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lesen eure Teenies auch in der Schule "die Welle" u. schauen den Film dazu an?

Thema: lesen eure Teenies auch in der Schule "die Welle" u. schauen den Film dazu an?

Hallo mein Sohn (15) musste dieses Buch jetzt als Klassenlektüre lesen. Morgen schauen sie den Film dazu an. Ehrlich gesagt schaue ich dem mit sehr gemischten Gefühlen zu. Muss das denn wirklich in der Schule sein? Immerhin schießt ein Schüler am Ende auf einen Mitschüler u. erschießt sich dann selbst. Das Buch ist nicht so brutal, aber der Film - den finde ich für 15jährige ehrlich gesagt ziemlich unpassend, zumal es ja in Schulen schon öfters zu Amokläufern kam die durch solche Sachen "angestachelt" wurden. wie sieht es bei euren Kindern aus? viele Grüße

von RR am 04.04.2019, 19:40



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Hallo, mein Sohn hat das Buch in der 10. Klasse ebenfalls gelesen. Ob sie den Film gesehen haben, weiß ich nicht, nehme aber schon an. Er fands ganz ok, gibt schlimmer Bücher. Aber er liest lieber was anderes. Gruß Dhana

von dhana am 04.04.2019, 19:50



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Meine Tochter hat das Buch zuhause mit 12 gelesen, mit 13 in der Schule (sie haben auch den Film gesehen) und jetzt lesen sie es noch auf Englisch und machen ein Projekt dazu. Ehrlich gesagt denke ich, dass kein Kind allein aufgrund DIESES Buchs ein Amokläufer wird! Da stimmen dann vorher schon viele andere Dinge nicht. Ich finde Film und Buch sehr gut und sehe kein Problem in dieser Altersgruppe. Man muss sich natürlich damit auseinandersetzen. Sicher auch in Gesprächen mit den Eltern. Auch den meisten Eltern dürfte der Film und das Auseinandersetzen mit der Thematik nicht schaden!

von EinTraumWirdWahr am 04.04.2019, 20:08



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Keines meiner Kinder hat das Buch in der Schule gelesen, aber bei meinem Mann war es damals wohl schon Schullektüre. Gerade am letzten Wochenende habe ich mit meiner 15-Jährigen den Film angeschaut. Sie hatte davon gehört und wollte ihn selbst ansehen. Wir beide fanden "Die Welle" sehr eindrucksvoll verfilmt. Die verschiedenen Charaktere sind überzeugend dargestellt, die Positionen im Klassenverband kennt jeder. Und gerade die Entwicklung des Jungen, der sich am Schluss umbringt, verdeutlicht anschaulich, wie schwache Menschen in Nazi-Deutschland und anderen Diktaturen plötzlich wichtig wurden und darin ihre Mission sahen. Ich halte es für ziemlich abwegig zu glauben, dass dadurch jemand zu einem Amoklauf angeregt wird. Da führen andere Sachen dazu als die Verfilmung eines besprochenen Buches. Außerdem wird der Lehrer doch in der Schule genau diese Verzweiflungstat thematisiert und mit der Klasse diskutiert haben. Für welches Alter hieltest du denn "Die Welle" für angemessen? Es ist ja ein Jugendroman, oder? Meine 15-Jährige hat in Englisch eben "Eine wie Alaska" gelesen. Ich glaube, das Mädchen bringt sich um. Ich halte nichts davon, den Jugendlichen nur heile Welt zumuten zu wollen. (Kindern bis zu einem gewissen Alter aber schon!).

von Tai am 04.04.2019, 20:27



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“Eine wie Alaska” hat meine Große mit 13 in der Legasthenietherapie gelesen und dann eins Jahr später in der Schule.

von 3wildehühner am 04.04.2019, 21:21



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Ja und? Meine Jüngste hat das Buch auch schon früher auf deutsch gelesen. Es ging mir ja darum, dass sich Schullektüre mit auch unliebem Themen auseinander setzt und zum Nachdenken anregen soll, nicht zum Nachahmen. Wie Literatur überhaupt.

