Frage: Tramadol

Sehr geehrter Dr. Paulus, ich hätte eine ergänzende Frage zu Tramadol während der Stillzeit. Ich habe zufällig gelesen, dass es Menschen gibt,die Tramadol sehr schnell zu Morphin metabolisieren( wenn ich das so richtig verstanden habe) und dass dies für den gestillten Säugling gefährlich werden kann. Trifft dies so zu und gilt dies auch bei Einzeldosen von Tramadol 100 MG? Meine Tochter ist drei Wochen alt und wiegt etwas über 4 Kilo. Herzliche Grüße

von Annielein85 am 04.12.2020, 10:25



Antwort auf: Tramadol

Ca. 0,1 % der an der Mutter verabreichten Tramadol-Dosis gehen in die Muttermilch über. Im Zeitraum unmittelbar nach der Geburt entspricht dies bei einer mütterlichen oralen Tagesdosis von bis zu 400 mg einer mittleren vom gestillten Säugling aufgenommenen Tramadol-Menge von 3 % der an das Körpergewicht angepassten Dosierung. Nach einer kurzfristigen Gabe von Tramadol ist es im Allgemeinen nicht notwendig, das Stillen zu unterbrechen. Tramadol wird durch das Leberenzym CYP2D6 aktiviert. Wenn der Patient ein ultraschneller Metabolisierer (genetisch bedingt ca. 4 – 6% in der europäischen Bevölkerung) ist, besteht das Risiko für die Entwicklung von Nebenwirkungen einer Opioid-Überdosierung.

von Dr. Wolfgang Paulus am 04.12.2020



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