Thema:
Kündigung nach Elternzeit
Hallo,
ich müßte jetzt mal wieder etwas arbeiten gehen...
Also, der Kleine ist jetzt drei und eigentlich wollte ich Teilzeit wieder
arbeiten gehen. Unser Mittlerer ist aber seelisch behindert und wir
kämpfen darum, daß er auf eine Förderschule darf. Ich müßte ihn aber
30km hinfahren und abholen.
Jetzt wollte ich mein Arbeitsverhältnis bei einer sehr sozialen Firma
(nicht ironisch gemeint) noch eine Weile pausieren lassen. Das geht
wohl so nicht und ich soll kündigen.
Damit tue ich mich aber schwer.
Kündigung und danach? Wer nimmt mich, 45, Dipl.-Informatikerin
mit drei kleinen Kindern, in Teilzeit wieder?
Was soll ich tun?
LG
moon*
PS: Die im Herzen weiß, daß sie sich für ihren Sohn entscheiden muß!
von
moon*
am 22.07.2013, 15:08
Hallo,
Wie viele Stunden in Teilzeit wolltest du denn arbeiten? Was spricht denn da dagegen? Wenn du kündigst wirst du mit Sicherheit Probleme haben einen neuen Job zu finden. Und wenn deine Firma so sozial eingestellt ist, würde ich das nicht so einfach aufgeben.
Wenn ihr es finanziell allerdings nicht nötig habt dass du arbeiten gehst, spricht nichts dagegen dich für deinen Sohn zu entscheiden. Hast du ja eigentlich auch schon, oder? Dann musst du halt kündigen.
von
hannahma
am 22.07.2013, 15:56
Kannst Du Dich denn nicht für einige Jahre beurlauben lassen? Normalerweise wird doch Sonderurlaub genehmigt wenn Kinder unter 12 Jahre im Haushalt leben!
Lg
von
Irina81
am 22.07.2013, 17:32
Hallo,
oder wäre das nicht möglich einen Teil deiner Arbeitszeit als "Heimarbeit" zu machen? Je nach dem wie sehr du auf einen Job angewiesen bist würde ich entscheiden... also ich pers. bin auf meinen Job angewiesen und würde da schon für tun, ihn nicht aufzugeben. KOmmt aber auf deine Situation an.
Stimmt die Chancen stehen nachher sicher nicht besonders toll, einen schönen Job zu bekommen... überlege ob du mit geringer Stundenzahl nicht doch hinkommen könntest.
LG Rosinchen
von
Rosinchen78
am 22.07.2013, 23:13
Hallo,
Heimarbeit ist nicht möglich, da sich in meiner Elternzeit technisch
soviel getan hat, daß ich erstmal (Vollzeit natürlich) Schulungen
besuchen muß, an Meetings teilnehmen muß, die meistens
nachmittags sind,...
Unser Sohn wurde zurückgestellt und ich muß jetzt das eine Jahr
noch nutzen, damit er die nötigen Therapien abschließt, Sauber
wird :-((( und medizinisch gesehen fit wird. Danach fahre ich ihn
30km zu einer Privatschule, hole ihn um 12.30 Uhr dort ab und
hole dann meine anderen Kinder um 13 Uhr ab (wir wohnen sehr
ländlich). Sonst müßte mein Sohn über eine Stunde mit dem Bus
fahren.
Finanziell haben wir es nicht nötig und bloß wegen meines Egos?
Andererseits habe ich die anderen Frauen gesehen, deren Kinder
aus dem Haus sind und jetzt mit Hund unterwegs sind und sich über
deren Krankheiten unterhalten. Will ich so werden?
Naja, wir gehen noch mal eine Runde mit der Personalerin in den Ring!
LG
moon*
PS: Oder vielleicht bin ich einfach faul?
von
moon*
am 23.07.2013, 12:35
Hi,
bevor ich einen sicheren Job in einer guten Firma aufgeben würde, würde ich alles andere versuchen. Wie sieht es denn z.B. mit Fahrgemeinschaften aus? Gibt es keinen Busdienst (hier werden die Förderschüler aus der ganzen Region morgens eingesammelt und nachmittags wieder gebracht)? Ggf. würde ich ihn auch morgens hinbringen und für nachmittags einen Vertrag mit einem Fahrdienst schließen - kann auch nicht die Welt kosten. Oder TZ arbeiten und einen Teil in Heimarbeit erledigen...