von Tai am 05.04.2019, 08:04



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“Die Welle” ist DER Klassiker als Schullektüre und auch ich habe das Buch in der 9. Klasse gelesen und im Anschluss den damals aktuellen Film angesehen. Meine Kinder hatten diese Lektüre ebenfalls im Unterricht und haben dann auch den jetzt aktuellen Film geschaut. Ich finde das sehr gut und wichtig. Die Jugendlichen werden ja mit dem Thema nicht alleine gelassen! Es wird ja alles aufbereitet und besprochen. In ihrer Freizeit schauen bestimmt die meisten Jugendlichen viel krassere Filme oder einfach nur die täglichen Nachrichten und werden dennoch nicht zum Amokläufer. Das Thema ist sehr wichtig und ich finde es äußerst sinnvoll, dass es in der Schule bearbeitet wird!

von 3wildehühner am 04.04.2019, 21:18



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Das Buch und der Film sind hier in der 9.Klasse Thema,ist bei meinen Kindern dann nächstes Jahr soweit. Wo ist das Problem? Die Kinder bekommen das Buch und den Film doch nicht einfach vorgesetzt, sondern befassen sich mit dem Thema. Wenn es danach geht was alles passieren könnte,dürften die meisten Filme,Serien und Sendungen nicht mehr gezeigt werden.

von kati1976 am 04.04.2019, 21:49



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Das wurde hier bereits in Klasse 8 gelesen. Den Film hatten wir als Familie aber schon vorher mal zusammen geschaut. Ich finde das Thema sehr passend in dem Alter.

von Julie am 04.04.2019, 22:04



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Wurde hier bisher nicht gelesen, vielleicht kommt es bei meiner Kleinen noch. Ich hätte jedenfalls kein Problem damit. Ich finde, das Thema ließe sich im Unterricht gut aufarbeiten.

von stjerne am 04.04.2019, 22:24



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Nein, nicht in der Schule, aber zuhause mit 13. Ich finde es nicht zu früh, finde es nur wichtig, dass man das ZUSAMMEN liest um darüber zu sprechen. Ich habe sogar letztens während eines Kurzurlaubs zusammen mit ihm Christiane F gelesen . Mein Sohn hat selber mal angemerkt, dass er das Gefühl hat, dass sich jetzt, in der 8. Klasse die Kinder total unterschiedlich entwickeln. Die einen, vermeindlich "coolen" fangen an zu rauchen, probieren Alk etc. In seiner Klasse (Gymnasium, kein Brennpunkt) schwänzen auch schon einige regelmäßig die Schule. Das ist alles echt erschreckend! Und ich denke, dann kann (und sollte?) man den Kindern in dem Alter auch schon solche Themen und Bücher quasi als "Orientierung" nahebringen. Ich habe diese Bücher übrigens auch schon mit 13 gelesen. Und dein Sohn ist 15, da wundert mich deine Angst schon etwas...

von banffgirl am 04.04.2019, 22:30



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Ich denke auch, es gibt schlimmere Filme. Mein 9.Klässer würde übrigens gerne "Wilhelm Tell" oder "Andorra" gegen "Die Welle" eintauschen ;-)

von mama von joshua am tab am 04.04.2019, 22:40



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Meine Jungs lesen in der Schule gerade: Als Hitler das rosa Kanienchen stahl. Die Welle wäre nicht schlecht, aber den Film gibt es nicht auf spanisch nur das Buch. Ich mochte das Buch und den Film dazu - hatte ich damals in der 9. Von dem neuen Film habe ich grottenschlechte Rezensionen gelesen.

von reblaus am 04.04.2019, 23:39



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Der neue Film gefiel mir auch nicht so gut, wie die alte Version.

