Frage: Tramadol Tropfen im 1 Schwangerschaftsdrittel

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, Ich bin in großer Sorge! Aufgrund eines Bandscheibenproblems bekomme ich seit dem MRT vor 5 Monaten Tramadol Tropfen. Täglich 3 x 100 mg! Viele andere Schmerzmittel haben nicht ausreichend geholfen und das Tragen unseres Kindes macht es nicht besser da dies noch nicht laufen kann. Nun habe ich festgestellt, dass ich schwanger bin! Da ich PCO habe und sehr unregelmäßige Zyklen bzw keine habe ich Metformin bekommen welches ich jetzt 3 Wochen genommen habe. Mein Arzt hat mir am Telefon mitgeteilt ich müsse nun beides sofort absetzen! Ich hatte vor der Geburt unseres Kindes schon 2 FG und mache mir nun große Sorgen! Zum einen wegen des Tramadols ob es schon Schäden angerichtet hat und wie ich es schaffen soll dies abrupt abzusetzen und zum anderen ist es nicht so dass Metformin das FG Risiko bei PCO senkt? Kann Tramadol beim Ungeborenen zu Fehlbildungen oder zu Abort führen? Was wenn ich es noch ein paar Tage ausschleichen müsste? Und ist es wirklich gut Metformin einfach wieder abzusetzen? Die letzten Schwangerschaften kamen alle mit Hilfe von stimulierten Zyklen mit Gonal f im Kinderwunschzentrum zustande.

von Powergirl29 am 28.10.2016, 07:19



Antwort auf: Tramadol Tropfen im 1 Schwangerschaftsdrittel

Reichen Paracetamol oder Ibuprofen nicht zur Schmerztherapie in der Schwangerschaft aus, dürfen zumindest vorübergehend auch erprobte Opioide wie Tramadol eingenommen werden. Kindliche Atmungsstörungen oder Entzugssymptome sind allenfalls bei höheren Dosen und Daueranwendung bis zu Geburt zu erwarten. Ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen oder Fehlgeburten ist nicht zu befürchten. Bei PCO-Syndrom liegt häufig auch eine Glukosetoleranzstörung vor. Dazu müsste der Blutzucker bei Ihnen unter Glukosebelastung kontrolliert werden. Bei Auffälligkeiten wäre eine Fortsetzung der Behandlung mit Metformin durchaus vertretbar. Bei PCO-Syndrom erleichtert Metformin den Eintritt einer Schwangerschaft. Ob allerdings letztlich Fehlgeburten verhindert werden, ist umstritten.

von Dr. Wolfgang Paulus am 31.10.2016



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