LIeber Herr Prof.
Sie hatten mir oft in der SS geholfen. Mein 3. Kind ist nun schon 8 Monate alt und ich habe nun was über Leitungswasser gelesen, nämlich zum Thema Nitratbelastung.
Alle meine Kinder trinken eigentlich Leitungswasser und ich überlege, ob ich nun auf Volvic o.ä. umsteige.
Wie sehen Sie das ich meine ist das wirklich langfristig krebserregend?
Unsere Belastung hier ist 20mg/l. Grenzwert ist 50. Für Säuglinge sollte er bei 10 liegen oder?
In der Stadt ist sie nur bei 7, wir wohnen aber im Landkreis (daher höheres Nitrat??)
Was würden Sie tun??
LG Saphia
von
saphia
am 13.08.2013, 22:15
Antwort auf:
Nitrat im Trinkwasser
Nitrat gilt als Schadstoff, weil er in das krebserregende Nitrosamin umgewandelt werden kann. Das ist eine ältere Erkenntnis, die in den letzten Jahren weder bestätigt noch ausgeräumt werden konnte. Insbesondere konnte noch nie gezeigt werden, dass Menschen, die viel nitrathaltiges Gemüse verzehren, kränker sind als die anderen. Dabei sollten Sie bedenken, dass in Salaten, Radieschen, Rote Beete, und anderen Gemüsearten das zulässige Nitratgehalt um fast 100 Mal höher ist als die zulässigen 50 mg/l im Trinkwasser.
Es gibt ernstzunehmende Forschung, die dem Nitrat gesundheitsfördernde Wirkungen zuschreiben: Blutdrucksenkung, gesunde Verdauung, Förderung der Durchblutung, höhere Leistungsfähigkeit, verbesserte Sauerstoffzufuhr des Gehirns, usw.
Volvic enthält weniger als 10 mg/l (genauer 6.3 mg/l) Nitrat, ist also nicht ganz nitratfrei.
Mein persönlicher Tipp: der Wechsel von Trinkwasser auf gekauftes Wasser lohnt sich nicht.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 18.08.2013