von 3wildehühner am 05.04.2019, 00:18



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Ich wäre froh, wenn überhaupt mal wieder Lektüre dran käme in der Schule. Ich verstehe die Aufregung aber nicht. Ein Fünfzehnjähriger wird sicher schon mit fiktiven Werken in Berührung gekommen sein in denen Gewaltszenen vorkommen. Fernsehen oder Youtube sind doch voll davon. Ich glaube nicht, dass es die Teenager inhaltlich und emotional überfordert. In dem Alter sollten sie Realität und Fiktion auseinanderhalten können. Und die Botschaft des Buches halte ich für sehr aktuell, eine Thematisierung daher wirklich sinnvoll. Ich finde es gut, wenn so etwas in der Schule gelesen und auch geguckt wird, denn dann gibt es dazu die pädagogische Begleitung und die fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema. Ich habe da keine Bedenken.

von kuestenkind68 am 05.04.2019, 00:26



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Hallo, ich glaube, bei meinem Großen war das Buch in der neunten Klasse dran, ob sie den Film gesehen haben, weiß ich gar nicht genau. Ich finde es aber gut, dass sie Lektüre lesen und sich dabei nicht nur auf alte Klassiker wie z.B. Romeo und Julia beschränken, sondern auch aktuellere Themen behandeln, in die sich die Jugendlichen besser hineindenken können. Und hineindenken heißt ja nicht nachahmen, sondern reflektieren, was entstehen kann. Gerade die Welle finde ich sehr eindrucksvoll. Es fängt harmlos an und wird dann zum Selbstläufer. Vom Lesen des Buches wird keiner zum Amokläufer. Die Gefahr, dass Kindern und Jugendliche sich ein Beispiel an der (für mich) zweifelhaften Darstellung des alltäglichen Lebens in Vorabendserien orientieren, ist in meinen Augen weitaus gravierender ... LG Anja

von AKAM am 05.04.2019, 07:05



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und das finde ich hat nichts an Wichtigkeit verloren. Wenn Schüler verstanden haben, worum es geht, werden sie auch den Film und die darin vorkommenden Szenen richtig einschätzen können. Es geht doch gerade darum, die Thematik nicht totzuschweigen. Abgesehen davon: bei dem, was Kinder/Jugendliche heute schon alles im Internet oder bei den sehr realistischen Shooter-Spielen sehen, wäre es doch ziemlich seltsam, ausgerechnet von der Schule zu erwarten, dass sie "heile Welt" vorgaukelt. Ich wundere mich allerdings - oder verstehe das falsch? - dass es nur diese eine große Schullektüre gibt? Zumindest habe ich das auch aus früheren Fragen/Posts zum Thema immer so aufgefasst. Oder ist das nur die Lektüre des aktuellen Schuljahres? Sorry, wenn die Frage blöd klingt - unser Kind ist erst GS :-) Aber auch dann würde ich mich wundern: wenn ich mir die Bücher anschaue, die wir damals alle lesen mussten, waren das auch deutlich mehr als nur 1 pro Schuljahr. Eher 1 pro Halbjahr und/ oder mehrere Kurzgeschichten. Ganz zu Schweigen von den Gedichtinterpretationen...

von cube am 05.04.2019, 08:08



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Über das Thema Schullektüre und wie wenig in der Schule noch gelesen wird, beklagen wir uns hier in den Foren immer mal wieder. Fast alle Mütter haben wesentlich mehr Bücher in ihrer Schulzeit lesen müssen als aktuell ihre Kinder. Zwei meiner Kinder haben bereits Abitur in NRW gemacht, und ihre Schullektüre war recht überschaubar. Aber ein bis zwei Bücher/Dramen pro Schuljahr und natürlich auch Gedichtinterpretationen kamen schon raus. Und ich stelle fest, dass es durchaus auch am Lehrer liegt, ob er nur die Vorgaben des Lehrplans abarbeitet oder ob darüber hinaus noch Literatur eine Rolle spielt. Andererseits - bei nur drei Stunden Deutsch in der Woche bleibt auch nicht viel Zeit. Hatten wir früher denn mehr Stunden?

