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Wohin mit dem Kind, wenn es krank ist

Thema: Wohin mit dem Kind, wenn es krank ist

Was macht eine alleinerziehende Mutter, wenn ihr Kind krank ist und sie selber arbeiten muss. "Kinderkrank" bekommt sie nicht, da privat versichert, unbezahlter Urlaub will der Arbeitgeber nicht, jemanden, der ihr hilft hat sie nicht, Babysitter etc. sind meist Schüler, gehen tagsüber auch zur Schule. Ich bin die Nachbarin und habe das Kind dann auch betreut, wenn ich zufällig frei hatte, aber ich arbeite auch und kann mir nicht für Nachbarkinder frei nehmen, habe selber 6 Kinder, für die ich schon meinen gesamten Urlaub opfere (schulische Veranstaltungen, Umzug bei Ausbildung etc.). Haushaltshilfe bezahlt lt. meiner Nachbarin ihre Krankenkasse auch nicht, und selbst wenn, wenn das Kind morgens krank ist und sie zur Arbeit muss, dann bekommt sie nicht irgendwo eine Hilfe her, das braucht schon einige Tage Vorlaufzeit. Hat noch jemand einen Tipp?

von mutti6 am 03.09.2012, 19:29



Antwort auf Beitrag von mutti6

Dieser Tipp würde mich auch interessieren (s. weiter unten!!!). Zumindest ist die Situation bedingt ähnlich. Ich bin nicht ae, aber wir sind beide Beamte. also privat versichert, Kinderkranktage, ob bezahlt oder unbezahlt, gehen als Lehrer wirklich nur in Ausnahmefällen (zumindest an unserer Schule), Oma und Opa sind nur bedingt bei Krankheit verfügbar, Nachbarn, Freunde usw. alle berufstätig...Also falls du nen Tipp kriegst, wäre auch ich hocherfreut!!! LG Sanne

von Sume76 am 03.09.2012, 20:38



Antwort auf Beitrag von mutti6

was mir ganz spontan einfällt: Caritas?! Irgendwie bei der Familienhilfe nachfragen? Jugendamt? Vielleicht haben die auch ne Idee?!

von engelinchen am 03.09.2012, 23:14



Antwort auf Beitrag von mutti6

Ich würde mal einen Zettel aushängen, vielleicht findet sich jemand, der spontan einspringen kann (man könnte auch "Nur-Hausfrauen" aus KiGa und Schule fragen, vielleicht will sich jemand was dazuverdienen). Aber ,ganz ehrlich, wenn mein Kind so richtig krank ist, dann bin ich bzw. ist mein Mann daheim. Ich bin auch privat versichert, hatte aber noch nie ein Problem (waren allerdings bisher nie viele Tage). Bei Kolleginnen weiß ich, dass zur Not eben sie dann krank sind... Man könnte auch - als Lehrer nicht, aber sonst wohl schon - Urlaub nehmen. Das wäre dann ganz ehrlich.

von magistra am 04.09.2012, 07:26



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huhu... ich würde auch sagen mal über das jugendamt probieren, oder wenn gar nix geht und alle stricke reisen... selber zum arzt, situation erklären und krankschreiben lassen, da sagt keiner nein.... lg annett

von hubsl am 04.09.2012, 11:23



Antwort auf Beitrag von mutti6

Sorry - wenn jemand in so einer Situation nicht auf Menschen zurückgreifen kann, die kurzfristig einspringen können, ist irgendwas faul. Jede(r) mit Kindern sollte sich nicht so unentbehrlich machen daß er nicht im Notfall kurzfristig ersetzt werden könnte. Es gilt, von Anfang an ein soziales Netz zu stricken, und wenn keine Verwandtschaft vorhanden sind dann hat man doch hoffentlich Freunde, die vielleicht auch mal Hilfe brauchen und im Gegenzug bereit sind, einem aus der Klemme zu helfen.

von Andrea6 am 04.09.2012, 14:06



Antwort auf Beitrag von Andrea6

aber so etwas kann nur jemand schreiben, der noch nie in so einer Situation war. Vielleicht ist die Nachbarin der AP ja erst vor kurzem umgezogen und kennt noch niemanden am Ort? Außerdem gehen heutzutage ja fast alle Mütter so schnell wie möglich wieder arbeiten. Wer von denen soll dann ein fremdes Kind übernehmen? Die Frau ist AE und arbeitet. Wann soll sie auch noch Kontakte knüpfen? Also wirklich, wenn ich so etwas lese, werde ich sauer. Eins fällt mir gerade ein: In Kirchengemeinden gibt es meistens einen "Besuchsdienst" oder einen Kreis engagierter Frauen, die anderen ab und zu helfen. An so jemanden könnte sich die Frau auch wenden.

