Hallo,
auf der Suche nach einem geeigneten Krankenhaus zur Entbindung bin ich auf folgendes Problem gestoßen:
In den meisten normal großen Krankenhäusern gibt es nachts nur eine Krankenschwester, die für die ganze Station zuständig ist. Obwohl ich das Rooming-in an sich toll finde, war ich bei meiner ersten Tochter in der Nacht nach der Geburts froh, sie im Babyzimmer abgeben zu können, da ich selber fix und fertig war und meine Tochter zuviel Fruchtwasser geschluckt hatte und permanent erbrochen hat. Nun mache ich mir aber Gedanken, wenn nur eine Schwester da ist! Klingelt eine andere Wöchnerin oder Patientin nachts, muss die Krankenschwester das / die Baby (s), die im Kinderzimmer abgeben wurden,alleine lassen??!! Dies halte ich gerade in der ersten Nacht für gefährlich, wenn z.B. ein Baby soviel spuckt, wie meiner erste Tochter es tat. Und umgekehrt bedeutet es natürlich auch, dass wenn man nachts mit Stillproblemen klingelt, die Schwester wohl nicht sehr viel Zeit haben wird, einem zu helfen, da sie ggf. solange die Neugeborenen unbeaufsichtigt lassen muss. Natürlich weiß jeder, dass heute Kosten eingespart werden, wo es möglich ist, aber das darf doch nicht auf Kosten der Sicherheut gehen? Ich hätte arge Bedenken mein Baby unter diesen Umständen in der ersten Nacht abzugeben und überlege ernsthaft daher den langen Weg in eine größere ggf. Uniklink zu wagen. Wie kann es sein, dass die Kosteneinsparungen so weit führen?? Und wie wird die Betreuung der Neugeborenen im Babyzimmer unter diesen Gesichtspunkten garantiert?
Viele Grüße Tini
Mitglied inaktiv - 07.02.2007, 22:33
Antwort auf:
Versorgung des Neugeborenen?
Hallo,
der Personalbedarf richtet sich nach der Arbeitsmenge. Es wird Abteilungen geben, wo eine Schwester nachts für das Säuglingszimmer und die Wöchnerinnen ausreicht und es wird Abteilungen geben, wo 2 Schwestern anwesend sind. Mit Uni oder nicht Uni hat das wenig zu tun, sondern eher mit der Anzahl der Geburten. So wird in einer Uni-Klinik, die nur 400 Geburten im Jahr hat, auch nachts nur eine Schwester sein, während es normale Häuser gibt, die vielleicht 1000 Geburten oder mehr zu versorgen haben und dementsprechend mehr Personal einsetzen. Mehr Personal bedeutet dabei nicht automatisch mehr Zeit. Ich kann mir vostellen, dass eine einzige Nachtschwester in einer kleineren Klinik mehr Zeit für die Patientenversorgung haben kann als 2 oder noch mehr Schwestern in einer großen Klinik. Dabei wird die Sicherheit von Mutter und Kind keinesfalls gefährdet. Ich kenne jedenfalls keinen Fall bei dem aus diesem Grund ein Kind zu schaden gekommen wäre.
Wie das seien kann, dass so wenig Geld für die stationäre Versorgung zur Verfügung gestellt wird und warum den Krankenhäusern das Budget um weitere 350 Millionen Euro gekürzt werden soll, das müssen Sie Frau Ulla Schmidt fragen.
Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen
von
Dr. med. Stefan Kniesburges
am 08.02.2007
Antwort auf:
Versorgung des Neugeborenen?
Hallo,
damit ist die Frage aber dennoch nicht beantwortet, wie eine Schwester alleine auf ein oder mehrere Neugeborene aufpassen kann und gleichzeitig die Patienten und Wöchnerinnen nachts betreuen kann. Läßt sie die Babys dann unbeaufsichtigt??
MfG
Tini
Mitglied inaktiv - 08.02.2007, 12:47
Antwort auf:
Versorgung des Neugeborenen?
Hallo,
Es ist selbstverständlich,dass kein Kind im Kinderzimmer unbeaufsichtigt bleibt.
In der Zeit,in der die Schwester sehr beschäftigt ist kann es zur Mutter,da ist das Kind am besten aufgehoben!
Grüße
Silke Westerhausen
von
Silke Westerhausen
am 08.02.2007