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Meine Kleine (2) braucht ständig Aufmerksamkeit

Thema: Meine Kleine (2) braucht ständig Aufmerksamkeit

Hallo ihr lieben Mitstreiterinnen, vielleicht könnt ihr mir einen Rat geben. Ich habe 3 Kinder. Die Große (8) ist völlig unproblematisch. Unser Sohn (4) ist zwar behindert, doch es läuft in der Regel ganz gut mit ihm. Aber meine Kleine (fast 2) schafft mich oft ganz besonders. Ich weiß echt nicht, was wir bei ihr falsch gemacht haben, denn das kenne ich von meiner Großen so gar nicht. Die Kleine möchte immer im Mittelpunkt stehen. Am liebsten soll ich sie den ganzen Tag herumtragen bzw. mich mit ihr beschäftigen. Sie spielt kaum alleine. Ich versuche, soweit das möglich ist, jedem Kind einigermaßen gerecht zu werden, aber es gibt halt auch mal Zeiten, wo sie einfach mal ein paar Minuten auf sich alleine gestellt ist und ich sie nicht dauernd bespaßen und bemuttern kann - und auch nicht möchte. Wenn mein Mann heimkommt, muss er sofort "daran glauben". Dann klebt sie gleich an ihm und versucht dasselbe "Spiel" wie bei mir. Sie geht seit zwei Monaten vormittags in die Kinderkrippe und nach anfänglichen Schwierigkeiten (sie konnte sich schlecht von mir trennen und weinte immer beim Verabschieden), klappt das jetzt ohne Probleme. Aber hole ich sie um 12 Uhr ab, kommt sie mir freudestrahlend entgegen, drückt micht und dann schlägt die Stimmung sofort um. Dann fängt sie ein künstliches Genörgel und Gejammer an, zickt beim Anziehen rum... Man kann ihr nichts recht machen. Wenn ihr was nicht in den Kram passe (und das kommt oft vor) trotzt sie sofort rum und fängt ein theatralisches Gejammer an. Man merkt, dass sie eigentlich nur provozieren will. Ich denke schon, dass wir mit ihr eigentlich nicht zu lasch umgehen und wir zeigen ihr auch oft genug ihre Grenzen, aber irgendwie nützt das alles nicht viel. Was auch auffällt, ist, dass sie dieses Theater eigentlich nur bei uns macht, woanders ist die das bravste Kind. Eigentlich hätte es mal noch eine Nr. 4 geben sollen, aber mit so einem kleinen "Tyrannen" kann ich das echt vergessen. Die Kleine hat irgendwie die ganze Familie im Griff. Das frustriert mich echt total und ich frage mich, was wir falsch gemacht haben oder wie wir die Situation verbessern können. Allerdings muss ich sie sehr loben, was das Thema Schlafen und Essen angeht. Das klappt alles wunderbar. Habt ihr erfahrenen Mamis vielleicht einen Tipp? Vielen Dank LG Bianca

Mitglied inaktiv - 20.11.2009, 14:08



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Hallöchen, ich kann dir leider keinen tollen Tip geben, aber vielleicht ein paar tröstende Worte! Meine beiden großen waren auch sehr pflegeleicht (Oder ich habe es verdrängt) und mein kleiner ist ein "süßerTyrann". Manchmal gucke ich morgens schon auf die Uhr und rechne aus wie lange es noch bis zum Mittagsschlaf dauert . Bin ich eine Rabenmutter? Ich glaube es ist das Alter und wird immer besser. Meiner ist im Oktober zwei geworden. Und es kommt immer häufiger vor, dass er sich alleine beschäftigt. Also halt die Ohren steif! LG Layama

Mitglied inaktiv - 20.11.2009, 14:47



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Oh man, "terrible two" bis Trotz-drei ist aber auch ein anstrengendes Alter. Wie sieht es denn mit freiwilliger Aufmerksamkeit aus? Also sagst du manchmal "so, die nächste halbe Stunde machen jetzt nur wir beide was zusammen" (ohne dass sie vorher genörgelt hat)? Meine Jüngste hat oft erstaunlich gut alleine gespielt, wenn ich sie vorher von mir aus mit Aufmerksamkeit "zugeschüttet" habe, schon bevor sie gejammert hat. Und wofür wird sie sonst so gelobt? Mitfühlende Grüße sun

Mitglied inaktiv - 20.11.2009, 16:12



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Hallo Ihr Lieben, vielen Dank für eure aufbauenden Worte. Es kann nur besser werden. Die Zeit arbeitet ja für uns und sie wird auch verständiger werden. Nochmals Danke. LG Bianca

Mitglied inaktiv - 22.11.2009, 10:16



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Ich finde dein Urteil über deine Tochter ganz schön hart und verständnislos. Sie verhält sich wie ein ganz normales Kind in diesem Alter. Nicht wie jedes Kind, aber wie ein normales Kind. Bist du schon einmal auf die Idee gekommen, dass ihr anhängliches Verhalten am Nachmittag mit der Trennung in der Krippe am Vormittag zusammenhängt? Für ein Kind in diesem Alter ist die Trennung von der Bezugsperson, sei es nur für wenige Stunden, noch sehr schwer, und es ist noch nicht in der Lage, das adäquat auszudrücken. Dass sie nicht mehr weint, heisst nicht, dass Krippe für sie jetzt eine problemlose Angelegenheit ist. Dort passiert viel, sie erlebt einiges, sie ist von dir getrennt - natürllch will sie sich am Nachmittag vergewissern, dass Du noch für sie da bist! Selbst Kindergartenkinder sind oft noch nach dem Kindergarten besonders anhänglich. Auch das "Trotzen" und "Provozieren" ist ja kein böswilliger oder absichtlicher Akt Deines Kindes - es will dich damit doch nicht ärgern! SIe ist viel zu jung, um mit dir oder deinem Mann irgendwelche "Spielchen" spielen zu wollen! Es handelt sich auch nicht um "theatralisches" Gejammer. Mein Ältester ist drei und hat auch heftige Trotzphasen, die mich mitunter einige Nerven kosten, er ist auch oft sehr anhänglich, aber ich würde niemals behaupten, dass er mich deswegen "tyrannisiert" und "Grenzen aufzeigen" finde ich nicht unbedingt die richtige "Therapie" für ein normales kindliches Verhalten in einer normalen kindlichen Phase. Natürlich gibt es bei uns Regeln, aber die gibt es unabhängig von der Befindlichkeit der Kinder. Wenn sie offensichtlich eine schwierige Phase (für sie ist das Alter schwierig!) durchlaufen, dann versuche ich eher, ihnen besonders deutlich klar zu machen, dass sie sich auf mich verlassen können. Ich empfehle auch das Buch "Wenn Kinder trotzen" und hoffe, dass ihr im Laufe oder spätestens nach dieser Phase wieder mehr zueinander findet.

Mitglied inaktiv - 23.11.2009, 13:49