Medikamenteneinnahme bei vorzeitiger Wehentätigkeit.

Dr. med. Wolfgang Paulus Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Medikamenteneinnahme bei vorzeitiger Wehentätigkeit.

Hallo HrDrPaulus. Auf Grund der vorzeitigen Wehentätigkeit bekam im im KKH 2 x Buscopan je 10 mg 1-0-1 Magnesium je 150 mg 1-1-1 tgl. Da ich immer mit Kontraktionen zu tun habe hat mein FA gesagt ich soll den Plan beibehalten. Ich habe bei Embryotox trotzdem nachgelesen und Buscopan hat ein grauer Punkt. Ich bin heute 28+6 SSw die eigentliche Entwicklung des Kindes ist ja abgeschlossen Ich gehe davon aus dass Buscopan kann keine Schäden mehr einrichten kann oder? Beeinflüsst dies evtl die Durchblutung? Und wie lange darf man es weiterso einnehmen? Das alles habe ich heute leider nicht beim FA gefragt denn in diese Zeit viel mein Blutdruck 80/50 mm Hg und mir war leider nicht mehr danach. (Hat die Hälferin gleich gemessen) Mit freundlichen Grüßen Und danke

von alisa05 am 15.03.2019, 14:13

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Antwort auf: Medikamenteneinnahme bei vorzeitiger Wehentätigkeit.

Das Collaborative Perinatal Project dokumentierte 388 Expositionen mit Butylscopolamin im ersten Schwangerschaftsdrittel sowie 1053 Expositionen zu einem beliebigen Schwangerschaftsalter (Heinonen et al 1977). Dabei ergab sich keine Häufung von Anomalien. Mit einer Beeinträchtigung der kindlichen Entwicklung durch die Anwendung von Butylscopolamin ist daher nicht zu rechnen. Allerdings ist Buscopan kein Wehenhemmer, sondern nur ein krampflösendes Mittel (z. B. bei Krämpfen im Magen-Darm-Trakt). Insofern verstehe ich Sinn einer langfristigen Einnahme bei vorzeitigen Wehen nicht.

von Dr. Wolfgang Paulus am 20.03.2019

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