Streptokokken

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Streptokokken

Hallo, bei mir( 33.SSW ) wurde vor einer Wo bei der normalen US-Untersuchung ebenfalls die notwendi Abstriche gemacht. Heute wurde ich in die Praxis gerufen, weil man zu viele Streptokokken bei mir fand.Mir wurde eine Salbe mitgegeben, die ich 7 Tage lang anwenden soll. Nun meine Frage: Was ist das schlimme an diesen Streptokokken? Können sie Probleme beim Wachstum des Kindes hervorrufen? Können sie zu vorzeitigen Wehen führen? ( der ph-Wert war heute auch nicht gut! ) Vielen Dank fürs Beantworten! mimi

Mitglied inaktiv - 28.01.2004, 18:40



Antwort auf: Streptokokken

Hallo, Streptokokken der Gruppe B gehören zu den Keimen, die man häufig in der Scheide findet, die normalerweise aber keine krankmachende Bedeutung für die Mutter haben. In der Schwangerschaft können sie möglicherweise vorzeitige Wehen auslösen. Streptokokken der Gruppe B können aber unter der Geburt auf das Kind übertragen werden. Sie führen zwar auch dann nur selten (etwa 1%) zu einer Erkrankung des Kindes, wenn es aber zu einer Infektion des Kindes kommt, dann kann sie für das Kind sehr gefährlich werden. Bei Vorliegen zusätzlicher Risikofaktoren steigt die Infektionsrate der Kinder an. Eine Behandlung mit Penicillin während der Schwangerschaft kann die Anzahl der Streptokokken zwar kurzfristig reduzieren, es kommt aber nach kurzer Zeit wieder zu einer Vermehrung verbliebener Bakterien und damit zu einer Neubesiedlung der Scheide. Eine generelle Antibiotika-Prophylaxe unter der Geburt wird wegen der nur selten auftretenden kindlichen Infektionen nicht mehr durchgeführt. Durchgeführt werden sollte sie aber bei Vorliegen der folgenden Risikofaktoren: - Frühgeburt vor Vollendung der 37. SSW, da Frühgeborene anfälliger für eine Infektion sind. - Blasensprung mehr als 12 h vor der Geburt - Geburt eines Streptokokken B-infizierten Kindes in einer vorausgegangenen Schwangerschaft. - Geburtsgewicht kleiner als 2500 g Damit läßt sich das Infektionsrisiko des Kindes deutlich reduzieren. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 29.01.2004



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