Hallo, Ich war die Tage nach der Geburt so krank, dass ich mich nicht um meinen kleinen kümmern konnte. Im Krankenhaus durfte mein Mann Tag und Nacht bleiben und versorgte mit Hilfe der Hebammen dort den kleinen allein während ich nur beobachten konnte. Mein Körper hat, vermutlich aufgrund meines sehr schlechten Allgmeinzustandes keine Milch produziert, sodass ich nicht stillen konnte/kann. Obwohl es mir sehr schlecht ging, wurden wir nach 3 Tagen nach Hause entlassen, in der Nacht musste ich wg. starker Atemnot nochmal mittels Krankenwagen in die Notausfnahme, dort unternahm man aber nix, und ich wurde noch in der selben Nacht wieder nach Hause geschickt mit den Worten ich solle mehr ibuprofen Tabletten nehmen und dann ginge das schon. Das überhaupt nicht nach mir geschaut wurde, oder mir geholfen wurde, hat die Situation nicht besser gemacht. Es waren schlimme Tage für mich. Ist diese "Behandlung" heutzutage so Standart? bzw. hat man nicht ein Recht auf zb. Eiseninfusion oder andere Medikamente/Untersuchungen als mehr Schnerzmittel? Zum Glück haben wir ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Schwiegerelten, dessen gröster Traum schon ewig ein Enkelkind zu haben ist. Und so haben sie kurzerhand beschlossen, (ohne zu fragen) in den ersten 2 Wochen das Baby bei uns zuhause allein zu versorgen. Ich bin sehr dankbar für diese Hilfe. Aber nun, da ich langsam die Geburt an sich verarbeitet habe, und wir uns eingefunden haben, kommen immer mehr die Selbstvorwürfe, ich hätte für mein Baby da sein müssen, als es mich gebraucht hat. Ich hätte ihn mir nicht wegnehmen lassen dürfen. Ich hätte die Zähne zusammenbeisen müssen. Ich hätte mehr versuchen sollen, dass es mit dem Stillen klappt. Wie sieht das mit dem Urvertrauen und der Bindung nun aus, zwischen mir und meinem Baby? Kann ich etwas tun, um die verlorene Anfangszeit "auszugleichen". Ich merke, dass er im Moment eine "Mama-Phase" hat. Nix beruhigt ihn so gut zur Ruhe wie bei mir auf dem Bauch kuscheln. (er ist jetzt etwas über 2 Monate alt) Zudem sind meine Schwiegereltern jetzt erstrecht sehr Baby fixiert. Sie will das wir täglich vorbei kommen, wenn das Baby weint will sie es trösten, am besten weit weg von mir, sie will es füttern, sie meckert zb. wir solln ihn wärmer anziehen/mehr zudecken/ öfter den Schnuller geben etc. und wenn ich nein sage, und dann 1 sekunde nicht hingucke, macht sie trotzdem zb. eine Einschlagdecke über ihn. Wenn sie ihn auf dem Arm hat, möchte ich, dass ich ihn sehen kann, sie geht trotzdem in ein anderes Zimmer, weil er sich dann besser beruhigen würde/ich mal meine Ruhe hätte etc. Mein Mann meint dazu nur, dass ich dankbar sein soll. Bin ich auch und dennoch fühle ich mich zusehens immer mehr unwohl. Wie soll ich mit der Situation umgehn? Ich fühle mich jedes mal wenn sie ihn mir abnehmen will getriggert. Bin ihr aber für die Unterstützung Dankbar und will das sehr gute Verhältnis natürlich beibehalten. Ich möchte ihn ihr auch nicht vorenthalten. Andererseits möchte ich aber auch, dass ich ihr mein Baby mit gutem Gefühl und Gewissen zum aufpassen geben kann. Gibt es Anlaufstellen, wo ich meine Situation/das erlebte aufarbeiten kann? ich kommr aus dem Raum NRW. vielen Dank Maya
von Maya7 am 18.07.2023, 20:58