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An alle die in Großfamilien aufgewachsen sind!!!

Thema: An alle die in Großfamilien aufgewachsen sind!!!

Seit 2 Jahren lese ich bei euch mit und jetzt hab ich mal eine Frage die mich sehr interessiert: Wer von euch ist mit vielen Geschwistern aufgewachsen und wie war das für euch? Vor- und Nachteile. Hat es euch gefallen oder genervt? Was für Beziehung habt ihr heute zu euren Geschwistern? Bzw. wer hat von euch schon (fast) erwachsene Kinder und wie haben sie es empfunden in einer Großfamilie groß zu werden? Ich selber hab nur einen Halbbruder und der ist 7 Jahre älter als ich. Als Kinder haben wir und überhaupt nicht leiden können und haben uns auch selten gesehen. Jetzt haben wir ein sehr inniges Verhältnis und verstehen uns super. Meine Kinder sind Mädchen 7,5 Bursche 4,5 und Mädchen 2. Ich hätte gern noch mehr Kinder. Ich finde Großfamilien bewundernswert und schön. Aber ich weiß nicht ob es ein egoistischer Wunsch ist. Ich will dass meine Kinder glücklich sind und auf nichts verzichten müssen. Bind gespannt auf eure Erfahrungsbericht.

von ks1983 am 02.02.2012, 14:18



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Ich bin mit 2 Geschwistern aufgewachsen und wir haben uns so verstanden, wie sich halt Geschwister verstehen. Meine Schwester und ich sind nur knappe 18 Monate auseinander und haben fast immer alles zusammen gemacht, uns aber durchaus auch oftmals richtig gefetzt. Mein Bruder ist 7 Jahre jünger als ich und ich war für ihn immer die "große" Schwester, die auch immer ein wenig mit erzogen hat oder erziehen musste. Heute verstehen wir uns alle sehr gut. Grundsätzlich kann ich deine Bedenken verstehen, aber ich finde durchaus, dass Kinder auch mal "Verzicht" lernen sollten. Die Frage ist, was du unter " auf nichts verzichten müssen" verstehst. LG Dani

von dani6 am 02.02.2012, 15:53



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Ich will nicht, dass sie mir irgendwann mal vorwerfen dass ich zu wenig Zeit für sie hatte oder sie nicht die Möglichkeiten hatte wie ihre Freunde die nicht so viele Geschwister haben. Es geht mir dabei nicht um Materielle Sachen sondern mehr darum dass mir dann vielleicht die Zeit fällt sie zu fördern und zu unterstützen. Ich hab auch angst dass sie es vielleicht hassen könnten mit so vielen Geschwistern aufwachsen zu müssen. Ich weiß nicht wie das ist, ich musste nie teilen und um Aufmerksamkeit kämpfen. Wie wird es für sie sein wenn sie dann in die Pubertät kommen. Mich beschäftigen so viele Fragen.

von ks1983 am 02.02.2012, 16:23



Antwort auf Beitrag von dani6

ich habe 2 brüder. beide älter als ich (einer sogar 10jahre älter). wir haben uns normal verstanden. so, dass meine mutter uns allein zu hause lassen konnte ohne dass was kaputt ging oder streit war. klar habe ich meine bruder auch mal genervt als kleine schwester. aber es war alles in allem schön. ich stelle mir aber auch die fragen wie du. habe 3 mädels (dabei soll es auch bleiben). was denken sie über mich. fühlen sie sich wohl. fühlen sie sich allein, geborgen. wie wird es sein wenn sie älter sin. schauen sie im erwachsenen alter gern auf die kindheit und uns eltern zurück. tja, ganz schön viele fragen..... aber ich bin glücklich dass ich meine kids habe. auch wenn ich sagen muss dass es schwer ist für jeden gleich viel zeit zu haben....

