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Umbauen, Dranbauen, Draufbauen

Thema: Umbauen, Dranbauen, Draufbauen

Hallo allerseits, habe nun schon länger nicht mehr geschrieben einfach weils die Zeit nicht mehr hergab und es nichts neues zu berichten gibt. Leider. Unser "letzter Schrei" (Nr. 4) lässt sich Zeit... Aber da bekanntlich bereit sein alles ist, hätte ich doch eine Sache die ich fragen möchte. Hat jemand von euch sein Einfamilienhaus in ein Stockhaus mit Dachgeschoss umgebaut, also ein Stockwerk "draufgesetzt"? Bei uns würde es platztechnisch nun knapp und ich denke darüber nach umzubauen. Wie lange lebt man denn da "auf'm Bau"? Macht man sowas während der SS damit man fürs Baby rechtzeitig fertig ist, oder macht man das wenn das Baby da ist? Wenn die Holzdecke zum Dachboden dem Estrich weicht, geht da zwangsläufig das ganze Badezimmer (Fliesen usw.) darunter kaputt? Kann man Holzdecken runtermachen und im neuen Dachgeschoss wieder dran? Dachstuhl runter, aufmauern, Fußbodenheizung nach oben, Fenster, Türen, Treppe, Dachstuhl wieder rauf. Geht sowas noch mit 100.000 Euro? Oder baut man da fast neu für? Viele Fragen, hoffentlich ist jemand mit ähnlicher "Bausubstanz" hier, der Erfahrungswerte hat. Wäre sehr dankbar, Liebe Grüße Simone

von SimoneL am 19.11.2012, 18:52



Antwort auf Beitrag von SimoneL

...sorry, wirklich mitreden kann ich nicht, da wir eine andere "Bausubstanz" hatten/haben und auch nicht "aufgestockt" haben, sondern "bloß" drangebaut... Bei unserem Einfamilienhaus (Reihenendhaus, über 3 Stockwerke) fehlte uns fürs vierte Kind ein Kinderzimmer, also haben wir angebaut, dabei haben wir im 1. OG aus einem Kinderzimmer längs mit dem Anbau zwei Kinderzimmer quer gemacht, im EG haben wir das Esszimmer und die Küche erweitert, und im DG ist jetzt eine schön große Dachterrasse. :-) Wir haben mit der Bauplanung und dem Architekten zum Ende der Schwangerschaft hin angefangen, unser Jüngster ist vom November und im Januar drauf kam die Baugenehmigung. In der Schwangerschaft wäre ich überhaupt nicht einsatzfähig gewesen, zumal ich durch eine plazenta praevia viel liegen musste, teilweise im Krankenhaus war etc. pp. - da hätte ich mir das zusätzlich nicht antun mögen... Richtig losgegangen ist unser Anbau dann Anfang April, das "störte" aber noch nicht wirklich, weil sie quasi neben dem Haus den Anbau hochgezogen haben, so dass wir alles noch nutzen konnten und zwar Krach, aber noch keinen Dreck hatten. Anfang Juni kamen dann die Durchbrüche zwischen alter und neuer Bausubstanz, und da bei uns auch Wohn- und Esszimmer und Küche betroffen waren, haben wir schon ziemlich übel auf einer Baustelle gehaust. Ich weiß noch, als meine beiden Mittleren im August Geburtstag hatten, da hatten wir gerade die übelste Phase ohne nutzbare Küche etc., und ich musste den Kuchenteig auf dem Gästeklo rühren, weil ich so keinen Strom hatte, und der Herd stand einsam und verlassen in der eingerissenen "Restküche"... danach ging es dann ernstlich wieder aufwärts, wir konnten dann Zimmer um Zimmer den Innenausbau fertig machen - und so ab Ende September ging es im EG wieder, und Anfang November waren dann tatsächlich alle Zimmer soweit fertig und richtig benutzbar. Also "richtig Baustelle" hatten wir von April bis November, also gut ein halbes Jahr, und häusliche Katastrophe von Juni bis September, also 4 Monate - dafür dann aber richtig. Es hat sich absolut gelohnt, es ist viel schöner geworden mit einer richtig großen Küche mit Vorratskammer und einem großen Esszimmer, und natürlich mit einem Kinderzimmer pro Kind und der großen Dachterresse, gar keine Frage - JETZT bin ich froh, dass wir's gemacht haben. Die Bauzeit war aber schon heftig und arg - und nochmal habe ich in diesem Leben bestimmt nicht vor, ein noch einmal anzubauen. :-) Was die Kosten betrifft - wir lagen etwas über Deiner Schätzung, brauchten aber keine wirklich teuren Sachen wie Sanitärbereich, neue Treppe o.ä., und auch die bestehende Heizung konnte recht problemlos erweitert werden, ebenso der Stromkreis etc., und vieles beim Innenausbau haben wir selbst gemacht (wenn wir alles hätten machen lassen, wäre es sicherlich schneller gegangen, allerdings auch deutlich teurer geworden - da mussten wir halt Kompromisse finden). Bei Euch ginge es nicht um einen DG-Ausbau, sondern darum, ein komplett neues Stockwerk "draufzusetzen", richtig..? Das könnte schon teurer kommen, fürchte ich... potentiell. Wobei - gibt das die Statik des Hauses denn her? Bekannte von uns wollten ursprünglich auch Aufstocken, das ging dann aber nicht, also mussten sie dann anbauen... Ein vorhandenes DG auszubauen, das wäre ja nicht so dramatisch, und mit Dachgauben gewinnt man da schon ganz gut Platz, wenn es nur um ein Zimmer ginge...

von Leena am 20.11.2012, 15:46



Antwort auf Beitrag von Leena

Vielen Dank für deine Geschichte, leider kann man meinen Speicher nicht zum Wohnraum ausbauen weil er im Höchsten Punkt blos 1,70 m Stehhöhe hat. Sowas wird als Zimmer grauenhaft und ich glaube man kriegt es auch nicht als Wohnraum genehmigt. War eine Fehlplanung beim Bauen, es war ja nur als Dachboden gedacht. Ich glaube mittlerweile auch wenn ich unser Büro im EG opfere und da einen Anbau mit einer Raumspartreppe mache, könnte ich zwei Kinderzimmer "rausschinden", bei erheblich niedrigeren Geld- und Zeitaufwand. Von der Straße her würde sich das Haus nicht verändern (finde ich gut) und Platz wäre im Garten immer noch genügend. Das Büro würde dann als eine Art "bewohnter Flur" dienen. Aus dem Fenster könnte man eine Verbindungstüre machen und dann so eine Art Turm in den Garten setzen. Unten ein Kinderzimmer und eine möglichst kleine Treppe und oben noch ein Kinderzimmer. Die Heizkreisläufe könnten vom Büro vermutlich rübergezogen werden, ebenso der Strom. Das müsste für 100.000 € zu machen sein. Nochmals Danke für deine Anregungen. Liebe Grüße Simone

von SimoneL am 20.11.2012, 18:50



Antwort auf Beitrag von SimoneL

Ich würde einen Architekten kommen lassen. Der kann sich das Ganze anschauen und Dich beraten. Hier, im RuB kann man das nicht.

von Tigerkralle am 20.11.2012, 22:40