von Tai am 05.04.2019, 08:23



Antwort auf Beitrag von cube

Hallo, zu deiner Frage: Nein, es gibt durchaus noch weitere Lektüren. Wenn ich mich recht erinnere, hat mein Sohn jedes Jahr eine Lektüre in Deutsch gelesen, auch in den Fremdsprachen werden Lektüren gelesen. LG Anja

von AKAM am 05.04.2019, 08:31



Antwort auf Beitrag von AKAM

Wir haben das damals auch gelesen, so 9. Klasse. Auch meine Tochter liest rel. wenige Bücher im Unterricht. Jetzt 7. Klasse wurde eins vorgegeben, Nennt mich nicht Ismael, dann ein Lieblingsbuch und dann noch ein anspruchvolleres, nach Wahl...3. Stück im 7. Schuljahr. LG maxikid

von Maxikid am 05.04.2019, 09:13



Antwort auf Beitrag von cube

Nein, es gibt mehrere Lektüren. In jedem Halbjahr werden mehrere Bücher und Kurzgeschichten gelesen. Auch in den Fremdsprachen natürlich.

von stjerne am 05.04.2019, 09:17



Antwort auf Beitrag von cube

Ich meine, ich hätte 4 Std. Deutsch gehabt, später als LK-Fach dann 6 Std. (3 Doppelstunden/Woche). Klar, als LK-Fach habe ich dann natürlich mehr gelesen als der Rest/lesen müssen. Aber auch vorher in Unter-/Mittelstufe waren es deutlich mehr als wohl jetzt. Als Hitler das Rosa Kaninchen stahl, Anne Franck, Kurzgeschichten wie "Nachts schlafen die Ratten doch", Effie Briest, Andorra, Wilhelm Tell, Schiller, Die Verwandlung, Frühlingserwachen, Die Physiker, Ben liebt Anna, Biedermann und die Brandstifter, Nathan der Weise und die diverse Reklam-Heftchen. Dazu kamen noch die ganzen Gedichte, die man "kennen musste" wenn man ein halbwegs gutes Allgemeinwissen haben wollte. Aber neben den Büchern wurden ja dennoch auch noch die anderen Themen behandelt bzw. flossen ja mit ein. Formaler Aufbau einer Interpretation zB, Analysetechniken ...Einordnung in den zeitlichen Kontext, Wissen über den Autor selbst etc. Aber auch die Freunde aus der Realschule haben nicht wenig gelesen - es lag jetzt also nicht nur an der Schulform. Ja, ich glaube, "damals" wurde mehr Zeit damit verbracht, Bücher zu lesen, zu verstehen und auch darüber die diskutieren. Bei unserem Kind ist es in der GS/1.Klasse jetzt aktuell so, dass 1 x pro Woche an einem dickeren Buch gelesen wird und über das vorgelesene Kapitel dann auch gesprochen. Dazu gibt es in der Klasse eine Leseecke, in der Kinder lesen können, wenn sie mit aller Pflicht fertig sind und noch Zeit übrig. Zusätzlich gibt es eine Wunschstunde - da dürfen die Kinder abwechseln ein Geschichte wünschen/vorschlagen, die die Lehrerin ihnen vorliest oder die von den älteren Schülern vorgelesen wird.

von cube am 05.04.2019, 09:22



Antwort auf Beitrag von cube

In den Grundschulen wird heutzutage viel Wert darauf gelegt, Lust am Lesen zu vermitteln und Leseanreize zu schaffen. Vielleicht ist das auch wichtiger als früher, als Lesen eine der Hauptfreizeitbeschäftigungen war und es nicht die Verführung der Medien gab. Vielleicht ist es auch einfach der veränderten Zeit geschuldet, dass die Schüler nicht mehr jede Literaturepoche und jeden dort wichtigen Autor kennenlernen müssen. Trotzdem fand ich es schade, dass meine Kinder in der Schule weder Lessing, Brecht noch Büchner begegnet sind. Und sicher noch einigen anderen nicht, mit denen wir uns rumschlagen durften und die nur wenige später selbst lesen werden.

von Tai am 05.04.2019, 09:52



Antwort auf Beitrag von Tai

Lessing und Büchner hat mein Sohn schon durch :) Und Bücher von einigen mir total unbekannten Autoren - sein Deutschlehrer scheint da einen interessanten Geschmack zu haben.

