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Ratgeber, wenn Vater und 15jähriger Sohn aneinander geraten

Thema: Ratgeber, wenn Vater und 15jähriger Sohn aneinander geraten

Hallo, bisher sind wir recht gelassen durch die Pubertät zweier Kinder gekommen, aber jetzt ist gerade eine Phase gekommen, in der Vater und Sohn sich ankeifen und hochschaukeln. Typisch Streitpunkte sind: - Desinteressierter/gelangweilter/genervter Umgangston - Zu wenig Einbringen in gemeinsame Aufgaben und Aktionen - Bildschirmzeit. Ich würde gerne einen Ratgeber anschaffen, damit mein Mann und ich so ein paar grundlegende Dinge nachlesen können. Kennt ihr welche der folgenden vier Ratgeber und könnt einen empfehlen oder abraten oder was dazu berichten? - Jesper Juul: Vier Werte, die Eltern & Jugendliche durch die Pubertät tragen - Remo Largo: Jugendjahre: Kinder durch die Pubertät begleiten (die beiden Autoren kenne und schätze ich) - Joachim Braun: Jungen in der Pubertät: Wie Söhne erwachsen werden und Jungen in der Pubertät: Die 100 wichtigsten Fragen LG sun

von sun1024 am 10.03.2015, 13:55



Antwort auf Beitrag von sun1024

Hallo! Ich glaube den Ratgeber brauche ich für mich (Mama), der Papa liest keine Fachbücher, höchstens zu seinem Beruf. Das bedeutet nicht, dass er den Umgang mit Pubis beherrschen würde .... Aber das ist halb so schlimm unser Pubi würde auch kein Fachbuch lesen über den Umgang mit Eltern während der Ablösungsphase. Bist Du da ganz sicher, dass Dein Mann so etwas liest und dann kühlen Kopfes in hitzigen Situationen anwendet?? Ich bin neugierig was jetzt für Antworten kommen !!! LG, 2.

von 2auseinemholz am 10.03.2015, 14:06



Antwort auf Beitrag von sun1024

Ich finde die alle zu "kopfig" und theoretisch. Im Grunde braucht man ja Gelassenheit, dann ergibt sich alles andere von selber. Und "Kopfigkeit" erzeugt genau das Gegenteil - noch mehr Krampf. Ich fand hilfreich, weil entkrampfend: "Die Kunst, einen Kaktus zu umarmen" "Das Pubertier" (Jan Weiler) "Wenn Kinder schwierig und Eltern unerträglich werden" "Coole Eltern leben länger" (Kaminer)

von Strudelteigteilchen am 10.03.2015, 14:29



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Danke für eure Antworten schon mal. Doch, ich kann mir schon denken, dass mein Mann da mal reinlesen würde. Wir sind uns einfach uneins, wie mit der Situation umzugehen ist, und manchmal hilft dann ja doch der "neutrale Blick von außen". Ich würde hoffen, dass er ein bisschen mehr Vertrauen darein bekommt, dass man mit Gelassenheit und ihm-etwas-zutrauen und sich-aufs-Wesentliche-konzentrieren weiter kommt. Dass mein Mann nicht bei jeder konkreten Auseinandersetzung vorher ein Buch rausholen wird, um sich in Ruhe zu belesen, ist glaub ich klar :). @STT: Witzig, dass du genau die Bücher empfiehlst, die ich als "zu locker & lustig" aussortiert hatte bei der Suche :). (Wobei ich noch gar nicht wusste, dass Wladimir Kaminer auch was dazu geschrieben hat, den haben wir schon stundenlang als Hörbuch auf Autofahrten gehört.) Ich halte uns insgesamt für sehr entspannte Eltern, aber mein Sohn trifft da irgendwie einen Nerv bei meinem Mann, dass es hier regelmäßig heiß hergeht - und die Streithähne sich den halben Tag lang immer wieder ankeifen. Und das macht es dann _mir_ unentspannt ;). LG sun

von sun1024 am 10.03.2015, 18:31



Antwort auf Beitrag von sun1024

Naja, die Pubertät ist halt anstrengend für Eltern und Kinder, sonst würden nicht soviele Ratgeber zu dem Thema geschrieben und andere Menschen mitleidig gucken, wenn man für seinen Sprössling ein Alter zwischen 13 und 17 angibt, sagt mein Mann :-). Und ich denke, er hat recht und je nach Temperament von Kind und auch Eltern kann sie ziemlich heftig verlaufen. Ich denke, da ist ein deftiger und evtl unsachlicher Krach am Tag, Muffeligkeit, Überheblichkeit (Eltern haben per se von nix Ahnung) noch die milde Variante, obwohl es ja anscheinend immer wieder Familien geben soll, in denen selbst das kaum vorkommt (ich kenne persönlich keine ;-)). So fragte meine Mutter eigentlich immer, wenn sie nach Hause kam und mein Vater und ich allein gewesen waren, vorsichtig, ob wir uns gestritten hätten und sondierte erst Mal die Lage. Mit meinem Vater hatte ich wirklich viel Streit und er konnte sich immer so wunderbar aufregen. Seit ich nicht mehr zu Hause lebe verstehen wir uns gut und ich stelle fest, dass ich ihm in vielem sehr ähnlich bin. Ich habe, außer teilweise den von STT genannten Ratgebern, keine Ratgeber gelesen. Ich denke, solange keine wirklich schwerwiegenden Probleme, wie Ausreißen, schwere Schulprobleme, häufiger Alkohol- oder Drogenmissbrauch, Verlust des Kontaktes/Gesprächs zum Kind ... auftreten, versucht man am Besten den Humor nicht zu verlieren und sich ab und an mal mit anderen Betroffenen auszutauschen.

