Guten Tag liebes Team,
Mein Kinderarzt meinte, da meine Tochter 1 Jahr und 1 Monat alt ist,das wir auf Kuhmilch wechseln können.
Bis jetzt gebe ich ihr noch pre Milch.
Hat die pre milch keine Vorteile mehr gegenüber Kuhmilch?
Oder inzwischen in dem alter sogar Nachteile?
Jetzt frage ich milch wie ich ihr die Milch am besten gebe?
Will dann Bio bollmilch kaufen.
Muss ich die noch aufkochen?
Wie lange kann ich die geöffnete Milch meiner Tochter geben?
Wenn nicht kochen, Erwärmen soll man die dann doch oder? In der Mikrowelle?
Ist pasteurisierte milch besser als H-Milch?
Wenn Mann unterwegs Ist ,am besten eine frische Milch aufmachen und so geben?
Wieviel darf sie max. Trinken? Und wieviel Milchprodukte noch dazu?
Weil jetzt trinkt sie ca 500-600 ml pre Milch.
Abendbrei isst sie von hipp das Gläschen. Wieviel ml milch sind enthalten?
Unser Arzt sagte mir ich kann ihr noch die Flasche geben muss nicht auf Tasse oder Trinkbecher wechseln. Was sagen sie dazu?
Außerdem wollte ich gerne euren Rat beim essen.
Sie ist nur 3 verschiedene hipp Gläschen Sorten ansonsten mag sie nichts und auch nur ab 4 Monaten l. Bei allen anderen würgt sie. Muss dazu sagen oben hat sie keine Zähne.ist das sehr schlimm? Wenn ich Koche probiert sie paar Löffel die würgt dann auch nicht wenn ich ihr das grober gebe. Aber sie isst nicht richtig davon.
Darf sie jetzt alles mitessen? Camembert, Wurst etc.??
Gibt es was, was man noch nicht geben darf?
Und die mag das Spinat glässchen. Wie oft kann ich das in der Woche geben? Hab gelesen ist rs nicht gut wenn man das sehr oft gibt.
Vielen viele dank
Es tut mir leid für die viele fragen.
Sie haben mir schon oft geholfen danke!
von
Elena-Mel
am 28.11.2013, 14:07
Antwort auf:
Hat die pre milch keine Vorteile mehr gegenüber Kuhmilch?
Liebe „Elena-Mel“,
Sie brauchen sich doch nicht für Ihre vielen Fragen entschuldigen, ich finde es toll, dass Sie sich so gründlich informieren.
Ihre Kleine trinkt noch sehr viel Milch. Versuchen Sie das nun nach und nach zu reduzieren.
Gerade wenn Sie eine Kuhmilch geben möchten. Denn Kuhmilch enthält relativ viel Eiweiß und Mineralstoffe, welche im Übermaß die empfindlichen Nieren des Babys und Kindes belasten können.
Im Alter ihrer Kleinen liegt die Empfehlung bei etwa 300 ml Milch inklusive anderer Milchprodukte, am besten in 2-3 Portionen über den Tag verteilt.
Das genügt, damit Ihre Kleine ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt ist. Dabei kann eine Portion eine kleine Milch, eine Scheibe Käse auf dem Brot, ein kleiner Joghurt oder eine Portion Milchbrei sein.
Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten.
Meistens fällt es gar nicht so schwer, den Milchanteil zu reduzieren und durch andere Lebensmittel zu ersetzen. Aus Erfahrung weiß ich, dass Milch auch gerne als "Durstlöcher" verwendet wird. Hier sollten konsequent Wasser, Tee oder Schorle gereicht werden. Ich würde Ihnen schon empfehlen Ihrer Kleinen die Getränke und auch die Milch nun langsam aus dem Becher zu geben, da dies die Zähnchen schont. Mit etwas Übung klappt das bald recht gut.
Nun komme ich aber zu Ihren Fragen zur Kuhmilch. Wissenschaftliche Gremien empfehlen eher eine Vollmilch (3,5% Fett) als eine fettreduzierte Milch (1,5% Fett) zu nehmen. Denn in diesem Alter wachsen Kinder noch sehr stark und sie benötigen dafür eine entsprechende Energiemenge.
Im Kleinkindalter ist der Organismus zwar noch nicht mit dem eines Erwachsenen vergleichbar, aber schon robuster und unempfindlicher.
Frisch geöffnete pasteurisierte Milch oder H-Milch (beide sind für Ihre Kleine geeignet) müssen Sie ab dem 1. Geburtstag nicht mehr abkochen. Die Milch sollte dann aber konsequent nach dem Öffnen (weiter)gekühlt und zügig aufgebraucht werden.
