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Absicherung für Familienjahre daheim

Thema: Absicherung für Familienjahre daheim

In einem Beitrag weiter unten sind wir darauf gekommen, dass spätestens seit der Änderung des Unterhaltsrechts eine besondere Absicherung für Hausfrauen sehr empfehlenswert ist, auch in Bezug auf andere Lebensrisiken wie Tod/Rente und Co. Daher möchte ich gerne fragen, wie andere hier mit den Risiken von Tod/Scheidung/Berufsunfähigkeit/Rente umgehen und Tipps für all jene sammeln, die sich mit dem Thema noch gar nicht auseinandergesetzt haben. Also, bei denjenigen, die sich entschieden haben, für einige Jahre oder sogar für immer daheim zu bleiben und in erster Linie als Hausfrau/Mutter zu arbeiten, habt ihr Euch zusätzlich abgesichert und wenn ja, wie? Ich (einige Jahre draußen, nicht für immer geplant) mache den Anfang mit: Todesfall: sehr hohe Risikolebensversicherung. Scheidung: nachträglicher Ehevertrag mit verlängerten "Kinderfreizeiten" (nicht arbeiten müssen bis zu gewissem Alter des jüngsten Kindes) und Kinderteilzeiten (Teilzeitarbeit 50% bis bestimmtem Alter des jüngsten Kindes) und zusätzlichen Unterhaltsansprüchen bis Renteneintritt. Berufsunfähigkeit: ebenfalls versichert, nicht hoch, aber so dass wir über die Runden kommen. Rente: zusätzliche private Rentenversicherung

Mitglied inaktiv - 08.11.2012, 13:07



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Also wenn meinem Mann was passiert haben wir sehr hohe Lebensversicherungen abgeschlossen. Meinen fünf Jungs und mir wird es nicht schlecht gehen dann. Das gleiche gilt für Berufsunfähigkeit meines Mannes. Für diese beiden Fälle haben wir doppelt vorgesorgt. Für den Fall der Scheidung ist es sinnlos einen Vertrag aufzusetzen. Egal was ich reinschreibe: Kann er nicht zahlen, nützen mir seine schönsten Zugeständnisse nichts. Fakt ist, dass ich eigentlich daran nie einen Gedanken verschwendet habe und auch nicht gedenke das zu tun. Wenn es dazu kommt, was ich für unwahrscheinlich halte, dann werde ich schon klarkommen damit. Seine Rente reicht mehr als gut für uns und meine ist auch nicht nichts. Alles andere ist Restrisiko mit dem ich sehr gut leben kann. Liebe Grüsse Littlecreek

von Littlecreek am 08.11.2012, 15:41



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PS: ich bin Hausfrau aus Überzeugung und hab auch nicht vor das zu ändern bis mein Jüngster mit der Grundschule fertig ist und der ist gerade mal 10 Monate alt. Damit mir die Decke nicht irgendwann doch noch auf den Koof fällt "arbeite" ich als freie Autorin und Lektorin zu Hause - abends wenn der Kleine schläft. Für die Rente bringt mir das allerdings nichts.

von Littlecreek am 08.11.2012, 15:46



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Ich habe es in etwa wie du, Citra, geregelt. Festgehalten wurde auch, daß ich zuhause bin um ihm für seine Karriere den Rücken frei zu halten, was den Punkt des Ehegattinnenunterhalts legitimiert. Letztlich bin ich aber ohnehin bald im Job, wenn auch erstmal reduziert. BU läuft jetzt schon, aber ist sehr reduziert, da ich noch studiere. Risikolebens ist verlockend hoch *gg Altersabsicherung ist da, muß ich aber nochmal mit meinem Versicherungsfuzzi bequatschen ob das so bleiben soll. Ich werde garantiert Defizite gegenüber früh-Vollzeit-Müttern haben, aber ich werde klar kommen und daß war es mir wert. LG

von cosma am 08.11.2012, 17:49



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Wenn meinem Mann was passiert, dann ist einiges an Grundstücken da, die mich erstmal mit den Kids über Wasser halten und dann muss ich wieder arbeiten. Scheidung- glaub ich jetzt kaum, aber dann geht das Leben auch weiter. Rente hab ich bereits privat vorgesorgt und wir werden in naher Zukunft auch noch was schaffen um im Alter über die Runden zu kommen. Außerdem will und muss ich nach meinen Erziehungsjahren auch wieder arbeiten gehen und kann nicht daheim bleiben. Lg

von Mädl81 am 09.11.2012, 21:23



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Hi, wir haben all das was du aufgezählt hast, nur keinen Ehevertrag. Ich bin gerade mit dem 3. Kind (4 Monate) in Elternzeit, gehe aber nach 1 Jahr wieder arbeiten bzw. bin bei allen Kindern recht schnell wieder arbeiten gegangen, von daher habe ich keine großen Ausfälle und könnte notfalls mit meinem Gehalt auch 3 Kinder groß ziehen (wenn auch natürlich nicht in dem Lebensstandard jetzt). Ich denke aber, die geringe Resonanz in dem thread zeigt deutlich, dass viele sich damit überhaupt nicht beschäftigen und hoffen, dass der Mann immer in Arbeit und bei ihnen bleibt und im Alter wer auch immer sie schon finanziell versorgen wird. LG U.

Mitglied inaktiv - 13.11.2012, 09:09



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ich glaube, dass die Resonanz relativ gering ist weil ganz viele durch arbeit ihre eigene Altersvorsorge aufbauen wollen und werden, weil es alternativlos ist und ansonsten in vielen Faellen schlicht und einfach kein geld da ist fuer zusaetzliches Sapren. Ich meine, in den Familienjahren FEHLT ja gerade das zweite gehalt und das Geld fuer den Alltag ist knapper, eh kbapper, und dann noch zusaetzlich nennenswert vorzusorgen ist schwer. Denn mit 200 Euro monatlich kommt man nicht weit. Benedikte

von Benedikte am 17.11.2012, 14:39



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Hallo, da ich momentan in Elternzeit bin, mache ich mir natürlich auch oft Gedanken zu diesem Thema. Ich habe allerdings nicht vor, nach der Elternzeit ganz zu Hause zu bleiben, sondern Teilzeit zu arbeiten. Meiner Meinung nach ist es trotz allen Versicherungen und trotz Ehevertrag immer ein Risko, wenn man finanziell vom Partner abhängig ist. Im Falle einer Scheidung wird eine Frau, die zu Hause die Kinder erzieht, immer ein Problem haben. Der Scheidungsfall lässt sich nämlich kaum richtig absichern und ist auch nicht vorhersehbar. Außerdem ist es meines Wissens so, dass die Vereinbarung einer "Kinderteilzeit" in einem Ehevertrag von einem Gericht für nichtig erklärt werden könnte. Falls du mal AGL2 beziehen müsstest, wärest du auch trotz dieser Vereinbarung verpflichtet, dir baldmöglichst eine Arbeitsstelle zu suchen, da die Allgemeinheit hierfür nicht aufkommen muss. Fazit: Ich würde nur ganz zu Hause bleiben, wenn ich ein sehr großes Vermögen hätte und ich nicht auf ein eigenes Einkommen angewiesen wäre.

Mitglied inaktiv - 13.11.2012, 12:04