Frage: Einführung Beikost

Guten Abend, mein Baby ist 22 Monate und ich würde gerne mit Beikost starten. Ich stille derzeit nach Bedarf und würde nun Mittags mit einem Möhrenbrei anfangen. Ist er ihrer Meinung nach selbst zubereitet besser, oder lieber im Gläschen? Muss ich gleich beim ersten Brei z.B. Rapsöl zufügen, wieviel? Wann gebe ich dann eine weitere Zutat dazu? Wir wohnen derzeit im Ausland, die Gläschen hier haben alle schon Öl drin. Welche Mahlzeit ersetze ich dann anschließend und was gebe ich dann? Vielen Dank für Ihre Antwort!

von Gollibolli am 28.12.2011, 22:11



Antwort auf: Einführung Beikost

Hallo Gollibolli ich nehme an, du meinst 22 Wochen, also knapp 5 Monate. Ich rate dir zunächst zu Gläschen, weil dein Baby noch jung und damit empfindlicher ist. 8g Öl pro 190g Brei sollten im Gemüsebrei enthalten sein. Wenn das laut Nährwertinformation auf der Banderole, dem Etikett nicht der Fall ist, dann gibst du noch die erforderliche Menge an Öl dazu. Auf dem Etikett findest du entsprechende Nährwertangaben zu Fett, Eiweiss, Kohlenhydrate etc. Die Werte beziehen sich auf entweder 100g oder das gesamte Gläschen (190g) . Da muss man manchmal ein bisschen rechnen. Manchmal sind 4g Fett pro 100g drinnen, dann passt das. Manchmal ist gar kein Fett enthalten. Oder nur 2g /100g. Manchmal auch 8g/190g. 8g Öl entsprächen ca 1 EL Öl. Was ist dir persönlich denn sympathischer. Selber kochen oder Gläschen verwenden? Es gibt für beide Versionen Pro und Contra, so viel mal vornweg. Die absolut beste Methode gibt es nicht. Wichtig ist, dass du die Methode wählst, die 100% zu dir passt. Davon profitieren dein Baby und du am Meisten. Vor allem geschmacklich steht das Selbergekochte weit über den Industrieprodukten. Man muss aus dem Thema allerdings kein Dogma machen. Beides zusammen ist eine gute Lösung :-) Babyprodukte unterliegen strengen Kontrollen und Richtlinien, nämlich der Diätverordnung (EU-weit), die bestimmte Grenzwerte für bestimmte Stoffe vorgibt etc. Dennoch haben die einzelnen Hersteller einen Spielraum innerhalb der Vorgaben, den sie unterschiedlich nutzen. Wie ist das in demLand, in dem lebst? Für diese Breie gibt es Messungen. Für die, die du am Herd selbst zubereitest, hast du keine Werte. Hier liegt ein wichtiger Bestandteil schon mal bei der Rohware, die du kaufst. Deshalb ist die Qualität und Herkunft der Einkäufe schon einmal sehr wichtig. Zweiter wichtiger Punkt beim Selberkochen ist die Handhabung, die Hygiene und die Sorgfalt bei der Verarbeitung. Eine Mischform stellt deshalb einen guten Kompromiss dar. Mischform bedeutet, dass du bspw mit der klassischen Frühkarotte aus dem Gläschen beginnen kannst. Und im weiteren Verllauf diesen ersten Brei mit selber gekochten Zutaten ergänzen kannst. Und schliesslich immer weiter selber kochen kannst, die Breie komplettieren und neu gestalten. Und falls es mal schnell gehen muss, wenn du unterwegs bist, oder einfach mal Vorrat benötigst, ist das ganz praktisch, wenn dein Baby auch Gläschen/Plastikschlaen kennt. Und: Babies haben sehr sensible Geschmacksnerven: Sie schmecken Nuancen die Erwachsene oft gar nicht mehr wahrnehmen. Sie mögen den Geschmackseindruck "bitter" i.d.R. nicht. Ausnahme sind Babys, die HA-Milch bekommen oder "bitter" nicht schmecken können,auch das gibt es :-) Alte Möhren, manche Zucchini oder Kürbis kann manchmal bitter schmecken. Und besonders dies kann bei einem selbstgekochten Möhrenbrei oder Zucchinibrei zur Ablehnung des Selbstgekochten führen. Möglich, dass du das selbst gar nicht so wahrnimmst. Viele Mamas beklagen nämlich, dass ihre Babies das Selbergekochte nicht essen mögen. Gründe können auch sein: Unsicherheit der Mutter Konsistenz (nicht fein genug?) Geschmack - geschmackliche Abweichung in den Sinneseindruck "bitter" können dazu führen, dass das Essen abgelehnt wird. Schadstoffbelastung, die sich evtl geschmacklich auswirkt Du kannst den gekauften Brei mit einem weiteren Gemüse ergänzen. Du kannst auch Kartoffel dazu mischen. Du kannst einen weiteren Breitypus (GOB, MB) selber zubereiten und leistest dabei immer noch einen wichtigen Beitrag für die Geschmacksbildung-und erkennung, sprich Prägung: Babys bekommen nicht nur einen Mittagsbrei, sondern auch noch einen Milchbrei und einen milchfreien Getreide-Obstbrei. Auch die kannst du wunderbar selber zubereiten, in dem du ebenfalls frische Ware (Bio) verwendest. Kennst du die Rezepte? Sonst fragst du mich danach :-) Ich empfehle dir für die ersten Löffelversuche einen Frühkarottenbrei zu wählen, Oder Kürbisbrei. Hier hast du 100% Sicherheit, dass er babygerecht in Geschmack und Konsistenz ist. Damit könnt ihr üben und diesen Brei, wenn es gut klappt, schliesslich vervollständigen: entweder mit selbergekochten Zutaten oder ein entsprechend mit mehr Zutaten zusammengesetztes Gläschen nehmen. Wahlweise dann entsprechend später, die anderen Breitypen selbst zubereiten. Ich wünsche dir viel Spaß beim bald startenden Abenteuer Beikost. Sieh unbedingt auch hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=34539&suche=wechseln&seite=1#start Bis dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 29.12.2011



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