von Thymian am 04.09.2012, 15:15



Antwort auf Beitrag von Andrea6

Du behauptest also, bei uns ist etwas faul. Ich vermute dein soziales Netz besteht aus Arbeitslosen, Nur-Mutter-und Hausfrauen und Rentner. Denn genau diese Personengruppen sind es doch die mal kurzfristig einspringen können. Wenn sie es wollen. Mann Mann und ich sind Lehrer, arbeiten also vomittags und haben viele Freunde, die - oh Wunder auch alle nen Job haben. Leider habe ich mich bei der Wahl meiner Freunde zu wenig am Job orientiert. Ich hätte vielleicht mal nen Aushang machen sollen: "Suche Schichtarbeiter, Arbeitssuchende und Rentner zwecks Reundschaft." Wahrscheinlich hätte ich dann das "passende" soziale Netz und es wäre nix faul bei uns. Oma und Opa am Ort ieben uns und ihre Enkel abgöttisch und würden alles tun,sind aber alt und gesundheitlich nicht fit. Meine Geschwister leben beide über 600 km weit weg und sind Vollzeit berufstätig, meine Schwiegis sind 400km entfernt. Wir haben viele enge Freunde, mit denen wir gern etwas unternehmen und die ansonsten immer da sind wenns Probleme gibt - nur halt nicht in ihrer Arbeitszeit. Andere Kiga-Mamis, Mamis aus Babykursen oder Nachbarn stehen uns entweder nicht nah genug, gehen arbeiten oder sind zu Hause weil sie noch Säuglinge haben - und die freuen sich dann bestimmt wenn sie ein krankes Kind betreuen sollen, das ihr womöglich noch ungeimptes Baby anstecken. Soviel zu unserer "faulen" Situation. Bei meiner besten Freundin ist übrigens auch was faul. Deren Mann wurde nämlcih kürzlich nach München versetzt samt Frau und drei Kindern. Und um in dieser äußerst "günstigen" Stadt überleben zu können, musste meine Freundin gleich anfangen zu arbeiten. Sie wohnen jetzt seit nem halben Jahr in einem ziemlich anonymen Wohnblock, gehen beide Vollzeit arbeiten kümmern sich um die Kinder, machen den Haushalt. Offensichtlich sind sie daneben einfach zu unorganisiert, um sich noch in Vereinen, Elternbeirat usw. zu engagieren, um andere Muttis kennenzulernen, die sich im Krankheitsfall um ihre Kinder können. Denn auch meine Freundin hat ein riesen Problem, wenn die Kiddies krank sind - trotz Kita und Tamu, die die Kinder im übrigen auch nur gesund nehmen. Also soviel dazu. Und im übrigen bist du falsch gewickelt. In der heutigen schnelllebigen Zeit ist jeder und auch die sich selbst für unentbehrlich haltende Mutter ersetzbar und austauschbar. Das kannst du mir glauben. Ist etwas langgeworden, musste aber sein. LG Sanne

von Sume76 am 04.09.2012, 19:30



Antwort auf Beitrag von mutti6

Sich selbst krank schreiben lassen! Zur Not eben öfter! Das kann ja keiner nachprüfen ob du wirklich krank bist, du musst ja sowieso zu hause bleiben wegen des Kindes. Manchmal bleibt einem eben keine andere Wahl!

von Vanillepudding am 04.09.2012, 14:40



Antwort auf Beitrag von Vanillepudding

so oft wie die lehrer meiner kinder krank sind ( selbst oder deren kinder) kann ich mir nicht vorstellen, das beamte da schlechter gestellt sind als "normalos". meine nachbarin ist lehrerin und meine mutter auch, die nehmen frei, wenn das kind krank ist/war. ich weiss nicht wie das versicherungstechnisch genau läuft, ob der ka dann die mutter auch krank schreiben muss k.a. als ae kann man dann ja auch immer die sozialkomponente (betreuung des kindes muss gewährleistet sein) geltent gemacht werden. zur not würde ich mich von meinem hausarzt krank schreiben lassen. -ich weiss noch , das meine nachbarin meinte, sie hätte die 18 kranktage, die sie für das kind bekäme, schon fast ausgereitzt, durch einen hartnäckigen magen-darm-infekt. mal davon abgesehen würde ich mein krankes kind nur sehr ungerne in fremde hände geben. lg