von Salkinila am 05.04.2019, 10:12



Antwort auf Beitrag von Maxikid

Meine Kinder lesen nicht mal ein Buch pro Schuljahr (NRW G8). Kind Groß: Klasse 6 Krabat, Klasse 7 Erebos, Klasse 9 (bis jetzt) Besuch der alten Dame In Englisch: Klasse 7 Holes (sonst bisher gar nichts!!! - ich finde das unmöglich. Aber wir haben auch einen schlechten Englischlehrer im Moment). Kind Klein: Klasse 6 Nemmt mich nicht Ismael Ich finde das viel zu wenig. Aber offensichtlich gibt der Lehrplan das nicht her... In der Grundschule wurde jedes Jahr ein Buch gelesen. Dazu gab es eine Buchwoche mit ganz vielen Veranstaltungen auch für Eltern. Das war total schön. Am Gymnasium ist mir das echt zuwenig bisher.

von kuestenkind68 am 06.04.2019, 00:34



Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Zu meiner Schulzeit haben wir am Gymnasium jedes Jahr ein Buch plus ein Drama gelesen. Und wir haben in der Mittelstufe schon Schiller und Brecht und weiß nicht wen gelesen. Mein Sohn wechselt im Sommer in die Oberstufe und bis auf Dürrenmatts Besuch der alten Dame war noch gar keine klassische Lektüre dabei. Goethe tauchte mal irgendwo beim Thema Lyrik auf. Das wars. Und im Englischunterricht genauso. Wenn ich daran denke, was ich alles gelesen habe: Vorstadtkrokodile, Insel der blauen Delphine, Unterm Rad (Herman Hesse habe ich danach total gerne gelesen), Deutschstunde, Die Räuber, Mutter Courage (haben dazu die großartige Eva Mattes als Mutter Courage im Hamburger Schauspielhaus gesehen - das war einmalig), Die Physiker, Faust natürlich, irgendein griechisches Drama (hab ich echt vergessen, welches - ich weiß nur noch, dass wir uns dazu eine unglaublich langweilige moderne Inszenierung im Theater angeschaut haben) und den Rest habe ich grad nicht im Kopf. In Englisch: Lord of the flies, 1984, To kill a mockingbird, A streetcar named desire, Of mice an men, The catcher in the rye, Death of a salesman, A midsummer nights dream (ich mag Shakespeare seither sehr), Dr. Jeckyll and Mr. Hyde und auch da werde ich einiges vergessen haben. Das wird mein Neuntklässler bis zum Abi nicht mehr schaffen... Traurig finde ich das. Na ja, aber dafür haben sie in Englisch stundenlang über den Brexit diskutiert. Hat sicher auch was gutes, dass tagespolitische Themen und Alltagsenglisch ihren Platz haben.

von kuestenkind68 am 06.04.2019, 00:44



Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Jetzt fällt es mir wieder ein: Das Tagebuch der Anne Frank und Christiane F haben wir auch gelesen. Christiane F fand ich sehr abschreckend. Anne Frank sehr bewegend. Also wenn ich zurückblicke, war das schon eine sehr breite Auswahl an Literatur.

von kuestenkind68 am 06.04.2019, 00:50



Antwort auf Beitrag von RR

Ich finde es gut, wichtig und richtig und das richtige Alter. Ich hab mit 9 Christiane F gelesen, mit 15 haben wir bereits weiss ich was in Ethik und Philosophie diskutiert, also da ist man bei weitem kein Kind mehr, sondern genau im richtigen Alter, wo man sich viele (auch solche) Fragen stellt. lg niki

von niccolleen am 05.04.2019, 08:31



Antwort auf Beitrag von RR

Mein Sohn hat in der Schule auch schon "Christiane F. - WIr Kinder vom Bahnhof Zoo" gelesen, ich habe aber nicht die Befürchtung, dass er deshalb drogenabhängig werden könnte, ganz im Gegenteil, er fand das ziemlich abschreckend ...