Ob Sie die Milch erwärmen hängt ganz von den Vorlieben Ihrer Kleinen ab. Sie können die Milch sowohl in der Mikrowelle als auch im Topf auf dem Herd erwärmen.
Statt Kuhmilch können Sie aber auch weiterhin die Pre-Milch reichen, wenn Ihre Tochter diese Milch gut trinkt. Eine Pre können Sie so lange anbieten wie Ihr Kind danach verlangt. Auch noch nach dem 1. Geburtstag. Aber auch von der Pre Nahrung sollte Ihr Mädchen nicht mehr solche großen Mengen wie bisher trinken.
Noch besser als die Pre Nahrung und die Kuhmilch ist unsere HiPP Kindermilch für Ihre Kleine geeignet. Diese ist speziell auf die Ernährungsbedürfnisse von Kleinkindern abgestimmt. Der Eiweißgehalt ist kindgerecht reduziert, zusätzlich enthalten sie wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie z.B. wertvolles Eisen für die Wachstumsphase.
Sie ist ähnlich dünnflüssig wie Kuhmilch und kann z.B. zusammen mit einem Frühstück(Müesli oder Brot) angeboten werden.
Ihre Kleine wird auch über die Gläschen nach dem 4.Monat gut versorgt, üben Sie aber weiterhin mit Ihrer Kleinen das Essen von stückigerer Kost. Das fördert die Mundmotorik und spielt für die spätere Sprachentwicklung eine wichtige Rolle. Sie können ihr ein gewohntes Menü nach dem 4. Monat mit feiner Konsistenz anbieten und darunter eine kleine Portion eines „älteren“ Gläschens oder des Selbstgekochten untermischen. Wenn Ihre Kleine das dann gut annimmt, können Sie immer mehr des stückigeren Breies untermischen. So kann sich Ihr Mädchen ganz langsam an die Stückchen gewöhnen.
Gehen Sie bei der Einführung der Familienkost Schritt für Schritt vor und führen Sie neue Lebensmittel langsam ein. Im Prinzip kann Ihre Kleine in diesem Alter das bekommen, was es in der Familie gibt.
Natürlich sollte das Essen für Ihr Töchterchen noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht oder nur sehr wenig gewürzt, und auch nicht scharf. Ihre Kleine ist ja noch ein Kleinkind und kein kleiner Erwachsener.
Meiden sollten sie den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern).
Weichkäsesorten wie Camembert und Brie wenn Sie aus Rohmilch sind, sollten Sie also nicht geben. Rohmilchprodukte können für Kleinkinder ein Gesundheitsrisiko darstellen.
Vorsicht ist zudem bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen.
Was den Spinat betrifft muss man unterscheiden zwischen herkömmlichem Spinat aus dem Handel und unserer fertigen Babynahrung.
Spinat zählt zu den nitratreichen Gemüsesorten. Nitrat an sich ist kein gefährlicher Stoff, sondern ein lebensnotwendiger Pflanzennährstoff, der im Erdboden vorkommt. Nitrat kann aber bei Temperaturen, wie sie beim langsamen Abkühlen und Auftauen von Speisen, Lagern bei Zimmertemperatur und durch erneutes Aufwärmen auftreten in den gesundheitsschädigenden Stoff Nitrit umgewandelt werden.
Allerdings: Bei unseren fertigen Spinat-Gläschen ist dies nicht der Fall, hier liegen Sie auf der sicheren Seite.
Für unsere Babykost wird biologisch-organisch erzeugter Spinat verwendet, der besonders nitratarm ist. Durch Kontrollen wird außerdem sichergestellt, dass während der Verarbeitung kein Nitrit entstanden ist. Darüber hinaus ist Babykost durch die Haltbarmachung praktisch keimfrei und luftdicht unter Vakuum verschlossen, so dass eine Nitritbildung durch Bakterien nicht erfolgen kann. Deshalb bringt auch die Erwärmung eines frisch geöffneten Spinatgläschens keine Probleme mit sich.
Sie können also ohne Bedenken unsere Spinatgläschen auch öfter in der Woche geben.
Bieten Sie Ihrer Kleinen aber auch neue Geschmäcker an. Kinder die frühzeitig mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen vertraut werden, sind später weniger oft „mäklige“ Esser.
Ich denke, wenn Sie den Milchkonsum Ihrer Kleinen reduzieren wird auch automatisch der Hunger auf die feste Kost größer.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mädchen eine schöne Vorweihnachtszeit.
Herzliche Grüße
Anke Claus
von
Doris Plath
am 29.11.2013