von Ebba am 10.03.2015, 20:17



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Ich habe mit drei Regeln bisher eineinhalb Kinder durch die Pubertät gebracht (und es war bei weitem nicht immer einfach): 1. Nicht alles persönlich nehmen 2. Sich nicht in unsinnige Diskussionen verstricken lassen 3. Im Zweifel gemeinsam drüber lachen Und da fand ich genau diese Bücher passend ;-)

von Strudelteigteilchen am 10.03.2015, 21:00



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Hallo SST! Zumindest "das Pubertier" habe ich schnell gelesen - war auch nett, um festzustellen, dass man nicht allein auf dem Planeten ist. Ich finde es immer wieder amüsant und sehr erleichternd im Gespräch mit anderen Müttern in derselben Kinder-Alters-Lage, dass wir nicht die einzigen sind, wo das Kind so ganz unerklärbar aus der Art schlägt. Noch lustiger wird es, wenn die "Reibungspunkte" dieselben sind und die Eltern größtenteils eher konzeptlos dem begegnen. Sprechen sich die Kinder etwa ab? LG, 2.

von 2auseinemholz am 11.03.2015, 11:23



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während ich über die Pubertäts"probleme" von Töchter-Müttern häufig nur milde lächeln kann. Trini

von Trini am 11.03.2015, 11:55



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Hahaha ... so geht es mir auch! Ich habe aber eine Mutter im Bekannten-Kreis mit 6 Kinder, die davon 2 Jungs und 2 Mädels durch die Pubertät gebracht hat und gemäß Ihrer Erfahrung nach ist die Risikobereitschaft bei den Jungs deutlich gesteigert (und die daraus folgenden häufigen lebens- udn schulkarrieregefährlichen Aktionen) bei den Damen ist es "nur" ein heilloses Drama-Queen-Gehabe. Die Töchter haben nur genervt, um die Jungs war sie in Dauersorgen. Jetzt stehen alle 4 mit Abi im Studium und sind recht vernünftig. - Wenn man das vorher wüsste, dass alles gut wird ..... LG, 2.

von 2auseinemholz am 11.03.2015, 13:39



Antwort auf Beitrag von Trini

Hallo, natürlich sind Jungs anfälliger, was Faulheit, Lesitungsverweigerung, Anfälligkeit für Rauschmittel aller Art oder exzessiven Meidienkonsum angeht. Da sind Mädchen sicher angepasster und cleverer und machen ihren Eltern in der Regel weniger Sorgen. Aber von der Heftigkeit der Kämpfe und Widerstände, die Töchter aufbieten können, gerade im Konflikt mit den Müttern, haben Eltern von Söhnen oft keine Vorstellung. Wie sagte schon Nietzsche so schön: "Väter und Söhne schonen einander viel mehr als Mütter und Töchter". Auch die Sorgen, die man hat, wenn die Tochter nachts nicht pünktlich nach Hause kommt und nicht erreichbar iat,, haben doch einen ganz anderen Hintergrund als beim Sohn.. Oder wennn das Mädchen mit anderen unterwegs ist, deren Umgang man nicht so befürwortet. Mir hilft auch oft das Gespärch mit anderen Müttern, die mir mit ihren Erfahrungen Tipps geben können oder mir zumindest zeigen konnen, ich bin nicht allein. Freundinnen mit nur Söhnen staunen übrigens meistens nur und stellen fest, so schlimm war oder ist es mit ihren Jungs bei weitem nicht... Grüße Tai

von Tai am 12.03.2015, 14:37



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sind und sie froh sind, keine Mädels in dem Alter zu haben. Ich habe jetzt schon Respekt vor dem ersten langen Wegbleiben. LG maxikid

von Maxikid am 12.03.2015, 19:03



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ja, maxi freu dich aber du hast ja noch ein paar Jährchen Zeit

von bea+Michelle am 12.03.2015, 19:47



Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

passieren kann, außer schwanger werden? Trini

von Trini am 12.03.2015, 21:14



Antwort auf Beitrag von Trini

sexuelle Belästigung, Vergewaltigung. Passiert bei Jungen sicherlich auch, aber ich denke, doch deutlich seltener als bei Mädchen.

