Können Vitaminpräparate wie Femibion 2 das Gewicht des Kindes beeinflussen?

Frage an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

Frage: Können Vitaminpräparate wie Femibion 2 das Gewicht des Kindes beeinflussen?

Hallo Herr Prof. Dr. Costa, ich bin in der 33 SSW und laut gestrigem Ultraschall ist mein Kind sehr groß und schwer - er hat bereits 2700 Gramm. Da auch die Gynäkologin über diesen Wert sehr erstaunt war, bin ich nun etwas beunruhigt und mache mir Gedanken über mögliche Ursachen. Ist das Ihrer Meinung nach überhaupt ein Grund zur Sorge? Schwangerschaftsdiabetes wurde bereits ausgeschlossen und ich bin nicht übergewichtig sondern achte sehr auf meine Ernährung, d.h. wenig Zucker, viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte. Trotz ausgewogener Ernährung soll ich laut meiner Ärztin Femibion 2 weiter bis zum Ende der Stillzeit nehmen. Nun stellt sich mir die Frage, ob das Vitaminpräparat vielleicht einen Einfluss auf das schnelle Wachstum des Kindes haben könnte. Denken Sie, ein Überschuss an Vitaminen könnte für eine Überversorgung beim Kind verantwortlich sein oder werden überflüssige Vitamine einfach wieder ausgeschieden? Außerdem liegt der Kopf des Kindes schon sehr tief im Becken. Ist das im Zusammenhang mit der Größe ein mögliches Anzeichen dafür, dass das Kind früher kommt, oder hat das gar nichts zu sagen? Ich freue mich auf Ihre Antwort. Viele Grüße, Kerstin

von Kerstin57 am 26.01.2017, 08:00

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Antwort auf: Können Vitaminpräparate wie Femibion 2 das Gewicht des Kindes beeinflussen?

Bei Kindern, die größer als erwartet sind, kommen mehrere Ursachen in Frage. Am häufigsten ist eine Terminunklarheit, also eine früher eingetretene Schwangerschaft als berechnet. Wenn Sie allerdings ganz früh in der Schwangerschaft eine Ultraschalluntersuchung hatten und wenn das Kind nicht bei jeder Untersuchung als "zu groß" bezeichnet wurde, dann kann man das ausschließen. Diabetes kann auch eine Ursache sein. Aber auch, dass Sie oder Ihr Mann große Menschen sind - klingt banal, ist aber sehr logisch. Durch die Ernährung kann man das Wachstum des Kindes nur minimal beeinflussen, das heisst nur dann, wenn man sich extrem ernährt - also viel zu viel oder viel zu wenig isst... Ihre Frauenärztin muss einen Grund gesehen haben, wenn sie Ihnen die Einnahme von Vitaminpräparaten empfohlen hat. So, generell, ohne speziellen Grund und bei ausgewogener Ernährung braucht man keine Nahrungsergänzungsmittel. Den Grund weiß ich aber nicht - bitte besprechen Sie das mit Ihrer Frauenärztin, fragen Sie also einfach, warum das sein soll.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 28.01.2017

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