Lieber Dr. Costa,
ich habe heute geröstete und nicht gesalzene Cashewnüsse eines wirklich namenhaften Hersteller gekauft. Die Packung war intakt und bis 06/2022 haltbar. Habe ordentlich zugegriffen und dann festgestellt, dass die Nüsse nach Fisch riechen. Leider ist es mir zu spät aufgefallen und nun mache ich mir große Sorgen. Was könnte passieren (Listerien etc.)?
Des Weiteren noch eine Frage zu Hackfleisch. Kann ich bedenkenlos Bio-Hackfleisch aus der Selbstbedienung kaufen und gut durchgebraten essen? Auf den Verpackungen steht, dass diese bis Max. 2 Grad gelagert werden müssen, in den meisten Kühltruhen im Markt liegt die Temperatur aber oft ein klein bisschen höher. Ist das trotzdem okay?
Ich danke Ihnen für die tolle Hilfe, Sie sind hier im Forum nicht wegzudenken. :-)
Liebe Grüße und eine schöne Woche
von
Gumsch
am 26.10.2021, 16:40
Antwort auf:
Cashewnüsse und Hackfleisch
Cashewnüsse sind grundsätzlich in der Schwangerschaft erlaubt. Dieser "fischige Geschmack" hat am ehesten damit zu tun, dass die Nüsse ranzig geworden sind, also das darin enthaltene Fett schlecht geworden ist. Meine Empfehlung ist, die Nüsse doch zu entsorgen. Natürlich, wenn noch was übrig geblieben ist... Aber eine größere Gefahr sehe ich hier nicht.
So etwas kann passieren, auch wenn die Packung auf einem ersten Blick intakt ist. Manchmal hat die Packung irgendwelche kleinen Löcher, so dass Luft hineingelangt und Abbauprozesse in Gang gesetzt werden. Die Nüsse werden eben schlecht und ungenießbar.
Wenn Sie das Hackfleisch ordentlich durchbraten, bestehen keine Bedenken. Essen Sie es so bald wie möglich, vor allem weil der Kühlschrank ja höhere Temperaturen hat als die besagten 2 Grad und sich darin sehr rasch Bakterien vermehren können.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 29.10.2021