Natürliche Geburt trotz Rektumprolaps + Rektozele?

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Natürliche Geburt trotz Rektumprolaps + Rektozele?

Guten Abend, bei mir wurde 2014 mit 16 Jahren ein ODS-Syndrom mit Rektozele und Rektumprolaps diagnostiziert. Da sich die Beschwerden bisher gut mit Macrogol behandeln lassen haben und der Prolaps noch nicht nach außen getreten ist, wurde nichts weiter gemacht. Nun bin ich in der 11. Woche schwanger und mache mir Gedanken, ob eine natürliche Geburt ok wäre oder sie den Zustand meines Rektumprolaps verschlechtern würde. Meine Hebamme war überfragt. Sie sagte, ich solle mir einen Proktologen suchen, der damit Erfahrung hat. Leider haben mir damals schon alle Ärzte bei denen ich wegen dem ODS-Syndrom in Behandlung war gesagt, dass sie jemand so junges wie mich damit noch nicht behandelt haben, da es "nur" bei älteren Patienten vorkam. Deswegen versuche ich einfach mal bei Ihnen mein Glück. Kann ich mit meinem ODS-Syndrom eine natürliche Geburt in Angriff nehmen oder würden Sie davon eher abraten? Mit freundlichen Grüßen

von Fruchtzwerg23 am 14.09.2021, 19:39



Antwort auf: Natürliche Geburt trotz Rektumprolaps + Rektozele?

Hallo, Sowohl die Schwangerschaft als auch die Geburt stellen eine große Belastung für den Beckenboden da. Wenn dieser bereits beschädigt ist im Sinne einer Rectozele bzw eines Rectumprolaps, besteht immer die Möglichkeit, dass sich die Situation durch die Geburt verschlechtert. Ob deswegen aber ein Kaiserschnitt anzuraten ist oder nicht, kann nur individuell entschieden werden. Eine generelle Empfehlung gibt es hier nicht.

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 21.09.2021



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