von tigger3 am 04.09.2012, 20:10



Antwort auf Beitrag von tigger3

Wir haben tatsächlich nur 4 Kinderkranktage, die bezahlt werden. Ich denke, dass sich viele Lehrer selbst krankschreiben lassen, wenn das Kind krank ist. Als Beamter ist das ja tatsächlich kein Problem, denn deswegen gekündigt werden geht ja nicht, da muss man sich schon was anderes leisten als ständiges Kranksein. Aber ich muss sagen, wir haben ein super Kollegium und ich hätte kein gutes Gefühl mich selbst krankschreiben zu lassen. Außerdem ist das ja auch schlicht weg Betrug - und da gibts auch für beamte Ärger. LG sanne

von Sume76 am 04.09.2012, 20:51



Antwort auf Beitrag von Sume76

Danke für die Antworten. Und was ist, wenn die Mutter mal so krank ist, dass sie sich nicht mehr ums Kind kümmern kann? Caritas etc. ist ja schön und gut, aber die brauchen einfach Vorlaufzeit. Ich arbeite selber in einer Arztpraxis und es kommt immer mal wieder vor, dass sich Eltern krank schreiben lassen, weil die Kinder krank sind. Dabei hat es schon sehr viel Ärger gegeben, sowohl für meinen Chef, ihm sollte die Erlaubnis, als Arzt zu arbeiten entzogen werden, weil er eine "Gefälligkeitskrankschreibung" ausgestellt hat, also auch für den Patienten wegen Betrugs, ist sicherlich möglich, aber ein heißes Eisen. Ich schließe mich den Vorschreibern an, wir sind tatsächlich nicht nur von Rentnern und Arbeitslosen umgeben. Jedenfalls habe ich jetzt einige Anregungen und werde sie mal weiter geben, aber all diese Lösungen gehen sicherlich nicht innerhalb einer Stunde, aber man kann ja mal versuchen, sich auf diese Art jemanden zu suchen, der dann auch mal kurzfristig einspringen könnte.

von efuma am 04.09.2012, 22:13



Antwort auf Beitrag von efuma

wenn das kollegium super ist - ist doch klasse , dann haben die bestimmt verständniss. auf lange sicht sollte man sich ein soziales netz aufbauen, in dem sich das kind auch wohl fühlt. ich bin immer bereit das kind einer freundin zu nehmen - im notfall. hier gibt es auch ältere, noch fitte frauen, die keine eigenen kinder hier haben und froh sind zwischendurch mal ein kind zu betreuen. zur not übers jugendamt eine tagesmutter. das muss natürlich im vorfeld abgeklärt werden. nicht erst , wenn die hütte brennt. das kind sollte die btreuungsperson ja auch besser kennenlernen wenn es gesund ist. lg

von tigger3 am 05.09.2012, 11:41



Antwort auf Beitrag von tigger3

Das Kollegium ist super und hat bis zu einem gewissen Punkt auch Verständnis. Trotzdem muss man das ganze ja nicht ausnutzen. Und wer definitiv kein Verständnis hat, sind die Eltern der Schüler und zwar zurecht. Ich nehme auch häufig Kinder von Freunden, weil ich eben nachmittags und abends flexibel bin, andersherum gehts aber halt nicht weil alle vormittags beschäftigt sind. Wir werden jetzt mal ne Anzeige aufgeben und eine flexible Leihoma suchen, die unsere Kinder ab und an mal nachmittags und abends betreuen kann und sie dann auch bei leichter Krankheit mal übernehmen kann. Wenn es so ist wie du sagst, und es zuhauf fitte, alleinstehende, gelangweilte, ältere Frauen gibt, die nur darauf warten gebraucht zu werden, dürfte uns ja eine Bewerbungsflut in Haus stehen. Den Tipp mit der Tagesmutter kann ich nicht verstehen. Wir hatten bis jetzt drei und bei allen mussten wir unterschreiben, dass wir das Kind nur gesund bringen, denn alle betreuten mehrere Kinder. Auf Nachfrage beim Jugendamt wurde das so bestätigt. Ebenso wie Krippen betreuen Tagesmütter nur fieberfreie Kinder. Aber vielleicht ist das bei euch ja anders. Wir werden sehen... Lg Sanne

von Sume76 am 05.09.2012, 13:32



Antwort auf Beitrag von Sume76

Bei uns in der Gemeinde gibt es noch Familienservicebüros bei denen man nachfragen kann. Mein krankes Kind würde sich auch nicht so gern von jemanden fremdes betreuen lassen, wenn es krank ist. Das macht man lieber selbst. Ich würde noch eine Suchaktion, z. B. Aushang im Supermarkt, Anzeige, Herumfragen, etc. machen und mir eine "Leihoma" mittleren Alters, also noch fit genug für kleine Kinder und deren Krankheiten , suchen. Wenn Du so richtig auf dem Land wohnst, kannst Du z. B. auch mal nach einer Dorfhelferin fragen. Gruss Katrin

von seestern1978 am 05.09.2012, 22:20