von Ebba am 12.03.2015, 22:39



Antwort auf Beitrag von Tai

Ist doch irgendwie sinnlos klären zu wollen, welches Geschlecht nun heftiger pubertiert. Das Empfinden ist da vmtl. sehr subjektiv, auch abhängig davon, wie belastbar man als Elter gerade selbst ist, wie die Erwartungshaltung ist, auch das Harmoniebedürfnis und ich glaube auch eher abhängig vom einzelnen Kind als vom Geschlecht. Ich weiß von heftig pubertierenden Jungen ebenso wie von solchen, die zwar ihre Eltern aufregen, aber doch keinen größeren Mist bauen und bei Mädchen genauso.

von Ebba am 12.03.2015, 22:48



Antwort auf Beitrag von Ebba

... nun ja ich will ja nichts sagen, aber 1. ist der Gegenpart zur sexuellen Belästigung und zur Vergewaltigung ein Junge (das wäre allerdings etwas woran eine Jungs-Mutter am wenigsten denkt) und 2. was natürlich weit häufiger vorkommt und nicht sooo spektakulär ist, sind die Prügeleien, Pöbeleien, "Reviermarkierungen" mit mehr oder weniger blutigem Ausgang ...... Wenn ein Kind spät nach hause kommt, dann ist es sehr viel unwahrscheinlicher, dass es im Falle eines Mädchens gerade vergewaltigt wird, als im Falle eines Jungen, dass der gerade in eine Schlägerei verwickelt ist, besoffen in der Notaufnahme hockt, etc. - Ist halt einfach statistisch so. OK, die beiden "Problembereiche" will ich hinsichtlich ihrer Schwere, Tragweite für alle, etc. nicht vergleichen. Letztlich passiert das bei mindestens 80% der Jugend doch eher selten, aber das weiß man vorher nicht, sonst hätte man ja keine Sorgen .... LG, 2

von 2auseinemholz am 13.03.2015, 08:21



Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Ich habe 2 Maedels. Bei der Großen sprießen schon sehr die Pickel und die Launen sind unterirdisch. Arg:(( Die Damen zicken den ganzen Tag lang, wie soll das bitte erst mit 12-15 werden. LG maxikid

von Maxikid am 13.03.2015, 08:23



Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Ich habe ein Mädchen und einen Jungen und stelle einen großen Unterschied fest: Beim Mädchen fürchte ich eher das, was ihr passiert - also das Passive. Beim Jungen eher das, was er tut - also das Aktive. Das sind die Sachen, die "draußen" stattfinden..... Im "Innenverhältnis" finde ich die offenen Kämpfe mit der Tochter leichter zu ertragen als die passive Verweigerung des Sohnes.

von Strudelteigteilchen am 13.03.2015, 09:55



Antwort auf Beitrag von Trini

Hallo, natürlich ist das Zusammenleben mit pubertierenden Kindern sehr unterschiedlich und es gibt sicher auch kein Ranking, dass es bei Mädchen immer viel heftiger ausfällt. Mich hat nur die Formulierung der "Probleme" in Anführungszeichen mit Mädchen und das milde Lächeln dazu gestört. Das Verhalten vieler Mädchen mit ein bisschen Drama-Queen abzutun, trifft es eben nicht. Und ja, ich habe bei meiner Tochter viel mehr Sorgen, wenn sie abends unterwegs ist, als bei meinem Sohn. Das mag irrational sein, denn natürlich kann auch dieser betrunken in eine gefährliche Situation kommen, in eine Schägerei geraten oder sonstwas. Aber ihn habe ich in bangen Stunden (es reichen anfangs auch schon überfällige 30 Minuten) in meiner Vorstellung noch nie mit K.O.-Tropfen abgefüllt vergewalitgt im Straßengraben liegen sehen. Ganz abgesehen davon, ist er zeitlich auch noch viel zuverlässiger als seine Schwester, also muss ich mir da gar kein Kopfkino machen. Grüße Tai

von Tai am 13.03.2015, 11:11



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

hier ist ja schon beraubt worden. Und in meinem Gedächtnis haften momentan (aus unserer unmittelbaren Umgebung) auch in den letzten Jahren mehr vermisste, zusammengeschlagene, abgestochene junge Männer als vergewaltigte Mädchen. Missbraucht werden ja eher kleinere Jungs. Und, Stt, genau das gleiche habe ich doppelt - die komplette männliche Passivität bis Verweigerung, gegen die man mit keinem vernünftigen Gespräch ankommt. Wie gern würde ich dagegen eine fleißig für die Schule lernende Zicke ankreischen, warum sie den Geschirrspüler nicht ausgeräumt hat. Trini

von Trini am 13.03.2015, 12:03



Antwort auf Beitrag von Trini

"Wie gern würde ich dagegen eine fleißig für die Schule lernende Zicke ankreischen, warum sie den Geschirrspüler nicht ausgeräumt hat." Ohhhhh ja! *sehrtiefseufz*

von Strudelteigteilchen am 13.03.2015, 13:02



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Ich war während der Zeit immer extrem introvertiert und dem Sekbstmord nah, ich war auch so extrem haesslich. Ich befuerchte, dass meine Grossd wie ich wird. Ich bin fuer Tage abgehauen. LG maxikid

von Maxikid am 13.03.2015, 19:57