Mitglied inaktiv - 02.02.2012, 18:09



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Ich bin Nummer 3, nach 2 großen Brüdern. Das Verhältnis, als wir Kinder waren, war, naja. Meine Brüder sind 5 und 8 Jahre älter und konnten mit mir irgendwie recht wenig anfangen. Es ging aber immer 'normal' zu unter uns. Heute ist es so, dass der Kontakt unter uns Kindern insgesamt eher lose ist, allerdings hat sich das "Koalitionsverhalten" seit der Kindheit deutlich geändert, denn der, mit dem die beiden anderen nicht so recht was anfangen können, ist jetzt der älteste. Zeit und Zuwendung habe ich als Kind nie vemisst - als drittes Kind tut man das vielleicht auch gar nicht so, da man es ja von Anfang an nur als 'geteilte Zeit' kennt. Ansonsten mussten wir, da mein Vater wirklich gut verdient hat, auch auf nichts verzichten. Mir reicht es jetzt mit 3 Kindern, aber 'nur' 2 hätte ich mir z.B. auch nicht vostellen können (was dafü spricht, dass die Kindheit schön gewesen sein muss)

von Snaffers am 02.02.2012, 20:29



Antwort auf Beitrag von ks1983

Also ich habe 3 Geschwister und wollte selber schon immer mind. 3 Kinder (was dafür spricht, dass es nicht so schlecht war). Mit meinen Brüdern hab ich mich immer gut verstanden, während ich mit meiner Schwester lange nicht konnte. Sie war immer das arme kleine zarte Prinzesschen und konnte auf Knopfdruck weinen... Das kann ich dis heute nicht brauchen (hab auch so ein Exemplar zu Hause...) Heute ist unser Verhältnis super! Wir machen recht viel zusammen und sie liebt meine Kinder echt heiß und innig. Zu meinem großen Bruder hab ich auch ein recht enges Verhältnis- seine Frau ist eine richtig gute Freundin von mir, leider wohnen sie 220 km entfernt, dass wir uns viel zu selten sehen. Mein jüngster Bruder... So langsam läuft er in der Spur. Aber die letzten Jahre war es recht schwierig mit ihm... Ich denke nicht, dass uns was gefehlt hat. Wir mußten zwar z.B. unseren Führerschein selber finanzieren, aber das hat uns nicht geschadet! Insgesamt kann ich mich nicht erinnern, mir jemals weniger Geschwister gewünscht zu haben. Da hab ich nie drüber nachgedacht. Meine Eltern waren immer sehr bemüht, uns alle gleich zu behandeln und v.a. bei so wirklich meßbaren Dingen wie Geburtstagsgeschenken war und ist meine Mama überkorrekt! Sie haben auch immer alles versucht, um uns unsere Wünsche und Ausbildungen usw. zu finanzieren. Meine Mama war und ist immer sehr gerne Mama (und ist jetzt genauso gern Oma!) und das hat man immer gemerkt! Ich habe einiges (auch unbewußt) von ihr übernommen, wenn ich jetzt so darüber nachdenke... Meine Kinder finden es toll, dass sie mehr sind als die anderen und wenn es nach den beiden Großen (8&6) ginge, würden sie noch paar Geschwister bekommen...

von MäuschenNr.3 am 02.02.2012, 22:23



Antwort auf Beitrag von ks1983

Warum ist es dir wichtig,dass eure Kinder auf nichts verzichten müssen? Ich find es sogar sehr wichtig,dass Kinder lernen,dass sie eben nicht alles haben können bzw. sich Dinge die sie sich wünschen erarbeiten müssen. Wenn du von Zeit sprichst-das stimmt.Unsere Kinder müssen durchaus mal warten,wenn ich gerade ein anderes Kind an der Reihe ist und klar,manchmal übersehe ich was und dann gibt´s Protest,dass ich das vergessen habe.;) Aber ich bin kein Computer und eben nur ein Mensch. Ich bin auch in einer kinderrreichen Familie großgeworden,habe drei Schwestern und vier Brüder. Mit meinem älteren Bruder habe ich mich früher sehr oft gestritten und auch jetzt haben wir eher ein loses Verhältnis.Mit meinen Schwestern verstehe ich mich sehr gut,mit den Brüdern auch,aber wir sehen uns nur sehr selten-leider wohnen wir fast alle sehr zerstreut. Vermisst habe ich eigentlich nix-klar materiell waren wir nicht übermäßig reich.Das hatte aber den Vorteil,dass ich als Student auch nicht so anspruchsvoll war.;)Außerdem habe ich als die Zweitälteste(mein nächster ist Bruder ist fast acht Jahre jünger als ich) sehr viel gelernt was den Umgang mit Kindern angeht und hatte auch keine Probleme als ich selbst Kinder hatte und einen eigenen Haushalt führte. Wir haben übrigens auch acht Kinder(drei Mädchen und fünf Jungs) und wünschen uns vielleicht in zwei,drei Jahren noch einen kleinen Nachzügler. LG,Anja

