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Leben und sterben. Meine Tochter hat Angst !

Thema: Leben und sterben. Meine Tochter hat Angst !

Hallo meine lieben, Ich habe da ein Problem ! Meine Tochter (5j) musste ich gerade weinend in den schlaf begleiten. Nach dem Zähne putzen hat sie sich ins Bett gelegt und nach der gute Nacht- Geschichte fing sie auf einmal bitterlich an zu weinen ! Sie meinte : ,, Mama, musst du und ich auch bald sterben ?'' . Mein Gott, dass hat mich so getroffen das ich gleich auch weinen musste! Alleine schon die Vorstellung, schrecklich . Ich habe versucht sie zu beruhigen, nicht wirklich hilfreich wenn man sich selbst ständig die tränen trocknen muss ! Ich habe ihr gesagt, dass wir noch ganz lange ein wunderschönes Leben vor uns haben, aber mehr bekam ich auch nicht raus. Ich war so vor den Kopf gestoßen und es kam so unerwartet! Ich wollte morgen mit ihr nochmal darüber reden, aber wie ? Wie soll ich ihr das erklären ? Ich bin immer noch ganz aufgewühlt

von Annelie159 am 31.03.2013, 21:21



Antwort auf Beitrag von Annelie159

hallo, sowas ist bei kindern völlig normal. es gibt gute bücher für kinder zum thema sterben und tod. und anscheinend hast du selbst mit dem thema ein problem...schau da mal nach. der tod gehört zum leben, auch das solltest du deiner tochter klar machen- auf kindgerechte weise. ...und niemand weiß ob ihr noch lange ein wunderschönes leben habt.. vg,iris

von iriselle am 31.03.2013, 21:49



Antwort auf Beitrag von iriselle

Wie gesagt, ich wollte sie beruhigen aber das hat nicht wirklich geholfen. Natürlich habe ich da auch ein Problem mit, allein schon der Gedanke Ich habe da genauso Angst vor!

von Annelie159 am 31.03.2013, 21:54



Antwort auf Beitrag von Annelie159

Hallo! Meine mittlere Tochter ist auch 5 Jahre, sie weinte fürchterlich und sagte: Wenn ich mal sterbe, da habe ich Angst. Ich hätte gleich mitheulen können. Ich habe Ihr gesagt, ihre Uroma ist schon 93 Jahre alt und sie mit Ihren 5 Jahren ist noch soooooo klein. Sie soll sich darüber noch keine Gedanken machen. Patty

von Patty am 31.03.2013, 21:56



Antwort auf Beitrag von Annelie159

Hallo, bei uns kommt das Thema Tod auch immer mal wieder auf. Ich habe da ein sehr schönes, kindgerechtes und tröstliches Buch gefunden: "Der Besuch vom kleinen Tod" von Kitty Crowther. Meinen Kindern hat das Buch sehr gut gefallen, und es hilft gegen die Angst ;) . LG Ulli

von Ulli* am 01.04.2013, 08:34



Antwort auf Beitrag von Annelie159

wichtig ist vor allem, dass du ihr keine Angst vor dem Tod vermittelst. Meine Kinder waren leider dabei, als meine Oma starb. Wir kamen an, alles noch super, sie hatte zwar eine Bronchitis (wussten wir nicht vorher) und sie hat sich soooo gefreut. In der Nacht hatte sie einen Herzinfarkt, habe sie betreut, bis der Krankenwagen da war und beruhigt, es hat leider nichts gebracht, sie ist am gleichen Tag gestorben. Parallel ist in der Klasse meiner Größten eine Mutti an Krebs gestorben. Ich bin sehr offen mit Tod umgegangen. Es gehört zum Leben dazu und ja, ich werde auch irgendwann einmal sterben. Konnte aber glaubhaft versichern, dass ich jetzt bald nicht davon ausgehe, da ich weder alt noch krank bin, aber natürlich kann es passieren. Und dann ist man auch sehr traurig, was verständlich ist, weil man die Person so vermißt. Auch bei meiner Oma habe ich auch vor den Kindern sehr geweint, sie war mir so ein Halt in meinem Leben. Den Kindern habe ich erklärt, dass ich qausi um mich selbst weine, weil es Oma ja jetzt gut hat (wir glauben an den Himmel) und der Körper alt und krank war und die Seele nun mit anderen Seelen spielen kann und manchmal auch auf uns runterschaut und auf uns wartet, bis wir auch kommen. Ich vermisse sie halt so. Immer und immer wieder kam das Thema auf und niemals bin ich dem Thema ausgewichen oder hab gedruckst. Mir selber ist klar geworden, dass es zum Leben dazugehört, wie die Geburt. Ein neuer Abschnitt. Nur wir, die zurückgelassen werden sind traurig, weil wir die Person doch so gerne hatten. Nun ist das Baby meiner Schwägerin gestorben. Im 7. Monat kam es zum vorzeitigen Blasensprung und das Kind hat die Geburt nicht überlebt. Meine Kinder waren natürlich auch traurig und wir haben zusammen geweint. Aber sie konnten auch offen meiner Schwägerin gegenüber treten und sie umarmen und ihr erzählen, wie leid es ihnen tut, aber Maya Lou es jetzt gut hat und auf uns wartet. Meine Schwägerin hat mich nachher beiseite genommen und mir gesagt, wie toll sie das fand, dass die Kinder keine scheu hatten. Das schlimmste für sie ist momentan das Tabu.

von wir6 am 03.04.2013, 08:37