von AKAM am 05.04.2019, 08:33



Antwort auf Beitrag von AKAM

Meine Tochter hat gerade The hate u give gelesen, MSA Prüfungsstoff. Sie ist aber erst in der 7. Klasse. Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA. Sie kam damit gut zurecht. Die Welle, da hätte ich nun auch keine Bedenken...

von Maxikid am 05.04.2019, 09:15



Antwort auf Beitrag von RR

ja, haben das haben beide in der Schule gelesen und gesehen.

von bea+Michelle am 05.04.2019, 10:02



Antwort auf Beitrag von RR

Nein, hier wurde "Die Welle" nicht gelesen. Das "kontroverseste", was bis jetzt gelesen wurde, war "Bevor ich sterbe" von Jenny Downham (im Ethikunterricht). Im Deutschunterricht wurde letztes Jahr "Das Parfum" gelesen - ich kenne das Buch nicht, aber das soll auch recht brutal sein, oder?

von Salkinila am 05.04.2019, 10:15



Antwort auf Beitrag von RR

Da ich das Buch aus meiner Jugend noch im Regal stehen habe, hat meine Tochter es gelesen und fand das sehr gut. Ich habe die Welle mit ca. 12 Jahren gelesen und war mehr als beeindruckt. Ich habe früher meine Großeltern immer mit der Frage "warum seid ihr alle Hitler hinterhergerannt" genervt. Die Antwort meiner Großeltern war immer "das haben doch alle gemacht..." und genauso ist es auch in "die Welle". Wenn meine Tochter durch die Lektüre für sich mitnimmt, dass man alles kritisch hinterfragt, hat "die Welle" ihren Zweck erfüllt und ich wäre froh, wenn jeder Schüler dies liest. Ich glaube nicht, dass hierdurch jemand zum Amokläufer wird...zumal die meisten Schüler mit 15 bestimmt schon ganz andere Sachen gelesen, gehört und gesehen haben und solange, dass Thema ordentlich besprochen und aufgearbeitet wird, hätte ich keine Bedenken. Ich habe mit meiner großen vor 2 Jahren "der Junge im gestreiften Pyjama" gesehen und ich habe mich lange mit ihr darüber unterhalten. Wir waren letztes Jahr im Anne-Frank-Haus und im Oktober fährt sie nach Auschwitz. Man kann und sollte nicht alles von den Kindern/Jugendlichen fernhalten. Ich selbst war mit 15 in Buchenwald und diese Erfahrung hat mich nachhaltig geprägt, aber mir auch keine schlaflosen Nächte bereitet, da ich vorher schon sehr gut über dieses Thema informiert war. Aber das ist meine persönliche Meinung. Liebe Grüße Stefanie

von Dubhe am 05.04.2019, 12:27



Antwort auf Beitrag von Dubhe

Hallo mein Sohn hat erzählt, dass sie den Schluss abgebrochen haben bevor der Schüler auf einen Mitschüler geschossen hat... na denn - vielleicht hatte seine Schule da die gleichen Bedenken wie ich..... viele Grüße

von RR am 05.04.2019, 14:47



Antwort auf Beitrag von RR

Und aus den Büchern entfernte man hoffentlich auch die letzten Seiten. Arme Teenies......man kann nur Daumen drücken.... das die nie aus Bullerbü rauskommen.

von memory am 05.04.2019, 16:11



Antwort auf Beitrag von memory

Hallo das Buch hat doch einen ganz anderen Schluss! Da gibt es nämlich keine Schießerei.... u. keine Toten! viele Grüße

von RR am 05.04.2019, 17:53



Antwort auf Beitrag von RR

Trotzdem immer wieder interessant: als Nachrichten darf gerne geschaut werden, wie irgendwo die Mörsergranate explodiert, oder schwer verletzte Menschen gezeigt werden. (Mal von Shooter-Spielen ganz abgesehen oder youtube). Aber als Film mit einer Botschaft ist das dann plötzlich zu viel für die arme kleine Kinderseele?

von cube am 06.04.2019, 07:58



Antwort auf Beitrag von cube

der rr'sche sohn kann youtube vll grad buchstabieren, geschweige denn kennt oder spielt er shooterspiele.....