von anja&die**** am 03.02.2012, 08:22



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Also um das Materielle geht es mir nicht, da gibt es Wichtigeres. Ich hab als Kind alles in den „A….“ geschoben bekommen trotzdem war ich sehr unglücklich weil es mir an Zuneigung und Liebe gefällt hat. Ich find es wichtig das sie sich selbst was erarbeiten. Ich will einfach dass sie sich gern und positiv an ihre Kindheit zurückerinnern. Hast oft auf deine kleinen Geschwister aufpassen müssen bzw. im Haushalt mitgeholfen? Hast irgendwas als sehr ungerecht empfunden? Über was beschweren sich deine Kinder am häufigsten oder was finden sie am meisten ungerecht?

von ks1983 am 03.02.2012, 09:35



Antwort auf Beitrag von ks1983

Hallo. ich musste nicht auf meine Geschwister aufpassen-höchstens mal hin und wieder am Abend,wenn meine Eltern eingeladen waren.Aber ich hab freiwillig die kleinen Gurken genommen.weil ich es gern hatte.Meine jüngste Schwester ist gute 20 Jahre jünger als ich.:) Unsere Kinder beschweren sich hauptsächlich über meine Verbote.;) Sind ja alle so nah beieinander,dass ich ihnen keine große Verantwortung übertrage-was ihre Geschwister angeht.Wenn sie sich um die Kleinsten kümmern,dann immer freiwillig. Was unsere Kinder ungerecht finden...da kommen höchstens mal Sprüche wie:"Der und der darf alles und iiiich nicht! oder " Der bekommt immer alles und iiich nicht!" Das find ich aber nicht unüblich und solche Sätze kommen meist immer von den gleichen Kindern.Das ist eben typabhängig und nicht ursächlich. Manchmal beschweren sie sich,dass mein Mann so wenig Zeit hat,aber das wäre wohl auch so,wenn wir nur zwei Kinder hätten,weil er einfach als Selbstständiger viel arbeiten muß. Alles in Allem kommen mir unsere Kinder recht zufrieden vor.:) LG,Anja

von anja&die**** am 03.02.2012, 18:19



Antwort auf Beitrag von ks1983

Ich habe sehr darunter gelitten, bis 18 Jahre mein Zimmer mit meinem Bruder teilen zu müssen. Rest super. LG

Mitglied inaktiv - 03.02.2012, 10:23



Antwort auf Beitrag von ks1983

Ich bin Nr. 4, aber das erste Mädchen, von insgesamt 8. HAbe entsprechend 3 ältere Brüder, 3 jüngere Brüder und eine jüngere Schwester. Natürlich hatten meine Eltern nicht für jeden einzelnen soviel explizite Zeit, wie es bei zwei Kindern oder so der Fall gewesen wäre - aber das war auch nicht notwendig, weil immer jemand da war, den man fragen konnte, der einem helfen konnte oder einfach jemand zum spielen. Die Langeweile, die ich von vielen Schulfreundinnen kannte, die gar keine oder nur ein Geschisterkind hatten, war uns fremd - man konnte ich sicsh zurückziehen, aber es war halt auch immer jemand "verfügbar", daher war es gar nicht notwendig, dass die Eltern immer für alles Zeit hatten - für alles wichtige war immer Zeit. Klar gab es die üblichen Kabbeleien unter Geschwistern, aber das ist ja überall so - jetzt, wo wir alle erwachsen sind, haben wir noch immer ein super Verhältnis zueinander, das viele aus wenig-Kind-Familien überhaupt nicht kennen. Dennoch reichen mir meine drei Mädels vollauf. Lg Nini

