Vitamin B12 Mangel

Dr. med. Wolfgang Paulus Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Vitamin B12 Mangel

Hallo Herr Dr. Paulus, ich befinde mich in der 33. Ssw und habe einen Blutbefund erhalten mit einem Vitamin B12 Wert im Serum von 168pg/ml (Referenzbereich: 197-770). Holo TC wurde nicht bestimmt. Ich habe einen gleichzeitigen Eisenmangel mit dem Ferritin Wert 20 (Referenzbereich: 50-110). Mein Hämoglobin Wert liegt bei 13.4 g/dl (Referenzbereich: 12-16). Herr Dr. Costa schrieb, dass mein Hämoglobin Wert darauf schließen lässt, dass ich keine Anämie habe und so ist es noch nicht zu spät den Vitamin B12 Mangel auszugleichen und es läge evtl. Gar kein richtiger Mangel vor. Jedoch habe ich Sorge, dass ich eine gleichzeitige mikrozytäre (durch den Eisenmangel) und makrozytäre (durch den Vitamin B12 Mangel) Anämie aufweise und sich der Hämoglobin Wert dadurch ausgleicht? MCV liegt bei 91 (Referenzbereich: 78-98). MCH und MCHC sind im unteren Normbereich. Und Erythrozyten liegen bei 4,56 (Referenzbereich: 3,8-5,2). Können Sie dazu eine Aussage machen? Ich habe solche Angst, dass mein Baby geschädigt wurde durch den Vitamin B12 Mangel. Ich werde ab morgen mit Spritzen substituieren. Vielen Dank!

von Cico123 am 28.04.2023, 15:32

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Antwort auf: Vitamin B12 Mangel

Als relevanter Marker eines Vitamin B12-Mangels gilt ein niedriges Holotranscobalamin im Serum. Nur das HoloTC kann von den Zielzellen aufgenommen werden und gilt deshalb als das eigentlich "aktive Vitamin B12". Langfristig scheint kein ausgeprägter Mangel bei Ihnen vorzuliegen, sonst würde sich eine megaloblastäre Anämie zeigen. Eine Supplementierung mit Eisen und Vitamin B12 scheint bei Ihren Befunden jedoch angebracht. Wir sehen das heutzutage häufig bei veganer bzw. vegetarischer Ernährung. Eine kindliche Beeinträchtigung würde ich jedoch bei den genannten Befunden nicht erwarten.

von Dr. Wolfgang Paulus am 28.04.2023

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