Mitglied inaktiv - 06.04.2019, 08:30



Antwort auf Beitrag von RR

Hast Du ein Glück...Romeo und Julia würde ich allerdings gleich boykottieren . John Maynard , Faust oder auch Nathan der Weise ....alles ganz schlimm. Oje oje.........nicht auszudenken was die ganzen Klassiker für ein Trauma auslösen können.

von memory am 06.04.2019, 10:31



Antwort auf Beitrag von memory

Meine Tochter hat im Englischunterricht "The Hunger Games" gelesen und auch den Film gesehen. Bis zu einem bestimmten Alter hätte ich das nicht begrüßt, aber in der 9. Klasse fand ich es okay. Deutlich näher gegangen ist ihr allerdings "Einmal", das handelt vom Holocaust. Aber das liegt nun einmal in der Natur der Sache, dass das ein belastendes Thema ist.

von stjerne am 06.04.2019, 10:45



Antwort auf Beitrag von stjerne

Meiner war voriges Jahr in Buchenwald mit der Klasse . Der dort gezeigte Film und die Bilder sind auch nicht ohne. Aber hier auf dem Gymnasium sind diverse Bücher sowieso Standard. Die Kinder werden schon dazu angehalten , ihren Kopf zu benutzen und sich Meinungen zu bilden , zu diskutieren , zu erörtern und sich Gedanken zu machen. ABER 15 ist für mich auch kein "Kind" mehr, dass man in Watte packen muss , weil es die Realität nicht verkraftet. . Aber da scheint die Wahrnehmung ja auseinander zugehen , erwachsen zu sein bzw, zu werden ist für mich jedenfalls ein Weg und kein Datum.

von memory am 06.04.2019, 11:05



Antwort auf Beitrag von memory

Ja, hier besuchen auch alle 10. Klassen ein ehemaliges KZ.

von stjerne am 06.04.2019, 12:03



Antwort auf Beitrag von RR

Das ist aber sehr merkwürdig... Auch wenn das Buch anders endet, ist es doch auch gut, den anderen Schluss des Films zu gucken und dann zu besprechen und zu diskutieren-auch, welche Motivation/Intention die Filmemacher gehabt haben könnten, den Schluss zu verändern. Immerhin handelt es sich hier um 15-Jährige und keine Kleinkinder mehr und was die "Kinder" sonst so gucken, dürfte um einiges heftiger und ohne Aufarbeitung sein.

von 3wildehühner am 06.04.2019, 13:10



Antwort auf Beitrag von RR

Als nächsten Film empfehle ich das Sandmännchen für die Kinder,das sollte denn passen.

von kati1976 am 06.04.2019, 23:51



Antwort auf Beitrag von RR

Dieses Buch gehörte zu meiner Schulzeit in der 10. Klasse zur Schullektüre. Ich musste das Buch also auch lesen den Film gab es damals noch nicht. Dafür haben wir "Die Kinder vom Bahnhof Zoo" gesehen, auch nichts für schwache Nerven. Geschadet hat es keinem, am Ende sollen doch die Werke zeigen wie schnell eine Situation ausufern kann, wie schnell man in Situationen kommt die man nicht mehr beherrschen kann und deshalb vorher 3 mal nachdenkt ehe man irdendwo gedankenlos mit läuft. Soll vermitteln dass es immer gut ist sein Handeln und Tun gut zu überdenken und über mögliche Folgen nachzudenken bevor es zu spät ist. Der Film die Welle ist mit FSK 12 angegeben, ja ich weiß darüber kann man sich manches mal streiten, aber ich denke schon dass ein 15 Jähriger dem gewachsen ist, und die Schule hier nicht unüberlegt handelt.

von Julisa am 08.04.2019, 12:31



Antwort auf Beitrag von RR

Hallo, meine Tochter hat es nicht gelesen. Aber ich habe es gelesen.Amoklauf gab es damals noch nicht.Ich fand das Buch toll.

von stef78 am 08.04.2019, 17:07