Mitglied inaktiv - 05.02.2012, 10:45



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Ich habe 3 jüngere Geschwister. Miene Schwester und ich mußten uns schon immer ein Zimmer teilen,fand ich mal gut,mal weniger gut. Aber zum Schluß teilten wir uns sogar über 4 Jahre lang ne Schlafcouch,weil das Zimmer so klein war. Meine 2 Brüder teilten sich ebenfalls ein Zimmer. Mitler Weile sind alle ausser Haus und wir verstehen und Prima,mein Schwester ist ein Goldstück und auch meine Brüder,wobei die 2 sich früher ständig in den haaren hatten...nun aber nicht mehr. Verzichten??? Ich habe das früher nicht wirklich wahr genommen, wenn wir denn verzichten mußten,höchstens auf Urlaub. Mit helfen mußten von Anfang an alle. Als ich 10 war trennten sich meine Eltern,zu unserem Vater hat keiner mehr Kontakt Ich wollte auch schon immer eine große Familie ahben.Mein Mann auch,der hatte noch 2 Brüder..

von betoha am 05.02.2012, 14:19



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Ich bin die Dritte, von vier Kindern. Mein älterer Bruder ist 6 Jahre älter mein jüngerer Bruder 6 Jahre jünger. Meine Schwester ist 4 Jahre älter. Mit Ihr habe ich ein Zimmer teilen müssen bis ich 11 Jahre alt war. Es gab immer viel Stress zwischen uns.. ich konnte sie nicht ausstehen, weil sie mehr Entscheidungsgewalt über unser Zimmer hatte! Beim Fernsehen hatte ich auch nicht viel zu melden, entweder dass sehen was den Älteren grade gefiel oder was Anderes machen... Wir haben auch immer viel im Haushalt mithelfen müssen. Aufräumen, putzen, bügeln, kochen und auch im Garten das Unkraut von den Beeten entfernen (wir hatten auch einen riesengroßen Kartoffelacker...) Ich finde bei mir ist viel Spielzeit dafür drauf gegangen, wenn ich es mit der Freizeit meiner damaligen Freundinnen vergleiche! Ich fand mich oft ungerecht behandelt! Auf meinen jüngeren Bruder musste ich nicht besonders oft aufpassen, dass übernahmen Oma und Opa die auch bei uns im Haus gewohnt haben! Mit meinem älteren Bruder verstand ich mich schon immer am Besten! So ist auch noch heute!!! Mein ältester Bruder ist verh. und erwartet mit seiner Frau das 4 Kind. Wir verstehen uns immer noch super. Meine Schwester lebt ca. 1Std. von uns entfernt, ist verh. und sie bleibt bei 2 Kindern. Unser Verhältnis ist jetzt ganz gut. Ich bin verh. und erwarte unser 3 Kind. Lebe ca. 1,5 Std. weg von Eltern und Brüdern. Mein jüngerer Bruder macht sich Stress, weil er (22 Jahre/ Geschwister und ich haben mit 21/ 22 Jahren geheiratet) als einziger nicht verh. ist und auch noch keine Freundin hat! Er hat Angst, dass wenn er Kinder haben wird, unsere Kids alle schon so groß sein werden, dass seinen Kids langweilig sein wird... Unser Verhältnis ist auch gut. Er fragt mich oft um Rat. Ich versuche meine Kinder (M. 4J. und bald J. 6J.) so weit wie mögl. gerecht zu erziehen, es wird niemand Bevorzugt, jeder hat wenn notwendig Zeit mit mir oder meinem Mann. Auch Sie müssen lernen dass nichts selbstverständlich ist und da gehört auch aufräumen etc. dazu, aber nicht in dem Ausmaß, wie ich es als Kind hatte. Ich bin zuhause um für meine Kids da zu sein... Sie wünschen sich schon seeehr lange ein Geschwisterchen... im Mai haben wir ET. LG

von Dezembersonne am 06.02.2012, 23:42