bedarf auch gerne mit Ihrem Kinderarzt. Er kennt Ihre Kleine und kann die Situation vor Ort am besten einschätzen. Alles Liebe und Gute für Sie beide! Herzliche Grüße Eva Freitag

von Eva Freitag am 30.11.2020



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