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Schöne Weihnachten für die Kids trotz Trauer

Thema: Schöne Weihnachten für die Kids trotz Trauer

Hallo, nun ist es soweit. Das erste Weihnachten ohne meine Mutter. Sie war Heiligabend bei uns und auch am ersten Feiertag. Ihr Platz neben mir bleibt leer. Der mittlere weint schon seit Tagen. Er möchte für Oma mit decken. Ist das eine gute Idee? Ein leerer Platz ist der nicht schlimmer? Was ist wenn er beim Gottesdienst weinen muss fragte er heute. Mir wird es genau so gehen. Sie fehlt mir. Aber klar, für die Kinder muss es ein schönes Weihnachten werden. Aber es ist so schwer, meine Trauer ist so groß. Obwohl ich immer versuche sie weg zu schieben, es gelingt nicht immer. Und seit dem Tod meiner Mutter gehen so viele Gedanken durch den Kopf. Es tut so weh, wenn man seine Ma verliert, was ist dann mit eigenen Partner. Mein Mann sagt immer, er geht vor mir. Aber mit dem Schmerz umzugehen muss schlimm sein. Ich treffe den alten Herren aus unserem Dorf. Seine Frau starb vor zwei Jahren. Und jedes mal erzählt er mit Tränen in den Augen von ihr. Und wenn ich ihn treffe, dann auf die Friedhof, wo er jeden Tag hinfährt. Dieser Gedanke macht mich noch ganz irre. Klar weiß ich nicht was kommt. Aber es beschäftigt mich. Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest! Lieben Gruss cuma

von cuma am 17.12.2013, 19:09



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Liebe cuma, Es macht gar nichts, wenn dein Sohn in der Messe weint - jeder wird das verstehen. Und ja, ich würde der Mutter zu Weihnachten einen Platz geben. Vielleicht nicht unbedingt ein Gedeck am Tisch, aber ich würde miteinander eine hübsche Kerze gestalten, ich würde sie anzünden, als Zeichen des Andenkens, ein Foto von der Mama dazu oder einen anderen Gegenstand, der zu ihr passt, ich würde ein kurzes Gedenken für sie und andere Gestorbene (etwa die Frau des traurigen Mannes) machen, ein Gebet sprechen, eine schöne Erinnerung wiederaufleben lassen. Wenn möglich auch gemeinsam den Friedhof besuchen - das kann ja auch an einem Tag früher oder später sein, wenn es sonst zu stressig wird. Und dann würde ich die Gedanken an sie wieder ein wenig zur Seite schieben, denn ich bin mir sicher, sie würde nicht wollen, dass ihr die Feiertage trauernd begeht, sondern sie würde sich wünschen, dass ihr ein fröhliches Fest habt und dass ihr das Leben mit all seinen Schönheiten lebt. Lass dich umarmen. Ich wünsche dir viel Kraft für diese schwere Zeit...

von Texx7 am 17.12.2013, 19:37



Antwort auf Beitrag von Texx7

Hallo Cuma Wenn dein Sohn weinen muss, dann lass ihn, man soll seine Trauer ruhig rauslassen..... das ist so wichtig...... auch wenn du mal weinen musst..... als mein Schwiegervater kurz vor der Erstkommunion starb, haben wir trotzdem eine Tischkarte für ihn gemacht, halt ohne Teller, aber so auf den Tisch gestellt, dass er mitten unter uns ist............war echt schön, und jeder hat man ganz lieb an ihn gedacht. ein schönes Weihnachtsfest für euch

von mami-4 am 17.12.2013, 20:06



Antwort auf Beitrag von Texx7

Hallo, ja, zum Friedhof wollen wir auch. Aber auch Deine anderen Anregungen sind sehr schön. Vielen Dank dafür

von cuma am 17.12.2013, 21:06



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Mir kamen gerade die tränen weil mein großer heute auch gefragt hat ob seine Ur-Oma auch kommt! Sie ist Anfang des Jahres gestorben und haben jetzt das erste mal ohne meine innig Geliebte Oma das Weihnachtsfest vor der Tür! Ich hab ihm gesagt das wir am 24.12 zur Kirche gehen und nach der Messe kurz zu ihrem Grab gehen damit sie weiß das wir an sie denken! Er hat jetzt was gebastelt und will ihr das schenken!

von Lukiluc am 17.12.2013, 21:09



Antwort auf Beitrag von cuma

Ich schleich mich mal kurz ein. Meine Ur-Oma starb 1990. Ich war damals noch nicht mal zwei Jahre alt, kann mich also nicht an sie erinnern, aber eine meiner stärksten Erinnerungen, wenn ich an meine Ur-Großeltern denke ist, dass zu jeder Mahlzeit eine Gedeck (meistens ihre Tasse und Untersetzer) auf ihrem Platz stand. Ein Stuhl wurde aber nicht extra frei gelassen. Das wurde so gemacht bis mein Ur-Opa vor ein paar Jahren starb. Seit dem stellt meine Oma (die jetzt in der Wohnung lebt) immer eine Kerze hin anstatt eines gedecks. Ich finde es schön die geliebten Verwandten So zu ehren (auch wenn ich nicht gläubig bin).

von Isa1005 am 18.12.2013, 00:19



Antwort auf Beitrag von cuma

Ich weis das ist kein Trost für dich, aber der Schmerz wird irgendwann vergehen. Vermissen tu ich meine Mama immer, aber es tut nicht mehr so weh. Ich war 21, als sie nach kurzer schwerer Krankheit starb, das war schlimm, 27 als mein Vater starb. Heute bin ich 34 Jahre alt. Wünsche euch viel Stärke und Kraft für die nächste Zeit. Mugi

von Mugi0303 am 19.12.2013, 19:55



Antwort auf Beitrag von Mugi0303

Meine Mutter starb am 4. Dezember 2005 - ich habe damals meinen Kinder die Nikolausgeschenke geben müssen, die sie besorgt hat. Weihnachten war natürlich auch nicht so toll. Wir sind auf den Friedhof haben Kerzen angezündet und danach eben - allein - gefeiert. Aber die Idee eine Kerze für sie aufzustellen finde ich gut. @Mugi: Da hast Du ja auch früh deine Eltern verloren. Ich bin heute 43 und meine Kinder werden oft überrascht angeschaut dass sie keine Großeltern mehr haben. LG und schöne Weihnachten und heute ist es "leider" normal geworden dass nur wir als Familie ohne Verwandte feiern.

von MamaFlix am 19.12.2013, 21:33



Antwort auf Beitrag von cuma

Hallo, hier wird es auch das erste Weihnachten ohne meine Mutter und ich vermissesie auch sehr. Aber trotzdem geht das Leben weiter. Es gibt ein ganz tolles Lied von Reinhard Mey (Lass nun ruhig los das Ruder) darin heißt es am Schluß: “Nein, hadern dürfen wir nicht, doch wir dürfen weinen.“ Das begleitet mich und so was würde ich auch den Kindern sagen. Und wenn die für Oma decken wollen würde ich sie lassen. Der Platz bleibt so oder so schmerzlich leer, egal ob da ein Teller steht oder nicht. Alles Liebe Dir! Julia

von JuliaA am 20.12.2013, 22:47