Guten Tag sehr geehrter Dr. Hellmeyer, Ich bin zurzeit in der 31 SSW (30+4) und so langsam mache ich mir viele Gedanken über die Geburt. Dies ist meine 4. Schwangerschaft. Leider habe ich nur 1 Kind an der Hand und 2 Sternenkinder. 2018 kam unsere 1. Tochter bei 37+2 nach vorzeitigem Blasensprung per sekundärer Sectio auf die Welt. Etwa 10 Stunden nachdem die Blase gesprungen war, setzten die Wehen ein. Die Eröffnungsphase verlief recht normal. In der Austreibungsphase kam es zu einem Nabelschnurvorfall. Die Kleine musste wieder zurück "geschoben" werden. Danach ging einfach alles schief! Die Maus drehte sich (Sternengucker) und eine spontane Entbindung war nicht möglich. Auch die Wehen ließen nach. Nach etwa 4 h in der Austreibungsphase wurde schlussendlich ein Kaiserschnitt durchgeführt. Die Nabelschnur hatte sich bereits 2 Mal um den Hals der Kleinen gewickelt. 2 Tage später entwickelte unsere Tochter eine Infektion und musste mit Antibiotika behandelt werden. Zum Glück hat sie alles wunderbar überstanden. Bei mir sitzt das Trauma jedoch immer noch sehr tief. Das Erlebte ist mehr als präsent und macht mir Angst. Die Schwangerschaft mit meinem 2. Kind endete leider in der 22. SSW aufgrund einer Infektion in einer Frühgeburt. Unsere Tochter verstarb etwa 1 h nach der Entbindung. Hier setzten die Wehen auch spontan ein. Jedoch waren diese in der Austreibungsphase nicht stark genug, bzw. hörten auf, sodass die Oberärztin nachhelfen musste. Natürlich war die Schwangerschaft auch noch nicht soweit fortgeschritten... In der jetzigen Schwangerschaft wurden in der 16. SSW eine Cerclage und ein Muttermundverschluss gelegt. Bis jetzt ist zum Glück alles gut verlaufen!!! Seit einigen Tagen mache ich mir sehr viele Gedanken was die Entbindung angeht. Ich persönlich tendiere zu einer primären Sectio. Meine Sorgen und Ängste, dass sich alles wiederholt sind so stark, dass ich seit einigen Tagen nicht mehr schlafen kann. In dieser Schwangerschaft wurde auch leider ein Gestationsdiabetes festgestellt. Meine Werte sind gut und ich achte sehr auf meine Ernährung. Das Baby war von Beginn an immer im Wachstum 1 bis 2 Wochen voraus. (40 cm und etwa 1700 g bei 29+2) Ich weiß, dass niemand mir die Entscheidung abnehmen kann, aber was würden Sie raten? Macht es Sinn einen geplanten Kaiserschnitt durchzuführen? Mir sind alle Risiken bewusst! Jedoch überwiegen die Sorgen und Ängste noch ein Kind zu verlieren. Ich bedanke mich bereits jetzt für Ihre Antwort! Viele freundliche Grüße Maisternchen
von Maissternchen am 21.09.2023, 13:41