Hast du schon das direkte Gespräch mit dem AG gesucht? Klar ist es für den blöd, wenn er dich jetzt nach der EZ wieder eingeplant hat und du kommst kurzfristig und willst doch nicht. Erörtere mal die TZ-Möglichkeiten, es wird einen Weg geben.
Gruß, Speedy
von
speedy
am 23.07.2013, 11:04
.. war bei mir gar kein Problem!
Ich wurde ungewollt zum April diesen Jahres arbeitslos und hätte ohne einen Tag arbeitslos gleich wieder anfangen könnnen - ich hatte mehrere Angebote, alle Teilzeit. Ein Arbeitgeber hat mich sogar gefragt, ob ich nicht gleich eine Stufe höher einsteigen wollte mit entsprechend mehr Gehalt, weil ich eben Erfahrung habe - das war aber wegen der Zeiten für mich dann nicht dran.
Ich kann Dir gern mehr per PN schreiben, ich bin da sehr positiv überrascht worden!
von
micha67
am 23.07.2013, 11:36
Ehrlich,
ich bin selbst eine totale Verfechterin des freiwilligen Hausfrau daseins. Aber du sagst es geht gut ohne dein Gehalt. Und ich denke das dein Sohn dadurch das er einfach etwas besonderes ist.dich braucht. Mehr als wir uns vielleicht vorstellen können. Wenn du abgehetzt von Arbeit zur Förderschule fährst oder es da Probleme gibt dann brauchst du all deine Kraft. Gönn die ein paar Stunden Auszeit am Tag für Haushalt und co.
von
Vanny22
am 23.07.2013, 13:39
Du hast mich verstanden!
von
moon*
am 23.07.2013, 15:23
Ja super, da hat jemand genau das geschrieben was du hören wolltest. Hättest doch gleich schreiben können " he, suche Bestätigung", anstatt nach Meinungen zu fragen.
von
Tonic2108
am 23.07.2013, 21:17
Nein, ich meinte lediglich, daß sie den Knackpunkt verstanden hat:
Habe ich die Kraft, neben der Arbeit, Haushalt, Garten, drei Kinder auch noch die Schule mit ihm zu schaffen!
Sonst wäre ich für Ideen ganz anderer Art noch offen gewesen.
Leider fällt mir selbst nichts ein, mit dem ich von zu Hause aus Geld
verdienen kann oder irgendwie selbstständig werde.
Außerdem versuche ich es noch im Behindertenforum, vielleicht hat
da jemand Erfahrungswerte.
Aber vielen Dank für deine Meinung oder soll ich vielmehr sagen:
dein Ablassen schlechter Laune ;-)
LG
moon*
von
moon*
am 24.07.2013, 14:47
hast PN 
von
micha67
am 24.07.2013, 21:55
Hallo Moon,
ich bin als Akademikerin auch zu Hause. Meine Kinder sind sehr infektanfällig und unsere Nächte dementsprechend. Ehe sich das nicht ändert, kann ich beim besten Willen keine geistige Arbeit leisten. Trotzdem mache ich mir deswegen oft ein schlechtes Gewissen. Dabei gäbe es auch später sinnvolle, z.B. ehrenamtliche Betätigungsfelder. Ich habe jedenfalls nicht vor, ausschließlich mit Hund Gassi zu gehen.
Zu deiner Situation: ich würde es erstmal mit dem alten Job versuchen, vielleicht mit Teilzeit an ganzen Tagen, damit du zu den Meetings gehen kannst. So habe ich es damals auch gemacht, dann sind die Tage nicht so zerrupft. Kündigen kannst du dann immer noch, wenn du siehst, dass dein Sohn mit der Regelung nicht zurechtkommt.
Wenn das Finanzielle kein Problem darstellt: käme ein Au-pair in Frage, welches deinen Sohn betreut und von der Schule abholt? Oder eine andere Mama, die etwas dazuverdienen möchte?
Alles Liebe.
Mitglied inaktiv - 29.07.2013, 10:31
